Aufsteckblitz mit Funk
Der Hersteller Cullmann bietet mit seiner CUlightSerie sowohl Aufsteckblitze als auch passendes Zubehör an. Der Blitz mit der Bezeichnung CUlight FR 60C bietet Leitzahl 60 und ist bereits ab 160 Euro erhältlich. Der etwas schwächere CUlight FR 36 mit Leitzahl 36 ist schon ab 90 Euro zu ha ben. Neben ihrem günstigen Preis haben die CUlightBlitze noch einen besonderen Vorteil zu bieten: Sie sind für eine ganze Reihe verschiedener Kamerasysteme erhältlich. Dazu gehören Canon, Nikon, Fujifilm, Olympus, Panasonic und Sony. Die jeweilige Kompatibilität wird im Produktnamen hinter dem Leitzahlwert durch die Buchstaben C, N, F, MFT und S signalisiert. In unserem Praxistest haben wir uns den FR 60C für Canon genauer angesehen. Im Hinblick auf den Preis gibt es an der Verarbeitung kaum etwas zu meckern. Der Blitzkopf rastet beim Drehen für indirekte Blitzaufnahmen spürbar an den einzelnen Winkelstellungen ein, die Tasten haben einen guten Druckpunkt, und auch das Wählrad auf der Rückseite ist dank der Oberflächenriffelung angenehm zu bedienen. Wenn man etwas bemängeln möchte, dann vielleicht die nicht ganz so wertig wirkende Kunststoffklappe für das Akkufach. Beim Einsetzen der vier für den Blitz notwendi gen AABatterien oder Akkus ist zu sehen, dass dieses Fach keine Dichtungen hat. Bei Regenwetter würden wir daher empfehlen, den Blitz gut einzupacken. Einen Spritzwasser schutz bieten meist nur teurere Aufsteckblitze. Dennoch hat der CUlight FR 60C für seinen niedrigen Preis einiges zu bieten. Man kann die TTLAutomatik nutzen oder ihn manuell bedienen, und er ermöglicht Blitzaus lösungen im Kurzzeitsynchronisationsmodus mit sehr kur zen Synchronzeiten bis zu einer 1/8000 Sekunde. Wer tat sächlich mit dieser kürzesten Synchronzeit arbeiten möchte, zum Beispiel bei Actionaufnahmen, der wird die volle Blitz leistung des FR 60C benötigen. Und selbst damit kam in unserem Test bei Blende 2,8 und ISO 100 nicht mehr ganz so viel Licht heraus. Dann lohnt es sich, mit der ISOEmp findlichkeit hochzugehen. Auch Blitzauslösungen auf den ersten und zweiten Verschlussvorhang der Kamera sind mit dem CullmannBlitz kein Problem. Was uns für die 160 Euro richtig gut gefällt, ist die integrier te Funksteuerung mit 2,4 GHz. Die funktioniert bis auf eine Entfernung von rund 100 Metern. Dank der Funksteuerung kann der FR 60C zum Beispiel als Masterblitz eingesetzt werden, um damit weitere Blitze fernzusteuern. Dazu ste hen fünf Blitzgruppen mit jeweils 32 Kanälen zur Verfügung. Darüber hinaus lässt sich der FR 60C auch als SlaveBlitz von einem anderen Gerät steuern. Das kann zum Beispiel der ebenfalls von Cullmann angebotene CUlight Transmit ter RT 500C sein. Dabei handelt es sich um einen Funksen der, der entweder einzeln oder im „Trigger“Set zusammen mit dem CUlight Receiver RR 500C erhältlich ist. Das Set kostet rund 100 Euro und wird ebenfalls für verschiedene Kamerasysteme angeboten. Wer sich für das Set entscheidet, hat zum Beispiel im CanonSystem die Möglichkeit, die CullmannBlitze mit CanonOriginalblitzen zu kombinieren. Der Funkempfän ger wird dazu an die CanonOriginalblitze angebracht. Die CullmannBlitze benötigen derweil keinen separaten Emp fänger, da dieser ja bereits im Blitz integriert ist. Über diesen Funksender lassen sich die Blitze dann in fünf Gruppen und 32 Kanäle aufteilen und separat ansteuern. Im Praxistest haben wir den FR 60C dafür in den Slave Modus geschaltet und in den manuellen Blitzmodus ver setzt. Anschließend ließ er sich problemlos über den Sender auf der Kamera anpassen. Wer länger blitzen möchte, ohne ständig die Batterien oder Akkus wechseln zu müssen, sollte sich das einmal näher ansehen. Damit lassen sich NiMhAkkus im Blitz wieder aufladen. Um bei voller Blitz leistung möglichst schnell erneut blitzen zu können, emp fehlen wir ohnehin den Einsatz von NiMhAkkus. Mit günstigen AlkalineBatterien dauert es sonst mehrere Sekunden, bis der Blitz wieder einsatzbereit ist.