Großformatdrucke von Pixum
Großformatdrucke im Test: Unsere Serie Großformatprints widmet sich diesmal Pixum. Wir vergleichen einen Echtfoto-Abzug hinter Acrylglas und ein Foto auf Acrylglas mit Alu-Dibond-Veredelung mit dem günstigeren Fotodruck auf Acrylglas.
Fotodruck auf Acrylglas, Fotoabzug hinter Acrylglas, Digitaldruck auf Acrylglas mit Alu-Dibond-Veredelung
Pixum hat sich als einer der Vorreiter unter den Onlinedienstleistern sehr stark auf Bedienkonzepte und SoftwareEntwicklung konzentriert. Mit seiner eigenständigen Webseite ist Pixum in mehreren europäischen Ländern aktiv
und schafft es, seine große Produktvielfalt übersichtlich zu sortieren. Für den Test haben wir drei Versionen ausgewählt. Mit 25 Euro für das Format 30x20cm ist der Fotodruck auf Acrylglas, also ein Digitaldruck, vergleichsweise günstig. 10 Euro mehr muss man für den Echtfoto-Abzug hinter Acrylglas (Fineart) bezahlen. Bereits 40 Euro kostet der Digitaldruck auf Acrylglas mit Alu-Dibond-Verstärkung (Galerieprint) und mitgelieferter Wandhalterung.
Bestellung per Webseite
Das Fotobuch steht bei Pixum gleich vorn an – für die Gestaltung sollte man dann die „Fotowelt“-Software installieren, die die Arbeit vereinfacht. Hier geht es aber um die großen Formate für erstklassige Wandbilder, und die kann man natürlich auch online bestellen. Schließlich ist davon auszugehen, dass ein Wandbild schon vorher passend bearbeitet wurde. Zudem lässt sich ein Foto durchaus auch noch online bearbeiten, weshalb Pixum gleich nach der Produktauswahl zum Upload führt. Anschließend zeigt die Webseite das Bild in der maximal empfohlenen Bestellgröße. Kleiner geht immer, bei der Wahl eines größeren Formats wird man gewarnt, dass die Auflösung nicht ausreicht. Die Webseite stellt das Bild an einer virtuellen Wand dar – sogar mit den passenden Wandhalterungen. Wobei sich aber nur die Seitenverhältnisse beurteilen lassen, denn die räumlichen Proportionen der virtuellen Darstellung ändern sich bei der Variation des Formats nicht. Etwas gewöhnungsbedürftig finden wir, dass Pixum die Wandhalterung gleich mitverkaufen will. Das wird zwar sauber kommuniziert, ist uns dennoch erst durch den höheren Preis aufgefallen. Abbestellt ist die an und für sich gute Halterung schnell. Pixum integriert aber nicht nur eine übersichtliche Produktauswahl, sondern ermöglicht auch die Online-Bearbeitung. Unser 4:3-Foto wollten wir im Seitenverhältnis 3:2 bestellen und konnten noch den Ausschnitt bestimmen oder den Horizont geraderücken. So bekommt man auch Texte oder Grafikelemente ins Bild und findet zudem Layoutvorschläge für Collagen. Selbst einfache Bildbearbeitungen bzw. -korrekturen lassen sich hier erledigen. Wir haben selbstverständlich bereits ein optimiertes Bild hochgeladen, sodass wir beim nächsten Schritt den unscheinbaren Haken bei „automatische Bildoptimierung (DPO)“lieber entfernt haben, was allerdings nur für alle Bilder im Warenkorb gleichzeitig anwendbar ist. Sehr gut: Wer Produkte im Warenkorb liegen hat, kann bei Bedarf noch einmal zurückspringen und die Bestellung korrigieren. Dabei lässt sich fast alles verändern: vom Produkt über das Format sogar bis hin zum Motiv. So landet man auf kurzen Wegen schnell im Bestellprozess und kann via Rechnung, Kreditkarte oder PayPal bezahlen. Wie üblich erhält man am Ende der Bestellung eine E-Mail und zusätzlich eine Nachricht, sobald die Produkte in den Versand gegangen sind. Nach den fünf versprochenen Werktagen trafen die Bilder bei uns ein: Jeweils in einem separaten Karton verpackt und mit einem PET-Band zum Paket zusammen
Fazit So stressfrei wünscht man sich einen Onlineauftritt! Dabei ist die Produktauswahl tatsächlich enorm groß. Hier hat Pixum seine Stärke voll ausgespielt – nicht nur auf dem Desktop-Rechner: Auch die Apps für die Bestellung funktionieren sehr gut. Bei der Druckqualität liefert Pixum sauberes Handwerk ab. Schade, dass die Fineart-Ausbelichtung etwas zu hell ausgefallen ist. Das beeinträchtigt das sonst sehr gute Ergebnis ein wenig. Bei den Direktdrucken hinter Acrylglas kann man, wenn das Bild an eine weiße Wand kommt, sogar auf die teurere Alu-Dibond-Kaschierung verzichten und sich lieber eine ordentliche Aufhängung gönnen. Mit Abstand betrachtet sehen die beiden Direktdrucke gleich aus, auch das Druckraster fällt so nicht mehr auf. Die beste Qualität liefert jedoch der Fotoabzug. geschnürt. Jeder Druck ist nochmal in Kunststofffolie eingewickelt und zum Schutz mit Kunststoffecken versehen. Wenigstens auf die Folie hätte man verzichten können, denn auf der Plexiglasscheibe jedes Drucks ist ebenfalls noch eine Schutzfolie aufgebracht. Wir haben schon deutlich ökologisch sinnvollere Versandlösungen gesehen.
Testergebnisse
Unsere erste Frage war: Wie schlägt sich das Fineart-Bild, also der Fotoabzug hinter Acrylglas, gegen den Galerieprint, also den Digitaldruck auf Acrylglas mit Alu-Dibond-Verstärkung? Der Galerieprint ist um 5 Euro teurer, wird dafür aber mit einer Wandhalterung geliefert: Das Finart-Bild lässt Pixum auf Fujicolor-Crystal-Papier ausbelichten, und es wirkt eindeutig brillanter. Allerdings ist es etwas zu hell belichtet. Das ist schade, denn damit hat der Himmel zu wenig Blau, und auch die Hauttöne stimmen nicht mehr ganz. Das ist beim Direktdruck besser – und zwar bei beiden Bildern, also auch beim deutlich günstigeren Fotodruck auf Acrylglas ohne zusätzliche AluDibond-Kaschierung. An der Bildqualität lassen sich diese beiden Drucke nicht unterscheiden. Wer aber seinen Druck an eine farbige Wand hängen will, braucht eine Dibond-Kaschierung, denn die Wandfarbe schimmert durch den Direktdruck noch ganz leicht durch. Ein wenig störend fällt bei beiden Bildern das Druckraster auf, das schon fast wie Bildrauschen aussieht. Darunter leidet auch die Bildschärfe etwas. Bei beiden Drucken trifft Pixum gegenüber der Ausbelichtung aber eben die Helligkeitsabstimmung besser, sodass die Details auch in hellen Bildbereichen noch gut wiedergegeben werden. Joachim Sauer