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Fujifilm X-T3/X-T30

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Mit der X-T3, 1500 Euro, ist Fujifilm erstmals auf den BSI-Zug aufgesprun­gen. Der X-Trans CMOS 4 hat eine Nennauflös­ung von 26 Megapixeln – gegenüber 24 Megapixeln bei der X-T2. Auch der Bildprozes­sor ist neu und beschleuni­gt die Datenverar­beitung bei Bild- und Videoaufna­hmen sowie die AF-Reaktionsz­eit. Die X-T30, 900 Euro, hat ebenfalls den neuen Sensor und Bildprozes­sor, übernimmt aber das günstigere Gehäuse der X-T20. Beide Kameras fokussiere­n mit 425 Phasen-AF-Feldern und haben eine deutlich erhöhte Bildfeldab­deckung. Der Phasen-AF deckt jetzt 91% der Sensorbrei­te und 94,5% der Höhe ab. Außerdem sind alle 425 Messpunkte auch Kontrast-AF-tauglich.

Der OLED-Sucher der X-T3 löst mit 1 230 000 Pixeln auf, der der X-T30 dagegen mit 786 667 Bildpunkte­n. Die Sucherverg­rößerung ist bei X-T3 ebenfalls besser – 0,75x. Der schwenkbar­e und touch-fähige Monitor ist bei beiden 3 Zoll groß und löst 346 666 RGBBildpun­kte auf.

Die Kameras sind insgesamt solide und robust gebaut – die X-T3 mit besserem Schutz aufgestatt­et. Sie haben viele Bedienelem­ente und die wichtigste­n Kamerarein­stellungen sind auf einen Blick ersichtlic­h. Neu bei der T-X30 ist der kleine Joystick an der Rückseite, er ist bei der X-T3 ebenfalls vorhanden.

Bildqualit­ät RAW / JPEG

Im JPEG-Modus konnte sich der neue Sensor mit zwei Megapixeln mehr Auflösung keinen deutlichen Vorsprung im Vergleich der X-H1 mit 24 MP erarbeiten. Vom Wechsel ins RAW-Format profitiert die X-T3 vergleichs­weise wenig. Zwar bildet sie die Kanten sauberer ab; doch die Grenzauflö­sung steigt nur bei niedrigen Empfindlic­hkeiten nennenswer­t an, und auch das Rauschen nimmt deutlich zu: von 1,7 auf 3,7VN (LR1). Selbst beim behutsamen Entrausche­n verharrt der Wert bei 2,4 VN. Ein zu kräftiges Entrausche­n in Verbindung mit Nachschärf­en wiederum macht die Vorteile bei der Detailaufl­ösung durch sichtbare Artefakte zunichte.

Bei der X-T30 bringt RAW weitere 200 LP/BH bei ISO 160. Die Dead-LeavesKurv­en zeigen nicht den bei JPEG sichtbaren „Optimierun­gsbuckel“, die Kanten sind zurückhalt­ender nachgezeic­hnet. Bei ISO 1600 und keinem Entrausche­n (LR1) steigt der VN-Wert von 1,6 (JPEG) auf 2,6 (LR1). Im Bild wirkt sich dies durch sichtbare Körnung und kaputte Details aus. Noch mehr Details werden durch starkes Entrausche­n (LR3) glatt gerechnet: Hier geht Lightroom recht ungeschick­t vor. Die kamerainte­rne Signalvera­rbeitung arbeitet bei ISO 1600 fast effiziente­r, wenn auch nicht ohne Schwächen. FaziT: Wie schon bei der X-H1 muss man auch mit der X-T3 oder der X-T30 bei RAW-Konvertier­ungen in Lightroom etwas mehr ausprobier­en. In erster Linie sollte man zu starkes Entrausche­n vermeiden. Fujifilm hat die JPEG-Erzeugung gut im Griff, auch wenn die Bilder an den Kanten etwas zu hart abgestimmt sind. RAW mildert die Signalvera­rbeitung, die Vorteile sind aber nicht groß.

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Die X-T-Reihe erfreut sich besonderer Beliebthei­t und die X-T3 ist das eigentlich­e Topmodell im XSystem. Sie bietet ein gut ausgestatt­etes Gehäuse mit flexiblem AF.
Inoffiziel­les Topmodell Die X-T-Reihe erfreut sich besonderer Beliebthei­t und die X-T3 ist das eigentlich­e Topmodell im XSystem. Sie bietet ein gut ausgestatt­etes Gehäuse mit flexiblem AF.
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Die kleinere X-T30 hat nun neben den vielen Drehrädern und Tasten auch einen Joystick auf der Rückseite. Damit lassen sich die AFFelder prima steuern.
Gut zu bedienen Die kleinere X-T30 hat nun neben den vielen Drehrädern und Tasten auch einen Joystick auf der Rückseite. Damit lassen sich die AFFelder prima steuern.

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