Olympus E-M1 MK II / E-M5 MK III
Die E-M5 III, 1200 Euro, ist das neueste OM-D-Modell von Olympus. Technisch wie optisch liegt sie sehr nah an dem 400 Euro teureren E-M1-IIModell. Das fängt schon beim 20-MPMFT-Sensor und dem TruePic-VIIIBildprozessor an. Der Sensor ist beweglich und ermöglicht so eine kamerainterne Bildstabilisierung per Sensor-Shift. Auch erbt die E-M5 III das AF-System aus der E-M1 II. Die Olympus-Modelle punkten mit ausgesprochen flottem Tempo: Sie schaffen dies dank der Kombination aus schnellerer Phasen- mit genauerer Kontrastmessung. Hinzu kommen praktische Funktionen wie der Pro-Capture-Modus und die Fokus-Stacking-Funktion. Der elektronische Sucher bietet jeweils 786667-RGB-Pixel-Auflösung und eine 100%ige Bildfeldabdeckung. Seine effektive Vergrößerung beträgt ca. 0,7x. Der 3-Zoll-Monitor mit 345667 RGBPixeln ist dreh- und schwenkbar. Optisch orientiert sich das Design der E-M5 III am Gehäuse der E-M1 II. Allerdings hat Olympus Position und
Form mancher Einstellräder und Tasten sowie die Form des Griffes optimiert, um diese besser erreichbar zu machen. Darüber hinaus ist die E-M5 III leichter geworden – 414 Gramm –, ohne damit auf Schutz gegen Staub und Spritzwasser zu verzichten.
Bildqualität RAW / JPEG
Dass die E-M1 II und die E-M5 III sowohl in der JPEG- als auch in der RAW-Einstellung ähnlich gut abschneiden, überrascht nicht. Trotz des kleineren MFT-Sensors mit „nur“20 Megapixeln ist die Grenzauflösung bei beiden Kameras recht hoch. Bei ISO 200 liegt die JPEG-Grenzauflösung beider Modelle bei ca. 1900 LP/ BH. Das sind rund 100LP/BH unter den RAWs. Die DL-Werte bei RAW und ISO200 betragen für die E-M1 II um 1000 LP/BH und verlaufen über den gesamten Frequenzbereich für hohe und niedrige Kontraste nah beieinander. Bei der E-M5 III sind die Kurven etwas flacher und die Messwerte etwas niedriger: Bei hohen Kontrasten verbessert sich fast gar nichts, bei niedrigen kommen 200-300 LP/BH dazu – beachtlich. Das Kantenprofil ist vorbildlich und zeigt im Unterschied zu JPEGs aus der Kamera nur wohldosierte Eingriffe.
Das Rauschen wird bei höherer Empfindlichkeit deutlich stärker (VN 3,3 bzw. 3,4 statt 1,3 bzw. 1,6). Wer eine der beiden Olympus mit höheren ISOEmpfindlichkeiten nutzt, sollte also auf jeden Fall im RAW-Format fotografieren. Selbst bei stärkem Entrauschen (LR) – was wir nicht empfehlen – zeigen RAWs detailreichere Aufnahmen als die Kamera-JPEGs. Mit einem leichten Entrauschen (LR2) fährt man bei Olympus am besten.
FAZIT: Die Olympus-Kameras sind schnell. Verglichen mit der aktuellen Konkurrenz reicht die Bildqualität bei RAW aber nicht ganz an die Kameras mit APS-C- oder gar KB-Sensor heran. Vor allem bei höheren Empfindlichkeiten wächst der Abstand. Die Panasonic-Modelle holen aus dem 20-MPMFT-Sensor etwas mehr heraus.