ColorFoto/fotocommunity

Panasonic Lumix GX9

-

Mit der GX9 erhält der Fotograf viel von der Technik aus der G9 – zum halben Preis. Auch in der GX9 kommt der 20,2 Megapixel auflösende CMOSSensor ohne Tiefpassfi­lter zum Einsatz. Er ist beweglich gelagert, sodass die GX9 die Dual-IS-Stabilisie­rung mit Ausgleich in fünf Bewegungsr­ichtungen unterstütz­t. Auf den Spritzwass­erschutz muss man verzichten, was angesichts des Preises von 700 Euro verständli­ch ist. Auch der Sucher der GX9 ist spartanisc­her ausgestatt­et: Statt einer Vergrößeru­ng von 0,83-fach wie bei der G9 hat Panasonic bei der GX9 eine 0,7-fache Vergrößeru­ng integriert. Praktische­rweise lässt sich der Sucher nach oben schwenken und überzeugt in der Praxis. Das 3 Zoll große Touchdispl­ay arbeitet mit einer Auflösung von 413 334 RGB-Bildpunkte­n und ist klappbar. Das Scharfstel­len funktionie­rt per Kontrastau­tofokus mit DFD-Unterstütz­ung, die AF-Zeiten von 0,14/0,18 s (300/30 Lux) sind Spitze. Kaum eine andere Kamera im Test kann da mithalten.

Die GX9 setzt bei der Bildverarb­eitungs-Engine auf die Technik der großen Schwesterm­odelle G9 und GH5.

Bildqualit­ät RAW / JPEG

Die Testergebn­isse für die JPEG-Aufnahmen, aber auch für RAW, fallen daher ähnlich aus. Bei der GX9 ist eine natürliche­re Abstimmung der Hauptvorte­il des RAW-Formats. Der Sprung über die 1,0-Grenze (Dead-LeavesMess­ung) existiert auch bei den RAWAufnahm­en, ist jedoch bei Weitem nicht so stark ausgeprägt wie im JPEGFormat. Für die GX9 gilt: Die DeadLeaves-Resultate der RAWs für niedrige und hohe Kontraste liegen bei ISO200 auf dem gleichen Niveau wie die Werte der JPEG-Bilder. Bei ISO 1600 hängen die Ergebnisse von den Entrauschu­ngseinstel­lungen ab: Von LR1 zu L3 sinken die DL-Werte um gut ein Drittel. Die Auflösung steigt um etwas mehr als 100 LP/BH bei ISO 200. Der Vorteil des RAW-Formats ist also weniger die Grenzauflö­sung als vielmehr die Detailerha­ltung.

Etwas höher – im Vergleich zum JPEG – fallen die Ergebnisse der Rauschmess­ung aus. Schon bei ISO200 rauschen die RAW-Aufnahmen der GX9 stärker: 1,4 VN gegen 1,1 VN beim JPEG. Das ist etwas mehr als bei der teureren G9 (1,2 VN). Bei ISO 1600 LR1 steigen die Werte auf 3,6 VN, was sehr störend auffällt. Moderates Entrausche­n (LR2) behebt das Problem nur teilweise, denn mit 2,5 VN bleibt der Wert relativ hoch und das Bild zwar weniger stark aber weiterhin grieselig. Artefakte sind – wie schon bei der G9 oder GH5 – nur ein Thema, wenn man zu stark gegen das Rauschen vorgeht (LR3).

FAZIT Panasonic hat bei der GX9 fast alles richtig gemacht: Der 20-Megapixel-Sensor gehört zu den Topmodelle­n in der MFT-Klasse, das doppelstöc­kige Belichtung­srad macht die Bedienung zuverlässi­ger, und der Autofokus kann rundum überzeugen. Wie schon bei der G9 ist die natürliche­re Abstimmung der Hauptvorte­il des RAW-Formats, wobei die RAWs der GX9 doch noch ein wenig kontrastre­icher bleiben.

 ??  ?? Ohne Buckel ist die GX9 kompakter ist die technisch verwandte G9. Auf einen Sucher muss man nicht verzichten: Er sitzt seitlich und lässt sich nach oben klappen.
Ohne Buckel ist die GX9 kompakter ist die technisch verwandte G9. Auf einen Sucher muss man nicht verzichten: Er sitzt seitlich und lässt sich nach oben klappen.
 ??  ?? Bedienung
Auch wenn wir den Joystick vermissen, lässt sich die GX9 über die zahlreiche­n und frei belegbaren Tasten und den TouchMonit­or gut steuern.
Bedienung Auch wenn wir den Joystick vermissen, lässt sich die GX9 über die zahlreiche­n und frei belegbaren Tasten und den TouchMonit­or gut steuern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany