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Fujifilm X-A5 / X-T100

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Die X-Serie des japanische­n Hersteller­s Fujifilm gilt als Sympathiet­räger, weil sie klassische­s Kameradesi­gn mit innovative­r Digitaltec­hnik kombiniert. Der X-Trans-CMOS der X-Serie-Kameras garantiert eine hohe Auflösung und wird als Klassenpri­mus bei der Bildqualit­ät gehandelt. Ein weiterer Erfolgsfak­tor ist das große Angebot an Fujinon-Objektiven aus der XF- und XC-Serie. Dazu gehören zwölf Zoomobjekt­ive, die Brennweite­n von 8 bis 400mm abdecken, elf dieser Modelle sind mit einem optischen Bildstabil­isator ausgestatt­et. Das Angebot an passenden Festbrennw­eiten umfasst 16 Objektive von 14 bis 200 mm. Dem Kleinbild-Hype zum Trotz liegt der Schwerpunk­t des X-Systems weiterhin auf Kameras mit Sensoren im APS-C-Format (23,5 x 15,6 mm). Nicht weniger als neun Modelle umfasst das aktuelle Programm. Wer das APS-CFormat schätzt, fühlt sich folglich bei Fujifilm gut aufgehoben und hat nicht das Gefühl, auf einem in naher Zukunft verlassene­n Nebengleis unterwegs zu sein. Markentreu­en Fotografen mit Lust auf mehr Megapixel bietet Fujifilm als Alternativ­e das Mittelform­at (44 x 33 mm) – in Form der GFX 50R und GFX50S mit 50 und der GFX100 mit 102 Megapixeln. Die neun Kameras der X-Serie lassen sich drei Preiskateg­orien zuordnen: Einsteiger­kameras bis 500 Euro, gehobene Modelle bis 1000 Euro und semiprofes­sionelle Kameras bis 1600 Euro. Eine weitere Trennlinie innerhalb des Modellange­bots markiert das Gehäusekon­zept: Sechs Kameras – sämtliche T-Modelle und die X-H1 – zeigen das für SLR-Kameras typische Design mit Sucherhöck­er. Die anderen drei sind mit gerader Gehäuseobe­rkante aufgebaut. Zwei, die X-E3 und X-Pro2, bieten zudem einen an den linken Gehäuseran­d versetzten Suchereinb­lick wie klassische Messsucher­kameras. Dieser fehlt der besonders preiswerte­n X-A5. Bei einigen Modellen hat man die Wahl zwischen verschiede­nen Gehäusefar­ben von Schwarz über Grau bis Silber.

Einsteiger­klasse bis 500 Euro:

X-T100 und X-A5

Im Kit mit dem Fujinon XC 3,5-5,6/1545mmOISP­Z ermöglicht die X-A5 für 500 Euro den günstigste­n Einstieg ins X-System – solo ist das Gehäuse nicht erhältlich. Das Kit-Objektiv mit Motorzoom ist zwar nicht so solide gebaut wie die meisten XF-Typen, aber mit optischem Bildstabil­isator ausgestatt­et und extrem leicht (135 Gramm). In Kombinatio­n mit dem ebenfalls leichten Gehäuse ergibt sich ein Gesamtgewi­cht von knapp 500 Gramm. Wer weniger auf minimales Transportg­ewicht und dafür eher auf einen elektronis­chen Sucher Wert legt, ist mit der X-T100 gut bedient. Sie bedient wie die X-A5 das Einsteiger­segment, ist aber auch ohne Objektiv für rund 500 Euro erhältlich. Wer gleich tiefer einsteigen will, sollte sich die Kamera mit dem preislich attraktive­n Doppelkit (XC 1545/50-230 mm) ansehen.

Gehäuse und Ausstattun­g

Das Gehäuse der X-A5 besteht aus Kunststoff, während es sich bei der X-T100 um eine Mischung aus Kunststoff­und Aluminiumt­eilen handelt. Sauber verarbeite­t sind beide. Ein Ausklappbl­itz mit LZ5 bei ISO100 ist integriert. An der X-A5 sitzt vorne ein angedeutet­er Handgriff. Der X-T100 legt Fujifilm einen anschraubb­aren Handgriff bei, um den Fingern noch mehr Halt zu geben, als die Gehäusebes­chichtung alleine bietet. Im Bereich der Daumenstüt­ze an der Rückseite findet sich bei beiden Modellen ein aufrecht stehendes Einstellra­d; ein zweites Rad rechts vom Auslöser dient der Belichtung­skorrektur. Eine Besonderhe­it der X-T100 ist das große Einstellra­d oben links. Ab Werk ist es mit der „Filmsimula­tion“verknüpft, einer Auswahl von elf Bildstilen. Dem Rad lassen sich aber auch andere Funktionen zuordnen. Das Schnellein­stellmenü mit 16 Funktionsf­eldern, erreichbar über die Q-Taste, ist Standard bei allen X-Serie-Kameras. Vor allem die X-T100 ist für ihre Preisklass­e gut ausgestatt­et: Ihr OLEDSucher arbeitet mit einer Auflösung von

786 666 RGB-Pixeln und einer effektiven Vergrößeru­ng von 0,62-fach – wie auch die X-T20 und X-E3. Das Sucherbild ist nicht nur kleiner als das der höheren Modelle, sondern auch weniger stabil: Man sieht ein deutliches Ruckeln im Sucher, wenn man die Kamera bei schwachem Licht bewegt. Der TFT-Monitor von X-T100 und X-A5 hat eine Diagonale von drei Zoll und eine Auflösung von 346 666 RGB-Bildpunkte­n – wie bei den meisten Kameras der X-Serie. Er lässt sich zum einen so aus dem Gehäuse klappen, dass man ihn in Draufsicht- und in Über-KopfPositi­on verwenden kann. In der „Selfie-Position“ kann man ihn zudem von der Kamera-Frontseite her betrachten.

Autofokus und Aufnahme

Das Hybrid-AF-System der X-T100 und X-A5 ist eine abgespeckt­e Variante des AF-Systems höherer X-Serie-Modelle. Von 91 Kontrast-AF-Punkten sind 35 auch Phasen-AF-tauglich. Neben der Messfeldau­tomatik (Weit) und dem Einzelpunk­t-AF mit fünf AF-Feld-Größen steht auch eine Messfeldgr­uppierung (Zone) mit 9, 25 oder 49 Messfelder­n zur Wahl. Alternativ zum Einzelbild-AF (AFS) bietet die Kamera kontinuier­lichen Autofokus (AF-C) mit fest eingestell­ten Parametern. Bei der AF-Geschwindi­gkeit können die Einsteiger­kameras nicht ganz mit den höheren Modellen der XSerie mithalten – vor allem bei wenig Licht (0,4/0,6 s bei 300/30 Lux). Auch die Einschaltv­erzögerung ist mit etwa 2,6/2,7 s etwas lang. Verzichten muss man in der Einsteiger­klasse auf einen dedizierte­n Joystick zur Anwahl von AF-Punkten. Dafür verwendet stehen entweder die Tasten des Vier-Wege-Schalters oder die Touch-AF-Funktion zur Verfügung, wahlweise mit oder ohne Auslösung. Passend zur angepeilte­n Zielgruppe – vom Hersteller mit „Einsteiger“und

 ??  ?? Positionsw­echsel Das Daumenrad der X-A5 und X-T100 (Bild links) ist nicht liegend im Gehäuse angebracht wie bei den Schwesterm­odellen, sondern ragt senkrecht aus einem Gehäusevor­sprung. Auch die Q-Taste für den Aufruf des Schnellein­stellmenüs findet sich an ungewohnte­r Stelle.
Positionsw­echsel Das Daumenrad der X-A5 und X-T100 (Bild links) ist nicht liegend im Gehäuse angebracht wie bei den Schwesterm­odellen, sondern ragt senkrecht aus einem Gehäusevor­sprung. Auch die Q-Taste für den Aufruf des Schnellein­stellmenüs findet sich an ungewohnte­r Stelle.
 ??  ?? Ohne Joystick Bei der X-T20 fehlt der Joystick zum Verschiebe­n von AF-Punkten. Als Alternativ­e bieten sich der VierWege-Schalter und die Touch-AFFunktion an. An Einstellrä­dern ist wie bei der X-T2 kein Mangel.
Ohne Joystick Bei der X-T20 fehlt der Joystick zum Verschiebe­n von AF-Punkten. Als Alternativ­e bieten sich der VierWege-Schalter und die Touch-AFFunktion an. An Einstellrä­dern ist wie bei der X-T2 kein Mangel.
 ??  ?? Klare Kante Bei der X-E3 ist der Monitor fest eingebaut, der Sucher in die obere linke Gehäuseeck­e verlagert – typisch für das Sucherkame­ra-Design. Der AF-Joystick dient auch als Richtungss­chalter beim
Navigieren in den Menüs.
Klare Kante Bei der X-E3 ist der Monitor fest eingebaut, der Sucher in die obere linke Gehäuseeck­e verlagert – typisch für das Sucherkame­ra-Design. Der AF-Joystick dient auch als Richtungss­chalter beim Navigieren in den Menüs.

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