Weißabgleich per Pipette
Die Farbstimmung passt nicht? Nutzen Sie das Weißabgleich-Werkzeug! Sie finden es in allen Bildprogrammen und in einigen HandyApps. Klicken Sie in einen farbstichigen Bildbereich, der neutralgrau erscheinen sollte. Die Software verschiebt dann alle Farben so, dass der gewählte Bereich wirklich neutral wirkt; dann stimmt auch meist das Gesamtbild. In unserem Beispielbild sorgt das Laternenlicht links für eine gelbliche Wand; klicken Sie mit dem Weißabgleich-Werkzeug auf die gelbliche Mauer, rutscht der Gelbton in Richtung Hellgrau – und das ganze Bild erscheint damit deutlich kühler. Klicken Sie dagegen weiter rechts in die bläuliche Mauer, wandelt sich dieser Farbton in Grau, und Sie erhalten insgesamt ein viel wärmeres Bild. Damit wirkt die Mauer wirklich neutral, aber die ursprüngliche Stimmung der „blauen Stunde“ist dahin. Gefällt Ihnen das erste Ergebnis nicht, klicken Sie mit dem Weißabgleich-Werkzeug in andere Bildstellen, und experimentieren Sie mit verschiedenen Farbstimmungen. Verfeinern Sie Farben mit den „Temperatur“-Regler – er macht Ihr Bild je nach Richtung bläulicher oder gelblicher und damit kälter oder wärmer. Einige Foto-Apps fürs Handy bieten ein Weißabgleich-Werkzeug – etwa Lightroom CC (11,90 Euro monatlich) oder SnapSeed (gratis). Beide gibt es für iOS- und Android-Geräte. Ziehen Sie das Werkzeug über verschiedene Bildpartien. Tipp: Lightrooms Navigator-Fenster oben in der linken Bedienfeldleiste zeigt eine WeißabgleichVorschau: Während Sie das Werkzeug „Weißabgleichauswahl“über das Bild bewegen, erscheint in dem kleinen Fenster bereits eine Vorschau auf die geänderte Farbstimmung.