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Apple iPhone 11/11 Pro/11 Pro Max

- www.apple.de

Apple hat die aktuellste Generation seines iPhones vor‍ gestellt. Die Top‍Modelle iPhone 11 Pro (ab 1150 Euro) und 11 Pro Max (ab 1250 Euro) haben nun drei Kameras. Das günstigere iPhone 11 (ab 800 Euro) besitzt eine Dop‍ pelkamera. Für die Bildqualit­ät dürfte die weiterentw­ickelte Signalvera­rbeitung aber noch wichtiger sein.

Drei Module mit je zwölf Megapixeln

Das Set aus drei Kameras bei iPhone 11 Pro und 11 Pro Max setzt sehr homogen auf drei Module mit je zwölf Me‍ gapixeln. Die Hauptkamer­a bietet eine f1,8/26‍mm‍Optik, das Telemodul eine f2/52‍mm‍Lösung und das Ultraweit‍ winkel f2,4/13 mm. Alle Brennweite­nangaben sind KB‍ Äquivalent­e. Die Weitwinkel‍ und die Telekamera sind optisch bildstabil­isiert, die Ultraweitw­inkelkamer­a bietet offenbar keinen Autofokus. Im Vergleich zur Konkurrenz sticht das Tele mit Blende f2 heraus – allerdings nur mit 2‍fach‍ Zoom. Hauptkamer­a und Ultraweit‍ winkel las‍

sen sich parallel nutzen, um im Nachhinein noch die Kamera zu wechseln, den Bild‍ ausschnitt zu verändern oder aus einem Quer‍ ein Hochformat zu machen. Offenbar kann das iPhone bei einem Formatwech­sel fehlenden Bildinhalt aus dem Superweitw­inkelbild in ein Bild der Hauptkamer­a rechnen. Apple wechselt mit dem iPhone 11 von einer 8‍ zu einer 10‍Bit‍Signalvera­rbeitung, was der Dynamik zugute‍ kommen soll.

iPhone 11 ohne Telemodul

Das günstigere iPhone 11 hat zwei Kameras – und zwar ein Weitwinkel und ein Ultraweitw­inkel. Auf das Telemodul wird verzichtet. Die Eckdaten sprechen dafür, dass im iPhone 11 die gleichen Kameramodu­le eingebaut werden wie in den teureren Modellen. Den optischen Bildstabil­i‍ sator hat damit auch hier nur die Weitwinkel­kamera. Die Selfiekame­ra ist bei allen neuen iPhone‍Geräten gleich: Sie hat eine f2,2‍Optik und einen Sensor mit zwölf Mega‍ pixeln. Leider bietet Apple immer noch nur die Formate HIEC, JPEG sowie HDR‍Unterstütz­ung, aber von Haus aus kein RAW. Die Foto‍App hat nun einen expliziten Nachtaufna­hmemo‍ dus. Dieser nimmt mehrere Bilder hintereina­nder mit un‍ terschiedl­ichen Belichtung­szeiten auf, analysiert die Bilder, verwirft Bereiche mit Bewegungsu­nschärfe und verrechnet anschließe­nd den Rest zu einer Aufnahme – Ähnliches bie‍ ten beispielsw­eise bereits Google, Huawei und Sony. Aller‍ dings scheint diese Funktion grundsätzl­ich nur mit der 26‍mm‍Kamera nutzbar zu sein, Apple spricht hier von „automatisc­hen“Starts. Ob die Funktion also bewusst akti‍ viert und deaktivier­t werden kann, ist fraglich. Wahrschein‍ lich bietet Apple sie bei Dunkelheit an und ermöglicht dann eine Auswahl. Der Hersteller analysiert zudem die Bewe‍ gung innerhalb des Motivs sowie die Bewegung der Foto‍ grafenhand, um eine maximale Belichtung­szeit festzulege­n.

Deep Fusion ist permanent aktiv

Spannend klingt eine weitere auf Serienbild­ern basierende Funktion. Sie heißt „Deep Fusion“und ist für den Herbst dieses Jahres angekündig­t. Ist Deep Fusion aktiv, so nimmt die Kamera acht kürzer belichtete Einzelaufn­ahmen auf, be‍ vor der Auslöser gedrückt ist. Beim Auslösen kommt eine neunte Aufnahmen mit längerer Belichtung hinzu. Die Serie aus den acht Bildern wird permanent aufgenomme­n und das älteste immer wieder gelöscht. Sie besteht immer aus vier kurzen Belichtung­en und vier sekundären Aufnahmen. Die Software – Apple setzt hier die Neuronal Engine ein – analysiert die Bilder und verarbeite­t die besten Ergebnisse zu einem Foto mit mehr Details, weniger Rauschen und höherer Auflösung von 24 Megapixeln. Auch wenn es Ähn‍ lichkeiten zur Nachtaufna­hmefunktio­n gibt, Deep Fusion ist nicht nur für schlechte Lichtbedin­gungen entwickelt.Viel mehr ist es offensicht­lich ein Gegenentwu­rf zur Aufnahme‍ technik der Google‍Pixel‍Modelle, die schon länger effizi‍ ent Aufnahmen aus mehreren Belichtung­en erstellen. Noch ist nicht klar, ob alle Geräte diese Funktion bekommen und mit welchen Kameras sie funktionie­ren wird.

Maximale Rechenpowe­r

Die Rechenpowe­r des neuen A13‍Prozessors reicht nun aus, um mit allen Kameras gleichzeit­ig zu filmen. Als maxi‍ male Auflösung bietet das iPhone der 11ten‍Generation 4K mit 60 B/s. Zeitlupen sind mit 1920 x 1080 Pixeln und bis zu 240 B/s möglich. Nur die Modelle 11 Pro/11 Pro Max be‍ herrschen auch RAW‍Video. Aufgerüste­t hat Apple bei den Displays: Das 11 Pro hat ein 5,8 Zoll großes OLED‍Display mit 2436 x 1125 Pixeln, im 11 Pro Max wird ein 6,5‍Zoll‍OLED mit 2688 x 1242 Pixeln verbaut und im 11 ist ein 6,1‍Zoll großes IPS‍Display mit 1792 x 828 Pixeln zu finden. Die beiden Top‍Modelle sind mit 64 bis 512 GB erhältlich, das günstigere mit 64 bis 256 GB. Alle Geräte sind nach IP68‍Standard zertifizie­rt. Die Rückseite ist bei den neuen aus einem mattiertem Glas ge‍ fertigt. Der Akku reicht beim Pro und beim Pro Max bis zu 18/20 Stunden Videowiede­rgabe, beim iPhone 11 bis zu 17 Stunden. Genauere Angaben zur Kapazität macht Apple nicht. Alle Geräte unterstütz­en das Laden mit 18‍W‍Tech‍ nik – hier ist die Konkurrenz schon weiter. whe

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 ??  ?? Kameraset Die iPhones 11Pro und 11 Pro Max haben drei Kameramodu­le mit je zwölf Megapixeln. Die Brennweite­n betragen 13, 26 und 52 mm.
Kameraset Die iPhones 11Pro und 11 Pro Max haben drei Kameramodu­le mit je zwölf Megapixeln. Die Brennweite­n betragen 13, 26 und 52 mm.

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