Unbelebte Natur
Die belebte Natur umfasst pflanzliche und tierische Or ganismen. Dazu gehört auch der Mensch, der sich von anderen Lebewesen aber darin unterscheidet, dass er entscheidend Einfluss auf die Natur nimmt – leider mit zunehmend negativen Folgen. Von unbelebter Natur spricht man im Zusammenhang mit Gestein und Mine ralien, mit Wasser und Luft. Unbelebt bedeutet aber nicht zwangsläufig unbewegt. Wenn beispielsweise Wasser oder Wolken im Spiel sind, muss man als Fotograf(in) schnell handeln, um Motive festzuhalten, die in dieser konkreten Form nicht wiederkehren. Dazu gehören dra matische Wolkenformationen, spritzende Gischt oder Lichtreflexe auf dem Wasser.
Ein weiteres Beispiel ist das von Siegfried Layda foto grafierte „Sandgemälde“am Strand von Westerland (Sylt). Die feinen Strukturen, die an dürre Äste erinnern, kommen durch abfließendes Meerwasser in Gegenwart eines großen Steins zustande. Bei der nächsten Flut oder bei einsetzendem Regen lösen sie sich binnen kurzem auf – bleiben als Foto aber existent.
Gesteins und Felsstrukturen sind der Gegenentwurf zur Flüchtigkeit des Augenblicks. Vielleicht viele Millionen Jahre alt, sind sie wie eine Visitenkarte der erdgeschicht lichen Entwicklung. Sie entziehen sich zwar nicht durch Bewegung, verlangen vom Fotografen allerdings Geduld und Warten auf die optimale Lichtsituation. Tipp: Bei der Aufnahme farbiger geologischer Strukturen kann der Ober flächenglanz des Gesteins ein Störfaktor sein. Für Abhilfe sorgt dann der wohldosierte Einsatz eines Polfilters.