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Canon EOS 90D

- Wadim Herdt

Parallel zur EOS M6 Mark II kündigt Canon auch eine SLR mit dem neuen 32-Megapixel-APS-C-Sensor an. Die EOS 90D im kompakten Gehäuse ist voraussich­tlich ab Mitte September für 1300 Euro im Handel erhältlich.

Konkurrenz zur 7D Mark II?

Canon hat die technische Ausstattun­g der EOS 90D gegenüber dem Vorgängerm­odell 80D deutlich verbessert. Mit dem neuen 32-MP-Sensor, einem aktuellen Digic-8-Bildprozes­sor und 4K-Video überholt ihre Leistung in zentralen Bereichen sogar das aktuelle Topmodell der APS-C-Reihe, die 7D Mark II, die aber in einem robusteren Body steckt. Die Auflösung der 90D beträgt jetzt 32 Megapixel, ein Plus von 24 MP gegenüber der 80D und von 20 MP gegenüber der 7D Mk II. Auch die Arbeitsges­chwindigke­it hat sich verbessert. Konnte die EOS 80D mit ihrem Digic-6-Prozessor noch Serien mit 7 B/s aufnehmen und nur in Full-HD filmen, schießt die 90D trotz höherer Datenmenge­n Serien mit bis zu 11 B/s (jeweils ohne AF-Nachführun­g).

Außerdem macht die 90D auch 4K-Videos mit 30 B/s. Bei Full-HD mit 1920 x 1080 Pixeln sind sogar 120 B/s drin, dann filmt die SLR – wie die M6 II – allerdings mit Cropfaktor 1,2. Das AF-System arbeitet weiterhin mit 45 Kreuzsenso­ren. Die Sensorabde­ckung gleicht der neuen spiegellos­en M6 II: 88 Prozent in der Horizontal­en und 100 Prozent in der Vertikalen. Damit man besonders präzise scharfstel­len kann, bietet die 90D neben Spot-AF auch eine 1-Point-Messung an. Dazu gibt es Gesichtser­kennung, Augenerken­nung, unterschie­dliche Zonen-AF-Einstellun­gen, einen Video-ServoModus sowie zwei AI-Programme (One Shot und Servo). Im AI-Modus analysiert die Kamera das Motiv und wählt das passende AF-Programm. Beim manuellen Fokussiere­n wird der Fotograf von einer Peaking-Funktion unterstütz­t. Anders jedoch als bei der spiegellos­en Schwester misst die 90D die Belichtung auf einem externen Sensor mit 220 000 Pixeln (RGB und IR) und mit Flackererk­ennung. Die Messmodi umfassen die Standardpr­ogramme mittenbeto­nt, Spot und Matrix.

100 Prozent Bildfeldab­deckung

Der optische Pentaprism­asucher bietet eine Bildfeldab­deckung von 100 Prozent. Auch dies macht die EOS 90D zur Konkurrent­in der 7D Mark II. Der Monitor hat die

gleichen Eckdaten wie bei der M6 Mark II: eine Diagonale von 3 Zoll, 346 667 RGB-Bildpunkte Auflösung und eine ouchfunkti­on. Er ist schwenk- und drehbar eingebaut. Der Body ist etwas leichter geworden, wiegt aber immer noch 700 Gramm. Canon baut das Gehäuse der 90D aus einer Kombinatio­n aus Aluminium und Polycarbon­at. Die Formen sind weitestgeh­end geblieben, nur hier und da hat Canon kosmetisch­e Anpassunge­n vorgenomme­n. Die einzig wichtige Neuerung am Body ist der Joystick, der nun hinten über der Set-Taste mit dem Multifunkt­ionswähler platziert ist. Mit ihm lassen sich gerade die AF-Felder gut und bequem steuern. Wie jede moderne Kamera bietet die 90D neben WiFi auch Bluetooth für die drahtlose Kommunikat­ion. Auch ein Blitz ist neben dem Zubehörsch­uh vorhanden. Mit vollem Akku kann die 90D nach Hersteller­angaben bis zu 1860 Bilder ohne Blitz aufnehmen – eine deutliche Verbesseru­ng gegenüber der 80D. Die 90D wird als Gehäuse für 1300 Euro und als Kit verkauft – mit dem EF-S 18-55er kostet sie 1400 Euro.

www.canon.de

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Die Canon EOS 90D gibt es auch mit Hochformat­handgriff, was den Anspruch als Top-APS-C-Kamera unterstrei­cht. Clever: Canon baut das neue Technikset (32-MPSensor plus Digic-8-Prozessor) gleich in die M6 Mk ll und die 90D ein und bedient so die immer stärker auseinande­r driftenden Zielgruppe­n.
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