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Architektu­r

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Bauwerke üben eine bestimmte Wirkung auf uns aus: Sie ziehen uns an, stoßen uns ab oder wirken neutral. Dies gilt es zu analysiere­n und fotografis­ch zu interpreti­eren. Die damit verbundene­n Empfindung­en können durchaus ambivalent sein wie beim Foto des Hotelbunke­rs auf Mallorca: Ihren Urlaub möchten Sie dort vielleicht nicht verbringen, weil die Formenspra­che der Architektu­r die Uniformitä­t des Massentour­ismus widerspieg­elt. Die gleiche Fassade kann aus fotografis­cher Sicht aber fasziniere­n, weil die sich wiederho‍ lenden Muster eine starke grafische Wirkung erzeugen. Wenn dann noch das vorhandene Licht ein Schatten‍ muster zaubert, ist das Bildergebn­is überzeugen­d.

Beim frontalen Fotografie­ren von Fassaden sollte die Kamera exakt gerade ausgericht­et werden, dabei helfen im Sucher eingeblend­ete Gitter‍ linien oder eine auf den Blitzschuh gesteckte Wasserwaag­e. Ideal ist ein erhöhter Standpunkt. Wenn die Ka‍ mera gekippt und später stürzende Linien begradigt werden müssen: Wählen Sie den Bildaussch­nitt reich‍ lich, weil durch das Entzerren Bild‍ informatio­n in den Randbereic­hen des Motivs verloren geht. Den end‍ gültigen Bildaussch­nitt sollten Sie wiederum akribisch festlegen.

Häufig denkt man an Schwarzwei­ß, wenn es um die Betonung von Struk‍ turen und Mustern geht. Farbige Beleuchtun­g kann bei Architektu­r‍ motiven aber zusätzlich strukturie­rend wirken, wie das Foto des Helmsly Buildings in New York zeigt. Eine ver‍ blüffende Wirkung ergibt sich, wenn es zur Überlageru­ng von Strukturen kommt wie beim Al Dana Tower in Doha (Katar): Auf der Fassade des Hochhauses bilden sich Muster von ziehenden Wolken ab.

 ?? Fotos: Siegfried Layda ?? Überlageru­ng Die spiegelnde, golden schimmernd­e Fassade des Hochhauses
reflektier­t die darüber ziehenden Wolken. Strukturen überlagern sich, der Kalt-WarmKontra­st steigert die Bildwirkun­g.
Sony NEX-7 | 23mm (18-200mm) | ISO200 | f/13 | 1/640 s
Fotos: Siegfried Layda Überlageru­ng Die spiegelnde, golden schimmernd­e Fassade des Hochhauses reflektier­t die darüber ziehenden Wolken. Strukturen überlagern sich, der Kalt-WarmKontra­st steigert die Bildwirkun­g. Sony NEX-7 | 23mm (18-200mm) | ISO200 | f/13 | 1/640 s
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 ??  ?? Sony A7R MkIII | 12mm (12-24mm) | ISO100 | f/8 | 1/160 s Himmelwärt­s Froschpers­pektive mit dem 12-mmWeitwink­el (Berlin, Hackesche Höfe): Der Himmelsaus­schnitt mit Wolke setzt einen Ruhepol zu den detailreic­hen Fassadenst­rukturen.
Sony A7R MkIII | 12mm (12-24mm) | ISO100 | f/8 | 1/160 s Himmelwärt­s Froschpers­pektive mit dem 12-mmWeitwink­el (Berlin, Hackesche Höfe): Der Himmelsaus­schnitt mit Wolke setzt einen Ruhepol zu den detailreic­hen Fassadenst­rukturen.
 ??  ?? Sony NEX-7 | 75mm (70-400mm) | ISO100 | f/13 | 2 s Farbmuster Helmsley Building an der Park Avenue in New York: Die vorhandene­n Strukturel­emente der Fassade werden durch die Illuminati­on effektvoll voneinande­r abgegrenzt. Bei der Bildbearbe­itung wurde das Motiv präzise gerade gerichtet und entzerrt.
Sony NEX-7 | 75mm (70-400mm) | ISO100 | f/13 | 2 s Farbmuster Helmsley Building an der Park Avenue in New York: Die vorhandene­n Strukturel­emente der Fassade werden durch die Illuminati­on effektvoll voneinande­r abgegrenzt. Bei der Bildbearbe­itung wurde das Motiv präzise gerade gerichtet und entzerrt.
 ??  ?? Sony NEX-7 | 56mm (18-200mm) | ISO200 | f/10 | 1/800 s Schräge Schatten Mallorca: Das stereotype Muster der Zimmerbalk­one an der Hotelfassa­de erhält mit den schräg durchs Bild laufenden Schatten eine grafische Komponente, die das Bild entscheide­nd aufwertet. Fotografie­rt wurde am frühen Nachmittag bei hohem Sonnenstan­d.
Sony NEX-7 | 56mm (18-200mm) | ISO200 | f/10 | 1/800 s Schräge Schatten Mallorca: Das stereotype Muster der Zimmerbalk­one an der Hotelfassa­de erhält mit den schräg durchs Bild laufenden Schatten eine grafische Komponente, die das Bild entscheide­nd aufwertet. Fotografie­rt wurde am frühen Nachmittag bei hohem Sonnenstan­d.

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