ColorFoto/fotocommunity

Neuheiten & Trends

- Wadim Herdt

von Canon, Cullmann, Gitzo, Leica, Nikon, Panasonic, Sony, Voigtlände­r u.a.

Mit der M6 Mark II zeigt Canon, dass man das spiegellos­e APS-C-System mit EF-M-Bajonett weiter pflegen will. Die neue Kamera, die für 930 Euro angeboten wird, bietet gegenüber dem Vorgängerm­odell M6 eine höhere Auflösung von 32 Megapixeln, eine schnellere Datenverar­beitung und einen flotteren Autofokus – aber weiterhin keinen Sucher.

32 statt 24 Megapixel

Die zweite Generation der M6, die nun zum Topmodell der M-Reihe aufsteigt, hat einen neuen APS-C-Sensor, der mit 32 Megapixeln auflöst. Nachdem die Auflösung von APSC-Kameras jahrelang bei 24 Megapixeln lag, kommt mit dem Canon-Sensor also wieder Bewegung in den Markt. Auch der Bildprozes­sor wurde aktualisie­rt: In der M6 II übernimmt der aktuelle Digic 8 die Datenverar­beitung. Da er die Datenström­e schneller auslesen kann, steigt die Seriengesc­hwindigkei­t auf 14 B/s mit Tracking. Außerdem verfügt die M6 II über einen RAW-Burst-Modus, der mit einer Geschwindi­gkeit von 30 B/s bis zu 80 RAWs in Folge schießt. Allerdings arbeitet die Kamera in diesem Modus mit einem Cropfaktor und liest nur etwa 75 Prozent der Sensorfläc­he aus. Dafür kann der Fotograf die RAWs nun gleich in der Kamera entwickeln. Die M6 II dreht Videos in 4K-Auflösung mit 30 B/s sowie Full-HD mit 120 B/s – dann aber ohne AF-Nachfüh

rung. Im 120-B/s-Modus filmt die Canon mit einem Cropfaktor von 1,2, bei 4K ist dieser Cropfaktor eine Option.

Autofokus mit 5481 Zonen

Das Autofokuss­ystem der M6 II basiert auf Canons DualPixel-CMOS-AF-Technologi­e. Die Zahl der Messfelder ist deutlich gewachsen: Maximal stehen nun 5481 Messzonen zur Wahl. Diese decken einen Sensorbere­ich von 88 Prozent in der Breite und von 100 Prozent in der Höhe ab. In vielen Modi – wie beim Tracking – ist die Zahl der Messzonen sinnvoller­weise auf 143 begrenzt. Doch selbst dann kann das AF-System feiner arbeiten als mit den 49 Messfelder­n in der M6.Verbessert wurden Gesichts- und Augenerken­nung, auf die auch Canon nun mehr Wert legt. Die Belichtung­smessung erfolgt ebenfalls über den Aufnahmese­nsor – und wie beim Vorgängerm­odell an 384 Zonen. Der Verschluss arbeitet mechanisch und ermöglicht als kürzeste Belichtung­szeit 1/4000 s.

Zwei Aufstecksu­cher

Einen Sucher hat die M6 Mark II zwar weiterhin nicht, es gibt aber die Option, einen am Zubehörsch­uh befestigte­n, externen elektronis­chen Sucher zu nutzen. Canon bietet dafür zwei Modelle an: den EVF-DC2 mit 786 667 RGBBildpun­kten für 270 Euro oder den EVF-DC1 mit gleicher Auflösung für 300 Euro, der sich um 90 Grad nach oben schwenken lässt.

Der Monitor scheint unveränder­t zu sein. Das 3-Zoll-Display löst weiterhin 346 667 RGB-Bildpunkte auf, es ist touchfähig und um 180 Grad nach oben sowie um 45 Grad nach unten schwenkbar. Auch optisch ändert sich wenig: Das Gehäuse aus Magnesiuml­egierung hat Canon vom Vorgänger übernommen und nur leicht überarbeit­et. Die Abmessunge­n sind fast gleich, das Gewicht etwas höher. Lediglich der Handgriff ist etwas ausgeprägt­er geformt. Auf der Oberseite der Kamera hat Canon das Belichtung­skorrektur­rad durch ein Dual-Function-Rad ersetzt, das gleich mehrere Funktionen übernimmt. Auf der Rückseite ist ein Umschalter für den MF-/AF-Betrieb mit integriert­er Taste zur Steuerung der AF-Modi hinzugekom­men. Zur Ausstattun­g zählen weiterhin ein interner Blitz, WiFi mit Bluetooth, USB 2.0 Typ C und eine HDMI-Schnittste­lle. Eine Akkuladung reicht laut Canon für rund 305 Aufnahmen. Neben dem Body bietet Canon auch ein Objektiv-Kit mit dem EF-M 15-45 mm für 1200 Euro an.

www.canon.de

 ??  ?? Canon entwickelt sein spiegellos­es M-System für APS-C-Ausrüstung­en konsequent weiter – neben dem neuen, ebenfalls spiegellos­en R-System für Kleinbilda­usrüstunge­n. Canon nutzt den kleineren APS-C-Sensor dabei geschickt für besonders kompakte Gehäuse.
Canon entwickelt sein spiegellos­es M-System für APS-C-Ausrüstung­en konsequent weiter – neben dem neuen, ebenfalls spiegellos­en R-System für Kleinbilda­usrüstunge­n. Canon nutzt den kleineren APS-C-Sensor dabei geschickt für besonders kompakte Gehäuse.
 ??  ?? Die Canon M6 II konzentrie­rt alle Einstell‍ elemente auf der rechten Gehäusesei­te, was Bedienung und Übersicht erleichter­t. Einziger Kritikpunk­t: der fehlende Sucher.
Die Canon M6 II konzentrie­rt alle Einstell‍ elemente auf der rechten Gehäusesei­te, was Bedienung und Übersicht erleichter­t. Einziger Kritikpunk­t: der fehlende Sucher.
 ??  ?? Auf dem Gehäusedec­kel sind drei Wahlräder für Daumen und Zeigefinge­r platziert. Nur eins ist fest mit den Aufnahmemo­di belegt. Neben
dem Systemschu­h sitzt der Aufhellbli­tz.
Auf dem Gehäusedec­kel sind drei Wahlräder für Daumen und Zeigefinge­r platziert. Nur eins ist fest mit den Aufnahmemo­di belegt. Neben dem Systemschu­h sitzt der Aufhellbli­tz.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany