Tiefen, Lichter, Schwarz und Weiß
Extreme Kontraste hat man früher mit der Gradationskurve angeglichen. Irgendwann kam Photoshop noch mit dem Befehl „Tiefen/ Lichter“– der erzeugte jedoch oft neue Bildstörungen. Erste Wahl bei der Korrektur extremer Helligkeiten sind heute die Regler für dunkle und sehr dunkle sowie helle und sehr helle Bildpunkte. In den Adobe-Programmen und bei einigen Konkurrenten stehen zum Beispiel diese Regler zur Anpassung bereit:
1. Der Vordergrund im Beispielbild ist zu dunkel. Heben Sie die „Tiefen“deutlich an! Person und Landschaft erscheinen nun viel heller, ohne dass der Himmel weiter ausfrisst.
2. Das Bild wirkt nun oft ein wenig flau. Ziehen Sie darum den „Schwarz“-Regler in den Minus-Bereich. Damit machen Sie nur allerdunkelste Pixel noch dunkler, während sich die angehobenen Tieftöne kaum verändern. Insgesamt steigern Sie Tonwertumfang, Brillanz und Kontrast.
3. Im Beispielbild ist der Himmel viel zu hell. Senken Sie also den „Lichter“-Wert deutlich. So verändern Sie hellere Pixel in Richtung Mitteltöne – und Sie erhalten deutlich mehr Zeichnung im Himmel.
4. Der Himmel wirkt vielleicht immer noch zu diffus. Dann ziehen Sie den „Weiß“-Regler nach rechts und heben allerhellste Bildstellen wieder an. Das sorgt für mehr Kontrast und Brillanz speziell in hellen Motivzonen. Entscheidend für beste Kontrolle: Ihr Bildprogramm steuert dunkle und sehr dunkle Pixel getrennt voneinander, ebenso helle und sehr helle Bildpunkte. Das gelingt mit allen neuen und etwas älteren Adobe-Programmen einschließlich Photoshop Elements, ebenso mit Luminar, ON1 und DxO PhotoLab, aber nicht mit Capture One.
Tipp:
Ziehen Sie bei gedrückter [Alt]-Taste an den Helligkeitsreglern, um komplett weiße oder schwarze Bildzonen grafisch hervorzuheben. Alternative in Photoshop: Mit den Tasten [O] und [U] lassen sich Signalfarben für komplett ausgefressene oder rein schwarze Partien einblenden.