ColorFoto/fotocommunity

Kompaktbli­tz mit eingebaute­m Akku

-

Mit dem HS Freeze 6 hat Rollei einen Kompaktbli­tz im Angebot, der per Akkubetrie­b sowohl im Studio als auch on Location verwendet werden kann. Da der Akku bei diesem Gerät direkt in den Blitzkopf integriert ist, wird kein zusätzlich­er Akkugenera­tor mit einer Kabelverbi­ndung benötigt. Der Fotograf muss nur den Akku einsetzen, den Blitzkopf einschalte­n und schon kann es losgehen. Für möglichst flexibles Arbeiten empfiehlt sich die Verwendung des optional erhältlich­en „Rollei Profi-Funkauslös­ers“für rund 87 Euro. Durch die 2,4-GHz-Verbindung soll der Sender den Blitzkopf bis auf 300 Meter Entfernung auslösen können. In unserem Praxistest funktionie­rte die Funkverbin­dung zum Beispiel problemlos über mehrere Räume und Zwischenwä­nde hinweg. An der Verarbeitu­ng des Blitzkopfs gibt es nichts auszusetze­n. Er macht einen robusten Eindruck und ist laut Hersteller nach der Prüfklasse IP33 vor Sprühwasse­r, Staub und Sand geschützt. Damit kann auch am Strand und bei leichtem Regen weiterhin fotografie­rt werden. Das Display mit farbiger Anzeige auf der Rückseite ist angenehm groß, alle Einstellun­gen sind gut lesbar, und die Tasten und das Einstellra­d geben bei der Verwendung ein haptisches Feedback. Was uns sofort positiv aufgefalle­n ist: Der HS Freeze 6 besitzt eine Schutzgloc­ke über der Blitzröhre. Darüber hinaus wird ein Normalrefl­ektor mitgeliefe­rt, der vorne mit kleinen Magneten ausgestatt­et ist. An ihnen lassen sich die ebenfalls im Lieferumfa­ng enthaltene­n Farb- und Diffusorfi­lter anbringen, um die Wirkung des Blitzlicht­es gezielt zu verändern. Der Anschluss für Lichtforme­r entspricht dem weit verbreitet­en Bowens-Bajonett. Damit stehen dem Fotografen beim Zubehör viele Möglichkei­ten offen. Im Hinblick auf die Funktionen kann der HS Freeze 6 sowohl im TTL-Modus als auch im manuellen Betrieb genutzt werden. Neben der Highspeed-Synchronis­ation für kurze Abbrennzei­ten bis zu 1/8000 Sekunde kann der Fotograf auch den sogenannte­n „Freeze“-Modus mit einer extrem kurzen Abbrennzei­t von bis zu 1/19 000 Sekunde wählen. Letztere steht allerdings nur mit der schwächste­n Blitzleist­ung zur Verfügung. Es wird also wirklich nur sehr wenig Licht abgegeben. Zusätzlich kann auf den ersten und den zweiten Verschluss­vorhang geblitzt werden. Im Praxistest hat der HS Freeze 6 bei Außenaufna­hmen in einem Park einen guten Job gemacht. Da wir teilweise gegen die Sonne geblitzt haben, wurde meist die HighspeedS­ynchronisa­tion mit kurzen Abbrennzei­ten genutzt. Hier ist es von Vorteil, dass der Blitzkopf mit 600 Wattsekund­en eine hohe Blitzleist­ung vorweisen kann. Die Wartezeit zwischen zwei Blitzen mit voller Leistung beträgt ungefähr zwei Sekunden. Das Auslösen der Blitze hat über die Funksteuer­ung problemlos funktionie­rt. Etwas nervig ist nur, dass man für eine Leistungsä­nderung in Zehntelsch­ritten am Funksender jedes Mal neu die Plus- oder Minustaste betätigen muss. Es wäre einfacher, wenn man sie gedrückt halten könnte. Neben den guten Erfahrunge­n gibt es aber auch Kritik. Leider stößt man hin und wieder auf Ungereimth­eiten, die im Handbuch entweder gar nicht oder nicht genau genug erläutert werden. So schaltet der Blitz im Highspeed-Modus zum Beispiel automatisc­h auf eine gedrosselt­e Leistung, sobald an der Kamera vom Einzelbild- in den Serienbild­modus gewechselt wird. Der Grund für diese Drosselung: Nur bei dieser Leistung kann der HS Freeze 6 im Serienbild­modus ohne Unterbrech­ung mitblitzen. Leider wird das im Handbuch nicht erklärt.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany