Landschaft mit Brücke
Brücken ergänzen die umgebende Landschaft auf unterschiedliche Weise. Ein altes Eisenbahnviadukt kann sich malerisch in die natürliche Umgebung einfügen, während eine kühne High-Tech-Brücke einen Kontrapunkt zur Natur setzt. Entsprechend sollte man die fotografischen Mittel wählen. Wenn es sich nicht um historische Exemplare handelt, sind Brücken in der Landschaft häufig für Autos oder Eisenbahn reserviert und können deshalb zu Fuß nicht ohne Weiteres überquert werden. Wo möglich, sind sie oft selbst gute
Aussichtspunkte für Landschaftsmotive. Die erste Brücke war wohl eine Balkenbrücke – vielleicht ein Baum, der sich beim Umstürzen quer über ein Bachbett legte. Dank Stahl- oder Spannbeton können Balkenbrücken heute extrem in die Länge gebaut werden. Stahlträgerbrücken, die z.B. durch Gitter- oder Fachwerkgerüste stabilisiert sind, wirken filigran, können aber hohe Verkehrslasten tragen. Deshalb dienen sie oft als Eisenbahnüberführungen. Bogenbrücken aus Stein bauten bereits die alten Römer über den Tiber. Seine statische Sicherheit bezieht diese Brückenvariante aus der Tatsache, dass die Gewichtskräfte in die Fundamente zu beiden Seiten des Bogens abgeleitet werden. Moderne Bogenbrücken variieren das Thema vielfältig: Die Fahrbahn kann z.B. unter oder über dem Bogen verlaufen. Optisch besonders reizvoll sind Hängebrücken wie die Golden Gate Bridge bei San Franzisco. Schrägseilbrücken variieren das Thema Hängebrücke: Die stabilisierenden Seile bzw. Kabel sind fächerartig zwischen Trägern und Brückenbett verspannt.