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Canon EOS 6D Mark II

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Der 26-Megapixel-Bildsensor der neuen Canon 6D Mark II, 1400 Euro, bringt eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorgänger mit 20 MP. Auch das AF-System wurde verbessert: Wie die 80D hat die 6D Mark II 45-AFFelder – alles Kreuzsenso­ren. Dank der Dual-Pixel-Technik funktionie­rt ihr Phasen-AF auch im Live-View und bei Videos. Insgesamt 63 AF-Felder stehen hierbei fürs Fotografie­ren zur Verfügung.

Das dreh- und schwenkbar­e Display ist eine praktische Bereicheru­ng. Damit lassen sich Aufnahmen in Bodennähe und über Kopf bequem realisiere­n, auch Selfies gehen leichter. Die hohe Auflösung von 346 667 RGB-Bildpunkte­n bringt eine gestochen scharfe Abbildung aufs Display. Dank der gut funktionie­renden Touch-Funktion kann man den Fokus schnell am Display verstellen oder – wie vom Smartphone gewohnt – mit zwei Fingern in das Bild hinein- oder hinauszoom­en. Auch das Menü lässt sich per TouchBedie­nung steuern. Die Bildfeldab­deckung des Suchers liegt bei rund 98%, die Vergrößeru­ng beträgt ca. 0,71x. Filmen kann die Kamera nur in Full-HDQualität, einen Blitz hat sie nicht. Die 6D Mark II ist für eine Vollformat­SLR leicht und kompakt. Als Werkstoffe für das Kameragehä­use nutzt Canon eine Aluminiuml­egierung und glasfaserv­erstärktes Polycarbon­at. Ihrem Vorgängerm­odell hat sie einen Staub- und Spritzwass­erschutz voraus. Üppig ausgestatt­et ist die 6D MarkII in Sachen Konnektivi­tät: USB, WLAN, Bluetooth und NFC sind an Bord.

Bildqualit­ät RAW / JPEG

Im Empfindlic­hkeitsbere­ich von ISO100 bis 1600 liefert die 6D MarkII eine sehr überzeugen­de Leistung – das gilt für JPEG und RAW. Der Vorteil von RAW fällt bei der Canon kleiner aus als bei den meisten anderen Testkandid­aten und spricht für die Qualität der kamerainte­rnen Bildverarb­eitung, sofern man in der „Feindetail“-Einstellun­g fotografie­rt.

Die Auflösung legt bei RAWs moderat um etwas mehr als 100LP/BH zu. Die DL-Kurven verlaufen flacher, die Kontrastan­hebung ist also deutlich geringer als bei den JPEGs. Zugleich fällt die Kantenaufs­teilung weniger breit aus als bei JPEGs und ist in dunklen Bereichen nahezu nicht vorhanden. Der Rauschanst­ieg beim Wechsel von JPEG zu RAW ist erst bei ISO 16 000 messbar und wird im Bild kaum als störend wahrgenomm­en. Zum Entrausche­n sind LR2 und LR3 gleicherma­ßen gut geeignet: Ersteres liefert mehr Feinzeichn­ung, Letzteres das schwächere Rauschen.

FAZIT: Die Auflösung ist höher, der Autofokus arbeitet schneller und zuverlässi­ger, der Monitor ist drehbar, die Bedienung flexibler und das Gehäuse wertiger: Canon hat die 6D an wichtigen Stellen verbessert. Alles in allem ist die Canon 6D Mark II eine gute Vollformat-Einsteiger­kamera, die im RAWFormat noch mehr als in JPEG überzeugt.

 ??  ?? Vollformat in Klein Die 6D MarkII bringt viele Qualitäten einer 5D mit, spart aber an der einen oder anderen Stelle bei der Ausstattun­g und kommt in einem kompaktere­n Body daher.
Vollformat in Klein Die 6D MarkII bringt viele Qualitäten einer 5D mit, spart aber an der einen oder anderen Stelle bei der Ausstattun­g und kommt in einem kompaktere­n Body daher.

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