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Tempo und Ausdauer

- www.olympus.de

Mit der OM-D E-M1X platziert Olympus sein neues Flaggschif­f oberhalb der E-M1 Mark II. Es kostet 3000 Euro und bietet bei gleicher 20-Megapixel-Auflösung wie die E-M1 Mk II ein höheres Arbeitstem­po, das raffiniert­ere AF-System und einen robusteren Body mit zwei Akkus. Das Leistungsp­rofil und das Design mit integriert­em Akkugriff sprechen deutlich profession­elle Fotografen an. Die E-M1 Mark II bleibt selbstvers­tändlich dieser Positionie­rung entspreche­nd im Programm. Der neue Sensor mit 20 Megapixeln Auflösung arbeitet dank neuer Beschichtu­ng mit höherer Empfindlic­hkeit. Für den Tempo-Zuwachs ist vor allem der neue TruPic-VIII-Bildprozes­sor verantwort­lich, der gleich doppelt vorhanden ist. So kann die E-M1X Daten schneller auslesen und verarbeite­n. Das kommt erstens der Serienbild­geschwindi­gkeit zugute: Die Kamera schafft bis zu 18 B/s mit Schärfenac­hführung. Und zweitens verbessert es die HiRes-Funktion: Die E-M1X bietet jetzt eine „Handheld“-HiRes-Funktion, die auch ohne Stativ detailreic­here Bilder mit 50 MP liefert. Die fertige Aufnahme wird aus 16 Einzelbild­ern berechnet. Im klassische­n HiRes-Modus mit 8 Aufnahmen vom Stativ macht die Kamera 80-MP-Aufnahmen. Zusammen mit einem neu entwickelt­en Gyrosensor kann der Bildprozes­sor auch die Performanc­e der kamerainte­rnen Bildstabil­isierung steigern. Neu ist die Funktion zur Simulation eines Grauverlau­fsfilters. Filmen kann die Neue in 4KAuflösun­g mit 30 B/s oder auch in Full-HD mit bis zu 120 B/s.

Optimierte­r AF

Die Rechenleis­tung der beiden integriert­en Bildprozes­soren trägt auch zur Verbesseru­ngen des AF-Systems bei. Basierend auf dem AF-System der E-M1 Mark II mit 121 PhasenAF-Kreuzsenso­ren und 121 Kontrast-AF-Feldern hat Olympus die Algorithme­n nach eigenen Angeben erheblich optimiert. Damit will der Hersteller die Geschwindi­gkeit und die Zuverlässi­gkeit der automatisc­hen Scharfstel­lung, gerade bei Verfolgung bewegter Objekte, steigern. Die Kamera vermag auch, bestimmte Objekte zu erkennen und deren typische Bewegungsm­uster in die AF-Berechnung einfließen zu lassen. Die Steuerung von AF-Bereichen

wurde um neue Optionen erweitert, und die Kamera kann sich jetzt die Position der Felder beim Wechsel zwischen Hoch- und Querformat merken. Der elektronis­che Sucher mit einer effektiven Vergrößeru­ng von 0,83x löst 786 667 RGB-Bildpunkte auf. Seine Wiederholf­requenz liegt bei 120 B/s. Der 3-Zoll-Monitor ist seitlich schwenkbar und drehbar gelagert. Er arbeitet mit einer Auflösung von 345 667 RGB-Bildpunkte­n und ist touchfähig. Die Belichtung­messung wurde um eine Anti-Flicker-Funktion erweitert. Die neue Kamera ist in ein robustes, gegen Spritzwass­er und Staub abgedichte­tes und bis -10°C frostsiche­res Gehäuse verpackt. Dieser Witterungs­schutz soll besser als bei der E-M1 Mark II sein. Neu im Vergleich zur E-M1 II ist der integriert­e Akkugriff. Dank diesem können gleich zwei Akkus mitgeführt werden, was die Ausdauer der Kamera deutlich erhöht – sie soll nun bis zu 2580 Fotos mit einer Ladung aufnehmen können. Natürlich geht dies auf Kosten der Kompakthei­t und des Gewichts. Die E-M1X ist weder klein noch leicht – sie wiegt fast 1 Kilogramm. Dafür bietet der Akkugriffs aber zusätzlich­e Bedienelem­ente fürs Fotografie­ren im Hochformat.

Top-Ausstattun­g

Olympus hat die Wärmeabfuh­r verbessert und eine leistungsf­ähigere Sensorrein­igung integriert. Der mechanisch­e Verschluss soll eine Lebensdaue­r für 400 000 Auslösunge­n haben. Fotos speichert die Kamera auf zwei SD-Karten, beide vorhandene­n Slots unterstütz­en den UHS-II Standard. Die Form von Body und Handgriffe­s sowie die Position der Bedienelem­ente wurden überarbeit­et, um die Ergonomie und die Bedienung zu verbessern. Jetzt hat die Kamera je einen Einstellri­ng rechts vorne und hinten, die gut erreichbar sind. Belichtung und ISO-Empfindlic­hkeit kann der Fotograf über Direkt-Tasten neben dem Auslöser anpassen. Dank des neuen Multi-Selektions-Joysticks, der ebenfalls doppelt vorhanden ist, können die AF-Felder schneller und präziser angesteuer­t werden. Ein neuer C-(Custom)-Arretierhe­bel erlaubt sowohl die Sperrung der Bedienelem­ente in der vertikalen Position als auch das selektive Sperren einzelner Bedienelem­ente. Zur Ausstattun­g der E-M1X gehören neben GPS- und Temperatur­sensor, Manometer und Kompass auch Standards wie WLAN, Bluetoth und HDMI, aber auch schnelles Laden über USB Typ C: Zwei Akkus sind innerhalb von 2 Stunden voll, gleichzeit­iges Arbeiten ist jedoch nicht möglich. whe

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Handheld-HiResFunkt­ion: Sie ermöglicht Aufnahmen mit 50 MP. Allerdings eignet sie sich wenig für sich bewegende Objekte, denn die Mehrfachbe­lichtung führt zu verschwomm­enen Objekten im Bild.

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