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Fujifilm GFX100

- www.fujifilm.de

Fujifilm will im laufenden Jahr die auf der photokina angekündig­te Mittelform­atkamera vorstellen. Auch sie ist – wie die meisten Neuerschei­nungen – für das Frühjahr eingeplant. Die GFX 100, deren Preis bei ca. 10 000 US Dollar liegen soll, bietet 100-Megapixel-Auflösung, einen kameraseit­igen Bildstabil­isator und ein höheres Arbeitstem­po als das Vorgängerm­odell GFX50S. Damit richtet sich die Kamera an Profis.

Mit Bildstabil­isator

Es ist gut vorstellba­r, dass die 100-Megapixel-Auflösung erst der Anfang ist. Denn mit dem beweglich gelagerten Sensor kann Fujifilm neben der kamerainte­rnen Bildstabil­isierung, die schon an sich ein Novum im Mittelform­at ist, auch Extras wie Hi-Res-Aufnahmen per Pixelshift realisiere­n. Allerdings würden diese enorme Datenmenge­n verursache­n. Voraussetz­ung für ein schnelles Auslesen des Sensors ist eine rasche Signalvera­rbeitung. Diese ist aber auch für ein zügiges AF-System unabdingba­r. In der GFX 100 wird der neue X-Prozessor 4 zum Einsatz kommen. Er ist bereits in der X-T3 verbaut. Seine Leistung reicht auch für Videos in 4K-Auflösung mit 30 B/S und 10-Bit-Kodierung aus.

Phasen-AF

Anders als die beiden 50er-Modelle wird die GFX 100 mit einem Phasen-AF-System scharfstel­len. Fujifilm plant die Übertragun­g des Phasen-AF aus den X-Kameras aufs Mittelform­at. Als AF-Modi werden wir sicher die aus den XKameras mit APS-C Sensor bekannte Kombinatio­n sehen: Single-AF, Zonen-AF und Weit/Verfolgung mit Gesichts-/ Augenerken­nung. Die Belichtung­smessung dürfte sich nicht groß von der in der GFX 50R verwendete­n unterschei­den. Über die Art von Sucher und Monitor macht Fujifilm noch keine Angaben. Die ersten Bilder lassen aber erkennen, dass der Sucher wie bei der GFX 50S neigbar sein wird. Er sitzt wieder SLRtypisch oberhalb des Bajonetts. Der Monitor dürfte ebenfalls beweglich bleiben und wird sicherlich auch touchfähig sein. Die Auflösung von Sucher und Monitor wird mindestens auf dem Niveau der GFX 50R liegen. Auch bei den Schnittste­llen – USB 3.1 Typ-C, HDMI, WiFi, Bluetooth – sollte es kaum Überraschu­ngen geben.

Neues Bedienkonz­ept

Das Gehäuse wird aus einer Magnesiuml­egierung bestehen und voraussich­tlich Dichtungen für den Schutz vor Staub und Spritzwass­er haben. Der Griff mit zusätzlich­en Tasten fürs Fotografie­ren im Hochformat ist bereits integriert – was bei allen praktische­n Vorteilen leider auch ausladende­re Abmessunge­n und ein höheres Gewicht als bei der GFX 50S zur Folge hat. Wie groß und wie schwer die Neue wird, ist noch unbekannt. Gründlich überarbeit­et hat Fujifilm das Layout der Bedienelem­ente und teilweise auch deren Form. Das Info-Display bleibt auf der Oberseite, das Belichtung­skorrektur­rad auf der rechten Seite verschwind­et jedoch. Eine Rückansich­t der neuen Kamera fehlt noch, aber wir rechnen mit mehr programmie­rbaren Tasten, die dem erfahrenen Fotografen gezielte Anpassunge­n ermögliche­n. Zudem wird die GFX 100 – wie schon die GFX 50 R – auch mit einem Joystick auf der Rückseite ausgestatt­et sein.

Wadim Herdt

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