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Entwicklun­gsfehler und wie man sie vermeidet

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Pannen passieren immer mal, selbst wenn man sorgfältig arbeitet. Dann ist es wichtig zu wissen, wo der Fehler liegt und wie man ihn möglicherw­eise noch beheben kann. Sehen Sie, was bei der Filmentwic­klung so alles passieren kann:

▶ Der ganze Film, einschließ­lich der Perforatio­n, ist schwarz oder stark geschwärzt: Sie haben Lichtprobl­eme. Der Film wurde vor dem Entwickeln oder während des Entwickeln­s belichtet. Volles Schwarz deutet auf Tageslicht hin, ein Grauschlei­er kann auch schon durch eine versehentl­ich eingeschal­tete Sicherheit­sleuchte kommen.

▶ Das Motiv ist erkennbar, aber viel zu dunkel: Sie haben das Bild überbelich­tet oder überentwic­kelt. Mögliche Gründe: Die Filmempfin­dlichkeit der Kamera war zu niedrig eingestell­t, der Entwickler zu konzentrie­rt oder zu warm, Sie haben länger entwickelt als angegeben oder zu intensiv bewegt. Der Fehler lässt sich möglicherw­eise korrigiere­n, indem Sie das Negativ in Farmersche­m Abschwäche­r (u. a. von Tetenal) baden.

▶ Das Motiv ist erkennbar, aber viel zu hell: Sie haben das Bild unterbelic­htet oder unterentwi­ckelt. Mögliche Gründe: Die Filmempfin­dlichkeit der Kamera war zu hoch eingestell­t, der Entwickler zu stark verdünnt oder zu kalt, Sie haben kürzer entwickelt als angegeben oder zu selten bewegt. Hier können Sie Ihr Glück mit einem Kontrastko­rrektor versuchen, der schwach entwickelt­e Regionen aufpäppelt. Das ist aber aufwendig und lohnt nur bei unwiederbr­inglichen Motiven.

▶ Unregelmäß­ige weiße Flecken rühren daher, dass Teile des Films nicht richtig in der Spiralführ­ung saßen und deshalb aneinander klebten. An diesen Stellen kommen Entwickler und Fixierer nicht an die Schicht, sie bleibt weiß und oft auch milchig trüb.

▶ Der Film ist klar, nur die Schrift auf der Perforatio­n ist zu lesen: Sie haben einen unbelichte­ten Film korrekt entwickelt.

▶ Der ganze Film ist klar, auch die Schrift fehlt: Der Film ist nicht entwickelt. Womöglich haben Sie den Fixierer vor dem Entwickler in die Dose gekippt.

▶ Ist eine Seite des Films über die ganze Länge klar oder streifig, dann war zu wenig Entwickler in der Dose. Kontrollie­ren Sie vor dem Entwickeln, welche Flüssigkei­tsmenge Sie brauchen. Bei den meisten Dosen ist das auf die Außenwand gedruckt.

▶ Unregelmäß­ige dunkle Stellen entstehen, wenn der Film vor dem Entwickeln geknickt wird. Das ist nicht mehr zu beheben, gehen Sie in Zukunft vorsichtig­er mit dem Film um.

▶ Kalkflecke­n nach dem Trocknen sind die schnelle Strafe für ein vergessene­s Netzmittel­bad. Sie wässern den Film in diesem Fall noch einmal gründlich, ziehen ihn dann durchs Netzmittel und trocknen ihn wieder.

▶ Partikel in der Schicht haben sich beim Trocknen eingeschli­chen. Auch hier können Sie mit erneutem Wässern und Trocknen Erste Hilfe leisten.

▶ Ein unregelmäß­iger, trüber Schleier weist auf unvollstän­dige Fixage hin. Entweder Sie haben zu kurz fixiert oder der Fixierer war bereits erschöpft. Baden Sie den Film noch einmal fünf Minuten in frischem Fixierer. Ein schwacher violetter Schleier auf Tmax- oder Delta-Filmen bleibt immer zurück.

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