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von Canon, Panasonic, Samyang u.v.a.
Mit der Lumix G91 bringt Panasonic ein gut ausgestattetes MFT-Modell für 1000 Euro auf den Markt. Damit setzen die Japaner zugleich ein klares Signal, dass sie das MFT-Format neben Kleinbild weiterpflegen wollen. Als Nachfolger der G81 bietet die G91 einige wenige technische Neuheiten – zum Beispiel den 20-MP-Sensor ohne Tiefpassfilter, den schnelleren AF und verbesserte Videofunktionen. Fast schon wichtiger dürften die Optimierungen bei der Bedienung sein. Dazu gehören der neue Handgriff und drei zusätzliche Direktzugriffe.
Neuer Sensor
Wie die professionelle G9 und die kompakte GX9 setzt auch die G91 auf einen 20-Megapixel-Sensor im MFT-Format. Er ist beweglich gelagert, sodass die interne Bildstabilisierung dem Fotografen bei schlechten Lichtverhältnissen unter die Arme greift und längere Belichtungszeiten ermöglicht. Zudem kann der interne Bildstabilisator mit objektivseitigen Kollegen zusammenarbeiten (Dual IS). Typisch für Panasonic: Der Autofokus stellt mit Kontrast-AFMessung scharf, ergänzt durch die DFD-Technik. Hierbei ermittelt die Kamera anhand von zwei unscharfen Aufnahmen die Position des Motivs und kann so schneller arbeiten. Bisher hat sich diese Lösung bereits in mehreren Panasonic-GModellen, aber auch in den neuen Vollformat-S1-Kameras bewährt. Die Seriengeschwindigkeit bleibt trotz gestiegener Auflösung gleich: 6 B/s mit AF-Nachführung. Unter den AFModi finden sich Gesichts- und Augen-AF, Low-Light-AF sowie Custom-Multi-AF.
OLED-Sucher
Im Gegensatz zur GX9 setzt die G91 auf klassisches Design: Der OLED-Sucher, der natürlich digital arbeitet, ist über dem Objektiv platziert. Er löst, wie in der G81, mit 788 000 RGBPixeln auf. Seine effektive Vergrößerung beträgt 0,74x. Auch der Monitor ist mit OLED-Technik bestückt. Größe und Auflösung sind die gleichen wie in der GX81: 3 Zoll und 346 778 RGB-Pixel. Er ist weiterhin neigbar und touchfähig. Filmen kann die G91 in 4K mit 30 B/s oder in Full-HD-Auflösung mit 60 B/s, auch Zeitlupenvideos mit bis zu 120 B/s sind möglich. Ein Zeitlimit für 4K-Aufnahmen gibt es nicht. Die 4K-Fotofunktionen umfassen Post-Focus und FocusStacking. Neu sind Sequence Shot sowie Live-View-Composite-Aufzeichnung. Beim Weißabgleich sind Optionen für leicht bläuliche oder leicht rötliche Farbabstimmungen hinzugekommen, die Fotostile sind um L-Monochrom D Preset und den Film-Korn-Effekt reicher geworden. Optisch erinnert die G91 vor allem wegen der ausgeprägten Kante über dem Sucher an die G9. Das Gehäuse besteht teilweise aus Magnesiumlegierung und ist zum Schutz vor Staub und Spritzwasser abgedichtet. Der Griff wurde im Vergleich zur G81 überarbeitet, um den Halt zu verbessern. Die Bedienung hat Panasonic mit drei neuen Tasten für den Direktzugriff auf Belichtung, ISO und Weißabgleich verbessert. Zur Ausstattung gehören außerdem WiFi, Bluetooth und die USB-Ladefunktion. Der GX9 hat die G91 vor allem den OLED-Sucher (statt des LCD-Suchers), satteren Halt und mehr Zugriffe voraus. Die GX9 gewinnt jedoch bei Kompaktheit und Gewicht. whe www.panasonic.de