Serie Objektive
Bildgestaltung mit 15-mm-Weitwinkel
15-m-Weitwinkel. Das extreme Weitwinkelobjektiv ist vorzüglich geeignet für Landschaftsfotos und Architekturaufnahmen, bei denen es darum geht, möglichst viel vom Motiv aufs Bild zu bringen und den Eindruck der Weite zu vermitteln. Allerdings sind die speziellen Eigenheiten zu beachten und nicht jedes Motiv ist für die Abbildung mit diesem Alles-drauf-Objektiv geeignet.
Das 15-mm-Objektiv zählt zu den extremen Weitwinkelobjektiven. Mit einem horizontalen Bildwinkel von 100º erfasst es ein immens großes Bildfeld. Das hat Vor- und Nachteile. Zum einen ist sehr viel auf dem Bild zu sehen. Mit einer einzigen Auslösung wird ein großer Ausschnitt aus der Umwelt erfasst. Die Gefahr dabei ist, dass querformatige Landschaftsfotos, sofern sie keinen interessantenVordergrund und zusätzlich einen uniformen Himmelsabschnitt zeigen, inhaltlich zu Panoramen werden. Es entsteht dann oben und unten im Bild eine weite inhaltsleere Fläche. Meist kann bei solchen Bildern oben und unten ein Teil abgeschnitten werden, ohne dass die Bildaussage beeinträchtigt wird. Die Beachtung bzw. Gestaltung des Vordergrunds ist deshalb mit diesem Objektiv zwingend erforderlich; ebenso die Beachtung des weiten Hintergrunds bei einem Vordergrundmotiv. Mit dem extremen Weitwinkel objektiv lässt sich eine starke perspektivische
Wirkung erzielen, bei der die Motivteile im Vordergrund überproportional groß wiedergegeben werden. Bereits mit mäßiger Abblendung kann hier eine Schärfentiefe realisiert werden, die Details im Nahbereich und quasi unendlich entfernte Bildregionen gleichzeitig scharf abbildet. Durch die verzerrte Größenabbildung ist das Superweitwinkel aber für bestimmte Motive nicht geeignet, z.B. für frontale formatfüllende Porträts, hier wird die Nase der Person riesig vergrößert abgebildet. Auch Gruppenaufnahmen sind heikel, denn die Personen am Rand des Bildes werden unvorteilhaft auseinandergezogen. Beim Verkanten der Kamera treten bei Gebäudeaufnahmen extrem stürzende Linien auf, ein Wolkenkratzer läuft damit schon mal spitz nach oben zu. Sind die stürzenden Linien weniger stark ausgeprägt, können sie jedoch nachträglich softwaremäßig ausgeglichen werden, allerdings fällt dann auch ein Teil der Bildfläche weg.