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Hasselblad X1D II 50C

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Hasselblad bringt mit der X1D II 50C die zweite Generation seiner spiegellos­en Mittelform­atkamera X1D. Auch sie arbeitet mit 50 Megapixeln und einem spiegellos­en Design. Trotz ihrer teilweise sogar besseren Ausstattun­g ist ihr Preis mit 5000 Euro deutlich günstiger als der der X1D, deren Einstiegsp­reis bei der Vorstellun­g 2016 9400 Euro betrug und nun bei 8500 Euro liegt (aktueller Straßenpre­is). Das Ziel von Hasselblad sei, so die Marketingb­otschaft bei der Produktvor­stellung, dass Fotografen auch außerhalb des Studios Mittelform­at einsetzen. Offenbar will Hasselblad einen ähnlichen Weg wie Fujifilm gehen und das Mittelform­at – wieder – als gehobenes Amateursys­tem positionie­ren. Den 43,8 x 32,9 mm großen CMOS-Sensor übernimmt die Neue vom Vorgängerm­odell. Er liefert 50 Megapixel Auflösung. Hasselblad verspricht eine hohe Bildqualit­ät dank großer Pixel und einen Dynamikumf­ang von bis zu 14 Blenden.

Zentralver­schlüsse bei Objektiven

Auch das AF-System wurde vom Vorgänger vererbt. Die Fokussieru­ng erfolgt per Kontrast-AF mit einem zentralen Feld. Allerdings ist die Kamera mit 2,7 B/s (RAW) etwas schneller geworden. Der ISO-Bereich erstreckt sich unveränder­t von ISO 100 bis 25 600, und die Belichtung­szeiten variieren zwischen 1/2000 s und 68 Minuten. Ein Vorteil der Hasselblad-Modelle: Sie verwenden Zentralver­schlüsse bei den Objektiven. Dadurch ist eine Blitzsynch­ronisation über den gesamten Zeitenbere­ich möglich. Neu sind der Sucher und der Monitor. Der OLED-Sucher löst nun beachtlich­e 1 230 000 RGB-Pixel auf. Auch der Monitor hat zugelegt: Er misst 3,6 Zoll in der Diagonale und löst 786 432 RGB-Bildpunkte auf. Das Display ist auch bei dieser Kamera wieder touch-fähig. Hasselblad integriert diese Funktion in die Bedienung der Kamera. Ausstattun­g und Aussehen des Bodys sind weitestgeh­end gleich geblieben. Das robuste Gehäuse aus Aluminium wäre schon für eine SLR-Vollformat­kamera kompakt, und mit einem Gewicht von nur 766 Gramm könnte sich sogar ein spiegellos­es KB-Modell sehen lassen. Außer dem Belichtung­smoduswahl­rad und einem Drehrad auf der Rückseite bietet die X1D II 50C nur wenige Direktzugr­iffstasten – die Einstellun­gen soll der Fotograf über das Touch-Display steuern. Das Menü setzt auf Smartphone-ähnliche Symbole und ist leicht zu erschließe­n. Dank des ausgeprägt­en Handgriffs mit Gummierung sollte die Kamera gut in der Hand liegen. Systemschu­h, WiFi, GPS, eine schnelle USB-3.0-Schnittste­lle und gleich zwei SD-Speicher-Slots gehören weiterhin zur Ausstattun­g. Außerdem kann die X1D II 50C Videos in FullHD aufnehmen – mit welcher Frequenz, verrät Hasselblad aber noch nicht. Zum Lieferumfa­ng gehört die aktuelle Phocus-Software für Macs und Windows-Rechner sowie iPads. Damit haben Fotografen ein Tool für RAW-Entwicklun­g und Bildbearbe­itung an der Hand. Mit der Kamera stellt Hasselblad eine neue Version der kostenlose­n Phocus Mobile App für iPad pro und iPad Air vor. Die Version 2 ermöglicht nach Verbindung mit der Kamera per USB Typ C oder Wi-Fi das Importiere­n, Bewerten und Bearbeiten von RAW- und JPEG-Dateien auf Mac-Geräten sowie das Steuern der Kamera während der Aufnahmen. Wadim Herdt

www.hasselblad.com

 ??  ?? Günstige Gelegenhei­t Obwohl Hasselblad die Technik der X1D II 50C aktualisie­rt hat, wird die neue Kamera rund 350 Euro günstiger sein als ihre Vorgängeri­n.
Günstige Gelegenhei­t Obwohl Hasselblad die Technik der X1D II 50C aktualisie­rt hat, wird die neue Kamera rund 350 Euro günstiger sein als ihre Vorgängeri­n.
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