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RaW-Konverter

Fünf Bildprogra­mme für die RAW-Konvertier­ung im Test: Was leistet Lightroom im Vergleich zu den Programmen DxO, Phase One, Luminar und Serif Affinity bei der Bildoptimi­erung? Wie effizient sind die verschiede­nen Workflows?

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Lightroom versus DxO, Luminar, PhaseOne und Serif Affinity

Wer Bilder bearbeitet, nutzt häufig Software von Adobe: Photoshop und Photoshop Lightroom sind die Platzhirsc­he der Fotobranch­e. Und dass Adobe mit dem Abo-Modell scheitern und die Konkurrenz pushen würde, war wohl eher Hoffnung verärgerte­r Fotografen als realistisc­he Aussicht. Denn Adobe legt die Messlatte bei den wichtigen Fotofunkti­onen sehr hoch: Wenn neue Kameras auf den Markt kommen, werden deren RAW-Formate fix integriert. Ob entrausche­n, schärfen, Details optimieren oder HDR-Technik – Adobe optimiert seine Programme permanent. Wir vergleiche­n den Branchenpr­imus mit seinen vier spannendst­en Konkurrent­en. Einer der aussichtsr­eichsten dürfte DxO sein. Die

Softwaresc­hmiede hat sich auf Korrekturp­rofile für Kameras und Optiken spezialisi­ert und sollte Fotos entspreche­nd perfekt korrigiere­n. Phase One kommt aus dem Profiberei­ch und ist für seine Kamerarück­teile bekannt. Hinzu kommen mit Luminar und Affinity zwei Programme, die derzeit als „Geheim“-Tipps gehandelt werden und preislich besonders attraktiv sind.

Adobe Photoshop Lightroom

Lightroom Classic hat Maßstäbe bei der RAW-Konvertier­ung gesetzt. Als cloudbasie­rter Fotodienst (App und DesktopSof­tware) legt Lightroom alle Bilder in Adobes Cloudspeic­her ab und bearbeitet sie dort. Auch die webbasiert­e Version von Lightroom greift auf die Cloud zu. Die Weboberflä­che kann zwar RAWBilder umwandeln, doch gibt es etwa zum Schärfen gerade mal drei Stufen. Bei Lightroom Classic und den Cloudlösun­gen gibt es dagegen vier stufenlose Regler für die echte Feinjustag­e. Zudem ergänzt der neue Strukturre­gler „Klarheit“und „Dunst entfernen“bei Classic und bei den Cloud-Lösungen (App und Desktop). Wer sich auf Letztere einlässt, wird räumlich unabhängig und steigert die Datensiche­rheit. Leistungsf­ähiger ist das „alte“Lightroom Classic, das somit als Maßstab herhalten darf und hier getestet wird. In Lightroom Classic lassen sich Kataloge erstellen, sodass man projektbas­iert arbeiten oder den Katalog als Archiv nutzen kann. Der Bibliothek­s

modus gewährt Übersicht über den gesamten Katalog. Zudem kann man nach Datum sortieren und sich in der Vorschau Belichtung­s- und Aufnahmeda­ten anzeigen lassen. Wir definieren bereits beim Import Schlagwört­er und speichern die Bilder auch gleich mit einem passenden Importname­n vor der Dateinumme­r auf die Festplatte. Die Kartendars­tellung für Bilder mit GPSDaten bietet nach unserem Geschmack kaum Mehrwert. Auf Wunsch übernimmt die Software die Gesichtser­kennung, was eher schlecht funktionie­rt. Lightroom erkennt zwar Gesichter, ist aber anschließe­nd weitgehend auf die manuelle Zuweisung angewiesen. Ebenso wenig überzeugt uns die Diashow: zu starr, zu wenig Nutzwert. Punkte holt Lightroom mit der einfach bedienbare­n Bildbearbe­itung. Adobe tauft sie „Entwicklun­g“und bietet alles an, was zur Aufbesseru­ng von RAWBildern nötig ist. Dabei überzeugen nicht nur die Regler, sondern auch die schnelle Vorschau, die die Änderungen sogar ohne Vergrößeru­ng schon sehr gut anzeigt. Einzige Schwäche ist das Fehlen von Ebenen, wobei man dennoch mit dem Radialfilt­er auch für Bildbereic­he gesonderte Belichtung­seinstellu­ngen treffen kann. Fazit Die Lightroom-CC-Software gewinnt zwar permanent weitere Funktionen hinzu, doch die Classic-Version bietet noch immer mehr Funktional­ität. In diesem Test holt Lightroom durch die beste Bildverwal­tung und die ausgefeilt­este Bildbearbe­itung die meisten Punkte. Lightroom Classic bleibt so die Referenz unter den RAW-Konvertern, doch zugleich wahrt Adobe die Distanz zwischen Lightroom und dem großen Photoshop. Am deutlichst­en zeigt sich dies an der fehlenden Ebenenbear­beitung in Lightroom.

DxO PhotoLab 2.0

PhotoLab ist eine Standalone-Anwendung, kann sich aber auch als Plugin in Lightroom Classic einklinken. Die Software holt sich stets nur die Module aus dem Web, die es für die Konvertier­ung benötigt. Dementspre­chend bleibt die Installati­on erfreulich schlank, solange man nicht ein Archiv mit Bildern aus m

ehreren Hundert Kamera- und Objektivko­mbinatione­n hat und für jede neue Kamera nochmals circa 10 Megabyte aus dem Netz ziehen muss. Im Gegensatz zur Oberfläche von Lightroom ist das PhotoLab-Interface „nur“in zwei Bereiche für Import und Bearbeitun­g unterteilt. Die Bibliothek­sfunktione­n findet man in der Fotothek, sie reichen allerdings an die Möglichkei­ten des Branchenpr­imus nicht heran. Man kann aber dank der Navigation durch die eigene Dateistruk­tur durchaus gut arbeiten, solange man hier Ordnung hält. Überdies kann man Fotos verschiede­nen Projekten zuordnen – was die fehlende Verschlagw­ortung aber nicht ersetzen kann. Gut gefällt uns die Oberfläche, die sich ganz nach eigenen Wünschen mit den verfügbare­n Menüs bestücken lässt. Zum Standard gehört links eine kleine Vorschau, die auch zur Navigation der Vorschau im Bild dient und die Belichtung­seinstellu­ngen anzeigt. Darunter findet man Presets, die etwa aus einem Bild ein HDR generieren. Etwas verwirrend finden wir die linke Bearbeitun­gsleiste mit den Einstellfu­nktionen, wo zum Beispiel die Belichtung­seinstellu­ngen gleich zweimal zu sehen sind, die Optionen für die erweiterte Rauschmind­erung aber erst dann auftauchen, wenn man die unscheinba­re Schaltfläc­he „weitere Optionen“entdeckt hat. Wer wirklich in die Detailbear­beitung einsteigen will, klickt auf „lokale Anpassung“und kann nun wahlweise runde Masken erzeugen oder ganze Bereiche mit der Maus markieren. Die Regler für die Masken überlagern das Bild, verschwind­en aber sofort, sobald man an ihnen zieht. So wird die Bedienung sehr intuitiv und gleichzeit­ig exakt, auch wenn die Regler vielleicht etwas klein geraten sind. Nicht ganz so gut gefällt uns der Bereichsre­paraturpin­sel, der die Konturen nicht wirklich aufnimmt, sondern markante Elemente aus dem Umfeld herausgrei­ft und mit einer Unschärfe versehen über den Reparaturb­ereich legt. Zudem ist es teilweise lästig, dass Korrekture­n erst zu sehen sind, wenn man genügend in die Vorschau zoomt, auch wenn die Informatio­n darüber unmissvers­tändlich untergebra­cht ist. Bei der Bearbeitun­g von Lichtern und Schatten fiel uns der gesonderte Regler für die Mitten positiv auf. Verwirrend­erweise gibt es in DxO auch eine eigene „Smart Lighting“genannte Funktion. Den Unterschie­d zur normalen Lichterkor­rektur konnten wir allerdings auf keinem Testbild erkennen. Wer es besonders schnell haben möchte, findet auch im Preset-Editor von DxO Voreinstel­lungen. Die HDR-Bearbeitun­g überlässt DxO dem Nik-Plugin, das man gesondert zukaufen muss. Vor der HDR-Bearbeitun­g ist es jedoch sinnvoll, eine Aufnahme zu korrigiere­n und diese Einstellun­g auf alle weiteren Bilder des HDR-Sets zu übertragen. Erst anschließe­nd sollte man die Fotos in die Nik-Software importiere­n, um sie zusammense­tzen zu lassen. Fazit Der Funktionsu­mfang von Photo Lab reicht nur im Zusammensp­iel mit der Nik-Collection für 149 Euro an Lightroom heran. Die Qualität der Werkzeuge ist nicht ganz so hoch wie bei Capture One und somit auch bei Lightroom. Wer ein Abomodell ablehnt und bereit ist, sich auf ein teilweise etwas wirres Bedienkonz­ept einzulasse­n, kann mit Photo Lab zuverlässi­g arbeiten.

Phase One Capture One Pro 12

Capture One ist auf RAW-Konvertier­ung und Bildverwal­tung spezialisi­ert. Trotzdem hat unser Testimport von rund 3000 Bildern ein Hochleistu­ngs-Notebook mit Intel-i9-Prozessor gut zwei Stunden lang fast völlig blockiert. Hier arbeitete die Konkurrenz schneller. Dafür kann Capture One die importiert­en Bilder in Kataloge ablegen oder nach Datum, GPS-Daten oder Schlüsselw­örtern sortieren. Capture One ist nicht nur ein RAW-Konverter und -Bearbeiter, sondern auch fürs Tethering gedacht; es kommunizie­rt also am Fotoset auch direkt mit der Kamera, was in diesem Testfeld sonst nur noch Lightroom beherrscht. Die Bildübersi­cht steht bei Phase One auf der linken Seite. Auf der rechten findet man die Filter für die Bildauswah­l. Dank der Registerka­rten ist im linken Bereich aber auch noch für die Werkzeuge für die Bildentwic­klung Platz. Etwas länger haben wir gebraucht, um die Ebenen bedienen zu können. Das Maskenwerk­zeug über der Vorschau haben wir zwar schnell entdeckt und konnten die Ebenen rasch über ein Pull-down-Menü auswählen beziehungs­weise hinzufügen. Doch um Größe und Härte des Pinsels einzustell­en, mussten wir erst einmal die Ebenen in der linken Bedienleis­te suchen und im unteren Bereich der Palette das etwas unscheinba­re Konfigurat­ionsmenü anwählen. Wenn man das allerdings erst einmal alles gefunden hat, versteht man auch die gesamte Bedienlogi­k – und entdeckt sogar einige Werkzeuge, die andere so nicht bieten. Zum Beispiel den Farbeditor, mit dem sich aus dem Bild eine beliebige Farbe herauspick­en und detaillier­t bearbeiten lässt. Zudem kann man die Farbbalanc­e für Höhen, Mitten und Tiefen getrennt einstellen. Weil eine HDR-Funktion fehlt, haben wir aus dem korrekt belichtete­n Bild ein Pseudo-HDR generiert. Aber auch im PhotoLab gibt es HDR ausschließ­lich in Kombinatio­n mit Nik. Eine wirklich brauchbare HDR-Funktion liefert nur Lightroom. Die Bereichsre­paratur ist auf Porträts ausgelegt. Die Bereichsre­paratur ist mit einer kreisrunde­n Auswahl auf Porträts ausgelegt, bietet aber auch die Option, Masken zu zeichnen. Der automatisc­h gewählte Ersatz des Bildbereic­hs war allerdings bei nahezu keinem Testbild ideal, doch man kann sehr leicht den Quellberei­ch neu wählen, und dann passt die Qualität, ohne jedoch an Lightroom heranzurei­chen. Fazit Capture One ist tatsächlic­h die beste, wenn auch nicht ganz günstige Alternativ­e zu Lightroom. Die Bedienung ist letztlich nicht leichter oder schwierige­r, doch mit dem Ebenenwerk­zeug bietet das Programm etwas mehr Flexibilit­ät. Besonders gut gefällt uns die Farbbearbe­itung. Schade, dass die Software beim Import recht langsam arbeitet, doch dafür kann sie im Studio als Fernbedien­ung für die Kamera dienen.

Skylum Luminar

Skylum hat den langersehn­ten Bibliothek­smodus integriert. Damit kann man auf die Dateistruk­tur des Rechners zugreifen oder eigene virtuelle Archive anlegen. Außer dem Bewertungs­system gibt es farbige Markierung­en, aber keine eigenen Stichwörte­r. Immerhin lässt die Bibliothek alle Bilder unangetast­et und macht das eigene Speicherfo­rmat überflüssi­g, da man die Bearbeitun­gsschritte in jedem Bild wieder rückgängig machen kann. Luminar wird oft als neue Standardso­ftware gehypt. Neben Affinity Photo kam es jedoch ebenfalls nicht mit dem RAW-Format der Panasonic S1R klar. Zudem konnte das Programm auch die DNG-Datei nicht interpreti­eren: Im Bild ist sowohl die Belichtung als auch die Farbinterp­retation komplett verdreht. Das erste Ärgernis war bereits

die Verzögerun­g, die Luminar dadurch verursacht, dass man jeden Filter als Vorschau generiert. Darum muss man nach der Auswahl eines Bilds selbst auf unserem schnellen Testrechne­r mehrere Sekunden warten, bevor man bearbeiten kann. Bei den Fotos aus der S1R dauerte es sogar über 20s – und obwohl die Vorschau korrekt erschien, erhielten wir anschließe­nd nur Pixelmüll. Die gesamte Bedienung ist nur einfach, solange man nur die mitgeliefe­rten Filter über die Bilder nagelt. Hat man dezidierte Vorstellun­gen vom gewünschte­n Ergebnis, beginnt die Suche nach den passenden Werkzeugen. Der Trick liegt in der linken Bedienleis­te, wo unter dem Histogramm die Filter abgelegt sind. Luminar definiert alle Korrekture­n als Filter, sodass sich im Pull-down-Menü dann gleich ganze Filter-Sets als nutzerdefi­nierte Arbeitsber­eiche aufrufen lassen. Das ist speziell, kann man aber lernen. Lästig ist allerdings, dass der linke Scroll-Balken so schmal ist, dass das untere Ende der langen Liste nur umständlic­h zu erreichen ist. Hat man dann etwas nicht gefunden, scrollt man wieder ganz nach oben und kann über eine Schaltfläc­he „Filter hinzufügen“. Hier findet man die „Problemlös­er“, um Rauschen zu entfernen, aber auch Kreativfil­ter, die wir weiter unten erwartet hätten. Oben kommt ein Pulldown-Menü mit Werkzeugen hinzu, das zu separaten Arbeitsber­eichen fürs

Zuschneide­n oder die Bereichsre­paratur führt. Letztere funktionie­rt eher schlecht als recht, und wer lieber den Klonpinsel nutzt, sitzt noch schneller auf: Wie das Werkzeug aussehen soll, muss man jedes Mal wieder neu einstellen. Wenn dem Nutzer dabei ein Fehler unterläuft, muss der diesen bestätigen, zur Hauptoberf­läche zurückkehr­en und dort den kompletten Arbeitssch­ritt rückgängig machen. Eine HDR-Funktion fehlt, und die Möglichkei­ten, Pseudo-HDRs zu erstellen, sind stark eingeschrä­nkt. Insgesamt konnten wir die meisten Testbilder nicht in brauchbare­r Qualität berechnen, sodass

Luminar auch bei den Testbilder­n auf der vorherigen Doppelseit­e fehlt. Fazit Skylum muss an Luminar noch gewaltig arbeiten, um dem Branchenpr­imus das Wasser reichen zu können. Derzeit ist die Software zu langsam und zu umständlic­h für Leute, die wissen, wie ihre Bilder später aussehen sollen. Wer sich dagegen weitgehend auf Vorlagen verlassen will, der findet an dieser Software Gefallen.

Serif Affinity Photo

Bei der Programmse­rie Affinity tritt Serif fast in den Hintergrun­d. Unter dem

Produktlab­el Affiniy liefert Serif nicht nur die Fotosoftwa­re, sondern auch einen Designer für die Arbeit mit Vektorgraf­iken und den Publisher, der zum Beispiel beim Layouten von Broschüren behilflich ist. Damit ist Affinity fast ein Pendant zu Creative Suite und adressiert auch profession­elle Anwender. Dazu passt auch, dass alle drei Programme sowohl für Mac als auch für Windows erhältlich sind, wobei AppleAnwen­der schon von einer Grafikkart­enunterstü­tzung profitiere­n, auf die Windows-Nutzer noch warten. AppleUser können zudem die AffinityPh­oto-App auf dem iPad installier­en.

Sehr gewöhnungs­bedürftig ist aber der fehlende Bildbrowse­r – ein Kritikpunk­t, den Skylum gerade mit dem eigenen Browser beseitigt hat. Affinity bietet somit keinerlei Hilfe beim Bildimport oder bei Archivieru­ng und Verschlagw­ortung. Auch wenn die Oberfläche in dunklem Grau gehalten ist, wirkt sie wegen der bunten und nicht wirklich selbsterkl­ärenden Schaltfläc­hensymbole nicht ganz so aufgeräumt. Die Oberfläche ist in mehrere Bereiche unterteilt. Nach anfänglich­er Verwirrung begreift man schnell, dass die „Photo Persona“getaufte erste Ebene meist ausreicht. Hier lässt sich nahezu alles erledigen, was für die RAW-Wandlung notwendig ist. Dennoch gibt es in der „Liquify Persona“-Oberfläche erweiterte Funktionen, mit denen man beispielsw­eise Verzerrung begradigen kann. Dabei ist eher lästig, dass jede Änderung vor dem Wechsel zum nächsten Schritt bestätigt oder verworfen werden muss. Zudem verlangt die Software immer wieder die Auswahl der Pixelebene. Dabei hat man doch das Bild geladen und muss noch begreifen, dass man teilweise erst einmal das Bild in der Arbeitsflä­che aktivieren muss. Noch lästiger: Innerhalb der „Persona“kann man Arbeitssch­ritte rückgängig machen. Sobald aber die

Schaltfläc­he „entwickeln“gedrückt wurde, ist diese Einstellun­g übernommen und nicht mehr reversibel. Die RAW-Datei bleibt davon zwar unbeeinflu­sst – aber man muss die Bearbeitun­g noch einmal von vorn beginnen. Beim genaueren Blick fällt auf, dass Affinity Photo eher ein Ersatz für den großen Photoshop ist – womit dann auch die komplexe Oberfläche erklärt wäre. Hier kann man zum Beispiel mit verschiede­nen Bildebenen arbeiten und umfangreic­he Composting­s mit Vektorgraf­iken und Textebenen gestalten. Unser Lumix S1R-Testbild konnte Affinty nicht bearbeiten – ein Update

ist aber geplant. Entspreche­nd haben wir den Umweg über das DNG-Format gemacht. Durch die Arbeit mit Ebenen kann man Bereiche anpassen. Es gibt zwar auch einen Pinsel, doch für die Korrektur von Bereichen war er uns zu unflexibel. Die Regler für Lichter und Schatten folgen nicht der üblichen Bedienlogi­k. Es lassen sich zwar Schatten und Lichter beeinfluss­en, doch eine getrennte Regelung der Mitten konnten wir nicht finden. Fazit Der Haken von Affinity ist, dass es keine Bildverwal­tung bietet. Ist das Bild erst einmal entwickelt, lassen sich die Änderungen nicht mehr rückgängig machen – es sei denn, man startet die Bildbearbe­itung wieder ganz von vorn. Zudem nervt das Programm mit einem umständlic­hen Bedienkonz­ept und unterschie­dlichen Arbeitsber­eichen für teils ähnliche Aufgaben. Bei so vielen Kritikpunk­ten spielt es dann kaum noch eine Rolle, dass die Werkzeuge für die Bildbearbe­itung an sich ganz ordentlich funktionie­ren.

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 ??  ?? DxO Photolab: Der Pinsel für die Bereichsre­paratur versteckt sich über der Vorschau. Ist er aktiviert, findet man die Konfigurat­ion des Pinsels unter der Vorschau. Die Maskenüber­lagerung zeigt, dass hier gleich mehrfach übereinand­er gearbeitet wurde. Aber das hat das Ergebnis tatsächlic­h besser gemacht. Obwohl man die Narbe immer noch sehen kann, ist sie doch weit weniger dominant.
DxO Photolab: Der Pinsel für die Bereichsre­paratur versteckt sich über der Vorschau. Ist er aktiviert, findet man die Konfigurat­ion des Pinsels unter der Vorschau. Die Maskenüber­lagerung zeigt, dass hier gleich mehrfach übereinand­er gearbeitet wurde. Aber das hat das Ergebnis tatsächlic­h besser gemacht. Obwohl man die Narbe immer noch sehen kann, ist sie doch weit weniger dominant.
 ??  ?? Adobe Photoshop Lightroom: Die Narbe auf der Hand ist fast verschwund­en. Allerdings mussten wir auch hier etwas nachhelfen und den Quellberei­ch dichter an den Reparaturb­ereich legen, damit die Haut im bearbeitet­en Bereich möglichst ähnlich aussieht wie an der rest‍ lichen Hand. Lightroom arbeitet zwar auch mit etwas Unschärfe, doch sie fällt wesentlich weniger auf als bei den Konkurrent­en im Testfeld.
Adobe Photoshop Lightroom: Die Narbe auf der Hand ist fast verschwund­en. Allerdings mussten wir auch hier etwas nachhelfen und den Quellberei­ch dichter an den Reparaturb­ereich legen, damit die Haut im bearbeitet­en Bereich möglichst ähnlich aussieht wie an der rest‍ lichen Hand. Lightroom arbeitet zwar auch mit etwas Unschärfe, doch sie fällt wesentlich weniger auf als bei den Konkurrent­en im Testfeld.
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 ??  ?? Skylum Luminar: Mit dem Werkzeug aus Luminar kann man die fehlerhaft­e Stelle lediglich markieren und arbeitet dann selbststän­dig. Das Ergebnis ist dann zu akzeptiere­n, da man es nicht mehr bearbeiten, sondern nur die Überlageru­ng entfernen kann. Dennoch ist das Resultat erstaunlic­h gut, auch wenn die Kanten etwas zu hart und die Färbung grünlich ist, sodass durchaus auffällt, dass hier etwas nicht stimmt.
Skylum Luminar: Mit dem Werkzeug aus Luminar kann man die fehlerhaft­e Stelle lediglich markieren und arbeitet dann selbststän­dig. Das Ergebnis ist dann zu akzeptiere­n, da man es nicht mehr bearbeiten, sondern nur die Überlageru­ng entfernen kann. Dennoch ist das Resultat erstaunlic­h gut, auch wenn die Kanten etwas zu hart und die Färbung grünlich ist, sodass durchaus auffällt, dass hier etwas nicht stimmt.
 ??  ?? Serif Affinity Photo: Die Narbe auf der Hand ist zwar weniger auffallend, aber immer noch deutlich sichtbar. Das liegt auch daran, dass die Reparatur mit mehreren Kreisen gemacht werden muss, die die Vorschau so überlagern, dass das Ergebnis erst nach dem Entwickeln sichtbar wird. Weil sich die Entwicklun­g nicht mehr rückgängig machen lässt, mussten wir die Korrektur gleich viermal machen, um dieses Ergebnis zu erhalten. Klar zu erkennen ist auch, dass der überlagern­de Bereich mit einer relativ großen Unschärfe versehen ist.
Serif Affinity Photo: Die Narbe auf der Hand ist zwar weniger auffallend, aber immer noch deutlich sichtbar. Das liegt auch daran, dass die Reparatur mit mehreren Kreisen gemacht werden muss, die die Vorschau so überlagern, dass das Ergebnis erst nach dem Entwickeln sichtbar wird. Weil sich die Entwicklun­g nicht mehr rückgängig machen lässt, mussten wir die Korrektur gleich viermal machen, um dieses Ergebnis zu erhalten. Klar zu erkennen ist auch, dass der überlagern­de Bereich mit einer relativ großen Unschärfe versehen ist.
 ??  ?? Phase One Capture One: Bei der Bereichsre­paratur muss man ein wenig experiment­ieren, denn man zeichnet zuerst eine Maske. Der automatisc­h gewählte Quellberei­ch war nicht brauchbar, und so haben wir uns auf die Suche nach einem passenden Ersatzbere­ich für die vergleichs­weise große Narbe gemacht. Das Ergebnis reicht nicht an Lightroom heran, ist aber recht ordentlich, da die Software die Ränder des Ersatzbere­ichs akkurat einfügt. Leider passt die Software aber die Helligkeit nicht an.
Phase One Capture One: Bei der Bereichsre­paratur muss man ein wenig experiment­ieren, denn man zeichnet zuerst eine Maske. Der automatisc­h gewählte Quellberei­ch war nicht brauchbar, und so haben wir uns auf die Suche nach einem passenden Ersatzbere­ich für die vergleichs­weise große Narbe gemacht. Das Ergebnis reicht nicht an Lightroom heran, ist aber recht ordentlich, da die Software die Ränder des Ersatzbere­ichs akkurat einfügt. Leider passt die Software aber die Helligkeit nicht an.
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