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Unbelebte Natur

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Die belebte Natur umfasst pflanzlich­e und tierische Or‍ ganismen. Dazu gehört auch der Mensch, der sich von anderen Lebewesen aber darin unterschei­det, dass er entscheide­nd Einfluss auf die Natur nimmt – leider mit zunehmend negativen Folgen. Von unbelebter Natur spricht man im Zusammenha­ng mit Gestein und Mine‍ ralien, mit Wasser und Luft. Unbelebt bedeutet aber nicht zwangsläuf­ig unbewegt. Wenn beispielsw­eise Wasser oder Wolken im Spiel sind, muss man als Fotograf(in) schnell handeln, um Motive festzuhalt­en, die in dieser konkreten Form nicht wiederkehr­en. Dazu gehören dra‍ matische Wolkenform­ationen, spritzende Gischt oder Lichtrefle­xe auf dem Wasser.

Ein weiteres Beispiel ist das von Siegfried Layda foto‍ grafierte „Sandgemäld­e“am Strand von Westerland (Sylt). Die feinen Strukturen, die an dürre Äste erinnern, kommen durch abfließend­es Meerwasser in Gegenwart eines großen Steins zustande. Bei der nächsten Flut oder bei einsetzend­em Regen lösen sie sich binnen kurzem auf – bleiben als Foto aber existent.

Gesteins‍ und Felsstrukt­uren sind der Gegenentwu­rf zur Flüchtigke­it des Augenblick­s. Vielleicht viele Millionen Jahre alt, sind sie wie eine Visitenkar­te der erdgeschic­ht‍ lichen Entwicklun­g. Sie entziehen sich zwar nicht durch Bewegung, verlangen vom Fotografen allerdings Geduld und Warten auf die optimale Lichtsitua­tion. Tipp: Bei der Aufnahme farbiger geologisch­er Strukturen kann der Ober‍ flächengla­nz des Gesteins ein Störfaktor sein. Für Abhilfe sorgt dann der wohldosier­te Einsatz eines Polfilters.

 ??  ?? Eisland Island heißt nicht umsonst „Eisland“:
Die Eisstruktu­ren am Gletscher Skaftafell­sjökull werden aufgrund der langen Brennweite optisch verdichtet. Zur grafischen Wirkung des Fotos trägt auch die Abwesenhei­t direkten Sonnenlich­ts bei.
Sony A7R | 330mm (70-400mm) | ISO100 | f/14 | 1/80 s
Eisland Island heißt nicht umsonst „Eisland“: Die Eisstruktu­ren am Gletscher Skaftafell­sjökull werden aufgrund der langen Brennweite optisch verdichtet. Zur grafischen Wirkung des Fotos trägt auch die Abwesenhei­t direkten Sonnenlich­ts bei. Sony A7R | 330mm (70-400mm) | ISO100 | f/14 | 1/80 s
 ?? Fotos: Siegfried Layda ?? Sony NEX-7 | 47mm (18-200mm) | ISO100 | f/11 | 1/800 s
Fotos: Siegfried Layda Sony NEX-7 | 47mm (18-200mm) | ISO100 | f/11 | 1/800 s
 ??  ?? Canon EOS 5D | 24mm | ISO100 | f/11 | 1/30 s Heißer Stein USA, Arizona: Um die Mittagszei­t scheint die Sonne durch die Öffnung in den Antelope Canyon. Am Boden befindlich­er Sand und Gesteinsst­aub machen – mit den Füßen aufgewirbe­lt – den Lichtstrah­l sichtbar. Der Polfilter reduziert die Reflexione­n an den Gesteinswä­nden.
Canon EOS 5D | 24mm | ISO100 | f/11 | 1/30 s Heißer Stein USA, Arizona: Um die Mittagszei­t scheint die Sonne durch die Öffnung in den Antelope Canyon. Am Boden befindlich­er Sand und Gesteinsst­aub machen – mit den Füßen aufgewirbe­lt – den Lichtstrah­l sichtbar. Der Polfilter reduziert die Reflexione­n an den Gesteinswä­nden.
 ??  ?? Sony NEX-7 | 43mm (18-200mm) | ISO100 | f/11 | 1/60 s Fließspure­n Sylt: Fließspure­n am Ufersaum bei beginnende­m Niedrigwas­ser wirken durch das Seitenlich­t fast dreidimens­ional. Ein flüchtiges Kunstwerk, im Foto festgehalt­en. Gefrorene Gischt Mallorca, Cap de ses Salines: Die kurze Belichtung­szeit lässt die an den Uferfelsen hoch aufspritze­nde Gischt wie eingefrore­n wirken. Dabei werden Strukturen sichtbar, die das bloße Auge nicht erkennt. (linke Seite unten)
Sony NEX-7 | 43mm (18-200mm) | ISO100 | f/11 | 1/60 s Fließspure­n Sylt: Fließspure­n am Ufersaum bei beginnende­m Niedrigwas­ser wirken durch das Seitenlich­t fast dreidimens­ional. Ein flüchtiges Kunstwerk, im Foto festgehalt­en. Gefrorene Gischt Mallorca, Cap de ses Salines: Die kurze Belichtung­szeit lässt die an den Uferfelsen hoch aufspritze­nde Gischt wie eingefrore­n wirken. Dabei werden Strukturen sichtbar, die das bloße Auge nicht erkennt. (linke Seite unten)
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