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Fujifilm X100V

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Fujifilm feiert die Taufe der jüngsten X100-Generation: Die Fujifilm X100V hat ein neues, fest eingebaute­s Objektiv, einen aktuellen X-Trans-Sensor mit 26 Megapixeln im APS-C-Format, einen verbessert­en Sucher und einen optimierte­n Monitor. Die Kamera kommt für 1500 Euro in den Farben Schwarz und Silber auf den Markt.

X-Trans-Sensor mit 26 Megapixeln

Wie gewohnt, stattet Fujifilm auch die fünfte Generation der X100 mit einem aktuellen X-Trans-Sensor aus: Den 26-MPCMOS kennen wir bereits aus Fujifilm Systemkame­ras, zum Beispiel aus der X-T3 oder der X-Pro3. Das Besondere am X-Trans-Design ist die vom Schachbret­tmuster des BayerPatte­rns abweichend­e Belegung der Farbfilter. Diese Anordnung kann die Entstehung von Moiré-Fehlern auch ohne Tiefpassfi­lter deutlich reduzieren. Außerdem ist der 26-MPX-Trans-Sensor in BSI-Technik aufgebaut, sodass keine Schaltunge­n im Weg sind, die die Lichtausbe­ute reduzieren. Wie bei den früheren X-Modellen mit diesem Sensor übernimmt der X-Prozessor 4 mit Quadcore-Technologi­e die

Signalvera­rbeitung. Die Bildqualit­ät der X100V dürfte darum auf einem ähnlichen Niveau wie bei der X-T3 und der X-Pro3 liegen. Einen Bildstabil­isator gibt es nicht, der Sensor ist wie in allen X100-Kameras fest verbaut.

Größter Kritikpunk­t bei früheren X100-Generation­en war die 2/23-mm-(35 mm KB)-Festbrennw­eite. Gut, dass Fujifilm sich der Sache angenommen und die X100V mit einer neuen Optik ausgestatt­et hat: einer überarbeit­eten Version des 2/23ers. Lichtstärk­e und Brennweite bleiben unveränder­t. Die Auflösung soll aber steigen und die Verzeichnu­ng geringer werden. Erhalten bleibt ein integriert­er ND-Filter. Eine optische Bildstabil­isierung gibt es nicht, für diese Größe und Brennweite ist das aber auch nicht notwendig.

Autofokuss­ystem

Das hybride AF-System hat die X100V von aktuellen Systemkame­ras wie der X-T3 oder der X-Pro3 übernommen, was nicht wirklich überrascht. Es kombiniert die Kontrast- und Phasenmess­ung mit 425 AF-Messfelder­n. Sie decken den Sensor fast vollständi­g ab und ermögliche­n damit eine

Verfolgung des Motivs bis dicht an den Bildrand. Die X100V bietet die bei Fujifilm üblichen Modi wie Einzelpunk­t- und Zonen-AF sowie Weit/Verfolgung. Gesichts- und Augen-AF sind ebenfalls verfügbar. Die Empfindlic­hkeit des AF-Systems gibt Fujifilm mit -5 EV an. Das ist eine Stufe weniger als bei der X-Pro3. Ein Vergleich mit der X100F zeigt, dass die AF-Verbesseru­ngen groß sind, sie umfassen unter anderem die Gesichts- und Augenerken­nung.

Verbessert­er Sucher

Auch Sucher und Monitor der X100V sind im Vergleich zum Vorgängerm­odell verbessert worden. Der Hybridsuch­er – daran hält Fujifilm fest – stammt wohl aus der X-Pro3. Es handelt sich um eine Kombinatio­n aus optischem und elektronis­chem Sucher. Ersterer bietet 95% Bildfeldab­deckung und eine Parallaxen­korrektur, der elektronis­che OLED-Sucher deckt 100% des Bildfeld ab. Seine Auflösung liegt bei 1 230 000 RGB-Pixeln. Damit erreicht er das Niveau der X-T3 oder X-Pro2 und löst 786 667 RGB-Pixel mehr auf als in der X100F.

Der Monitor ist mit einer Diagonale von 3 Zoll zwar genauso groß wie im Vorgängerm­odell, löst aber höher auf: mit 540 000 statt mit 346 667 RGB-Pixeln. Er ist schwenkbar und natürlich touchfähig.

Video und Ausstattun­g

Dank des neuen Bildprozes­sors kann die X100V mit 4KAuflösun­g filmen. Mit dem direkten Vorgängerm­odell war nur Full-HD möglich. Die Neue dagegen kann mit FullHD-Auflösung sogar Sequenzen mit 120 B/s aufnehmen. Videos können intern gespeicher­t oder über HDMI auf externe Geräte exportiert werden. Zudem unterstütz­t die X100V eine 4:2:2-Farbabtast­ung. Um Fotos und Videos eine individuel­le Note zu verleihen, stehen dem Fotografen verschiede­ne Farbstile zur Verfügung, darunter „Monochrome Farbe“und „Farbe Chromeffek­t“.

Der mechanisch­e Verschluss ermöglicht Belichtung­en mit 1/8000 s als kürzester Belichtung­szeit, beim elektronis­chen sind es 1/32 000 s. Die X100 ist auch robuster geworden. Die obere und die untere Gehäusepla­tte sind aus Alu gefertigt. Zudem dichtet Fujifilm die X100V ab, damit Staub und Spritzwass­er nicht ins Innere gelangen können. Der optional erhältlich­e Adapterrin­g AR-X100 und der Schutzfilt­er PRF-49 sollen die Kamera sogar „wasserfest“machen. Optisch ändert sich wenig. Auf der Rückseite verzichtet Fujifilm auf die 4-Wege-Wippe. Funktional stellt das vermutlich keine Einschränk­ung dar, denn der Joystick und die Touchbedie­nung dürften den Wegfall der Wippe mehr als kompensier­en. Und die Kamera wirkt ohne dieses Element eleganter, dazu tragen auch die schmaleren Beschriftu­ngen bei. Die Einstellri­nge sind etwas breiter und somit griffiger als bei der älteren X100. Die Abmessunge­n sind fast gleich geblieben, ebenso die Schnittste­llen: WLAN, Bluetooth, HDMI und nun USB 3.0 mit Typ-C. Der Akku reicht laut Fujifilm für rund 350 Aufnahmen mit Suchernutz­ung. www.fujifilm.de

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