Glossar
ColorFoto ist für viele Fotobegeisterte die wichtigste Informationsquelle beim Kameraund Objektivkauf. Für alle Einsteiger hat Autor Reinhard Merz die wichtigsten Fachbegriffe kompakt zusammengefasst.
Kameratyp, Sensor und Auflösung
SLR: digitale Spiegelreflexkamera
SLRs haben zwischen Objektiv und Bildebene (Sensor) einen wegklappbaren Spiegel, der das Licht zum optischen Sucher lenkt. Eine SLR hat kein fest eingebautes Objektiv, stattdes sen kann sie mit Wechselobjektiven ausgestattet werden.
Spiegellose Systemkamera
Leichter und handlicher als SLRs – bei der Bildqualität aber absolut ebenbürtig. Statt eines Spiegels nutzen sie das Signal vom Bildsensor, um ein elektronisches Sucherbild zu erzeu gen, zu fokussieren und korrekt zu belichten. Auch spiegel lose Systemkameras arbeiten mit Wechselobjektiven.
Kompaktkamera
Handliche Modelle mit fest eingebautem Objektiv. Ihre Bild qualität hängt stark von der Sensorgröße ab. Für brauchbare Fotos sollte sie mindestens 2/3 Zoll betragen, Kompakte mit kleineren Sensoren schaffen es nicht in den ColorFotoTest.
Sensorformat
Der lichtempfindliche Teil der Kamera zeichnet das Bild auf. Je größer der Sensor, desto rauschärmer und lichtempfind licher ist er bei gleicher Auflösung. SLRSpitzenmodelle ar beiten mit Vollformatsensoren von der Größe eines Klein bildnegativs. Die meisten SLRs haben Sensoren im etwa halb so großen APSCFormat. Spiegellose gibt es im APSC und Vollformat, im kompakteren FourThirds und Micro FourThirdsFormat sowie im noch kleineren 1ZollFormat, das auch in guten Kompaktkameras Verwendung findet.
Auflösung
Aktuelle Kameras haben zwischen 12 und 50 Millionen Pixel auf dem Sensor. In Profimodellen ist die Zahl der lichtemp findlichen Elemente trotz größerer Sensoren oft kleiner. Das senkt zwar die Auflösung, aber dafür sind die einzelnen Pixel größer – ein Vorteil bei schlechten Lichtverhältnissen.
Tiefpassfilter
Reduziert vor dem Sensor MoiréEffekte. Da er auch die Schärfe verschlechtert, verzichten Hersteller zunehmend darauf. Das erhöht die Schärfe messbar, und die Gefahr von MoiréEffekten sinkt mit steigender Auflösung.
Gehäuse, Ausstattung und Bedienung
Gehäuse
Einsteigermodelle sind in der Regel aus Kunststoff gefertigt, semiprofessionelle Modelle aus dem robusten Leichtmetall Magnesium. Das steckt auch harte Schläge weg, wiegt je doch mehr. Besonders hochwertige Kameras sind zusätzlich gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet.
Sucher
Bei SLRs sitzt der Sucher oben auf der Kamera, das Bild aus dem Objektiv gelangt über einen Spiegel dorthin. Spiegel lose und Kompaktkameras arbeiten teilweise mit elektroni schen Suchern, manche Hersteller verzichten ganz darauf oder bieten ihn zum Aufstecken als Zubehör an.
RAW-Format
Wer das Beste aus der Kamera herausholen will, braucht ein Modell, das Bilder sowohl als kompakte JPEGDateien spei chern kann als auch im nur wenig bearbeiteten RAWFormat.
Bildstabilisator
Hilft gegen verwackelte Bilder und ist vor allem bei langen Belichtungszeiten und starken Telebrennweiten wichtig.
Display
Die meisten Kameramonitore haben momentan Diagonalen mit 3 Zoll. Dreh und schwenkbare Displays verschaffen Vor teile bei Aufnahmen in ungünstigen Positionen.
Connectivity (Konnektivität)
WLAN und NFC (Nahfeldkommunikation) ermöglichen die komfortable Bildübertragung und Fernsteuerung der Kame ra über ein Smartphone oder Tablet.
Integrierter Blitz
Lässt Schnappschüsse auch bei wenig Licht gelingen und kann zum Aufhellen des Vordergrunds genutzt werden.
Serienbildfunktion
Nimmt mehrere Bilder schnell hintereinander auf und sollte die Serien mit voller Auflösung aufzeichnen können. Redu zierte Auflösung erhöht zwar das Tempo der Serienbildfunk tion, verschlechtert jedoch die Bildqualität.
Bedienung
Der am stärksten unterschätzte Punkt beim Kamerakauf. Denn was nutzt eine technisch hervorragende Kamera, wenn sie nicht gut in der Hand liegt oder schwer zu bedienen ist? ColorFotoTester beurteilen Griffigkeit und Ergonomie auf Basis ihrer Erfahrungen mit Hunderten von Kameramodellen.