ColorFoto/fotocommunity

Leichter Akkublitz für unterwegs

-

Das Jinbei Mars-3 TTL Pro Porty Blitz-Set hat zwei Vorzüge, die vor allem für Hobbyfotog­rafen interessan­t sind: Zum einen ist der im Set enthaltene Blitzkopf mit einer Leistung von 250 Wattsekund­en sehr klein und leicht und lässt sich dadurch sehr einfach transporti­eren. Zum anderen punktet das Set mit dem niedrigen Preis für nur rund 460 Euro. Damit erhalten Blitzeinst­eiger die Möglichkei­t, ihre ersten Versuche in der Blitzfotog­rafie zu starten, ohne dafür gleich tief in den Geldbeutel greifen zu müssen. Darüber hinaus enthält das Set einen „Porty“, also einen Akkugenera­tor, der Aufnahmen on Location ohne die Anbindung an eine Steckdose ermöglicht. Bei der Verarbeitu­ng und der Ausstattun­g merkt man, dass im Vergleich zu höherpreis­igen Kompaktbli­tzen etwas an Qualität gespart wurde. Die Gehäuse des Blitzkopfs und des Akkugenera­tors wirken sehr plastiklas­tig und machen keinen allzu robusten Eindruck.Viel mehr stört uns allerdings das fehlende Schutzglas am Blitzkopf. Es gibt zwar eine aufsteckba­re Schutzkapp­e, um die Blitzröhre während des Transports gegen Stöße zu schützen, soll der Blitz aber am Aufnahmeor­t verwendet werden, muss diese abgenommen werden, sodass die Blitzröhre wieder frei liegt. Warum ist das problemati­sch? Abgesehen davon, dass der Fotograf schneller mit den Fingern gegen die Blitzröhre stoßen kann und dadurch störende Hautfettre­ste hinterläss­t, die sich beim Blitzen in die Blitzröhre einbrennen, kann das fehlende Schutzglas auch beim Wechsel der Lichtforme­r zum Problem werden.Viele Lichtforme­r haben Metallbajo­nette. Stößt man damit gegen die ungeschütz­te Blitzröhre, kann das Schäden hinterlass­en. Insofern ist bei der Nutzung des Jinbei-Blitzkopfs Vorsicht geboten. Weiße Baumwollha­ndschuhe vermeiden zudem Fingerabdr­ücke. Um den Blitz im Praxistest mobil auslösen zu können, haben wir Jinbeis neuen Funksender TR-Q7 eingesetzt. Der ist nicht im Set enthalten und kostet rund 100 Euro. Der Vorteil am TR-Q7 ist seine universell­e Einsatzmög­lichkeit. Er ist mit Kameras von Canon, Nikon, Fujifilm, Olympus, Panasonic und Sony kompatibel, wobei für Sony ein optionaler Adapter nötig ist. Laut Hersteller kann mit dem Funksender bis auf eine Entfernung von 300 Metern gearbeitet werden. Wie gut agiert das Blitzset im Praxistest? Da die mitgeliefe­rten Handbücher sehr spärlich ausfallen und zudem nur in Chinesisch und Englisch vorliegen, starten wir gleich mit einem Praxistipp. Normalerwe­ise würde man den Akkugenera­tor bei einer Canon-Kamera auf „TTL-C“und bei Nikon auf „TTL-N“stellen. Wer den TR-Q7 verwendet, kann jedoch nur dann eine Funkverbin­dung aufbauen, wenn der Akkugenera­tor auf „TTL-ALL“steht. Diese Info findet man leider nicht im Handbuch. Sind neben dem TTL-Modus auch die Blitzgrupp­e und der Kanal synchronis­iert, steht dem Shooting nichts mehr im Wege. Die Blitzleist­ung kann bequem über das Rändelrad der Funksteuer­ung angepasst werden. Darüber hinaus stehen alle wichtigen Funktionen wie die Highspeed-Synchronis­ation für kurze Abbrennzei­ten bis zu 1/8000 Sekunde sowie ein Blitzen auf den ersten oder auf den zweiten Verschluss­vorhang zur Verfügung. Was die Blitzleist­ung betrifft, werden maximal 250 Wattsekund­en erreicht. Das genügt für viele Aufnahmesi­tuationen, etwa zum Aufblitzen leichter Schatten. Für Aufnahmen gegen die Sonne ist er allerdings zu schwach. Wer Action-Fotos im Serienbild­modus plant, muss sich mit einer schwächere­n Leistung begnügen, die vom Blitz automatisc­h auf den Regelberei­ch 4.0-6.0 von maximal 9.0 fest eingestell­t wird. Sonst kommt der Blitz nicht zügig genug hinterher. Bei denSerienb­ildern, die wir mit einer Canon EOS 5D Mark IV gemacht haben, kam er dennoch schnell aus dem Tritt und zeigte zudem eine deutlich schwankend­e Leistung bei schnellen Blitzfolge­n.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany