Canon EOS R5
Mit der EOS R5 hat Canon vor einem guten Monat die wohl spannendste Canon-Neuheit des Jahres angekündigt. Damals servierte der Hersteller aber nur ein paar schmale Info-Häppchen: eingebauter Bildstabilisator, 8K-Videoaufnahmen, bis zu 20 B/s-Serien (elektronischer Verschluss) und zwei Speicherkarten-Slots. Nun legt Canon nach und gibt ein paar weitere technische Details bekannt. Der Termin zur Markteinführung, die geplante Auflösung und der Preis bleiben jedoch weiterhin offen.
Stattdessen bestätigt Canon nun offiziell, dass es sich um einen Sensor mit Dual Pixel CMOS AF-Technik handeln wird. Alles andere hätte uns überrascht. Ausgehend von der aktuellen Konkurrenzsituation, vor allem Sony A7R IV punktet mit 60 Megapixeln, und der angekündigten 8K-Videofunktion rechnen wir mit 40 bis 60 Megapixeln. Um diese Daten mit 12 (mechanisch) beziehungsweise 20 (elektronisch) Bildern pro Sekunde auszulesen, braucht man schon ein schnelles Interface und einen flotten Bildprozessor. Wir nehmen daher an, dass die EOS R5 mindestens einen, eher zwei Digic-X-Bildprozessoren aus der 1D X Mark III haben wird. 8K-Filme nimmt die Kamera mit 30 B/s auf, sie können intern gespeichert werden. Damit steigt die Chance, dass die neuen CFexpress-Karten das Speichermedium der Wahl werden. Neu ist das Versprechen, die AF-Funktionen speziell mit Hinblick auf die Tierfotografie auszubauen. Das Spannende daran ist weniger die Ankündigung an sich, sondern der kleine Hinweis, dass bei der Erkennung von Tieren wie Katzen oder Hunden nicht nur Augen eine zentrale Rolle spielen werden. Canon will auch dann zuverlässig fokussieren, wenn eben keine Augen sichtbar sind. Das legt neue oder deutlich verbesserte Algorithmen zur Mustererkennung nahe. Davon kann das AF-System auch ganz allgemein profitieren.
Sollten in einem Monat weitere Details bekannt gegeben werden, wünschen wir uns ein zweites Bild, möglichst von der Rückseite. Auf dem einzigen bisher publizierten Bild ist ein dem Gehäuse der EOS R zum Verwechseln ähnlicher Body zu sehen. Auf der Oberseite erkennen wir die gleichen Bedienelemente: das vertikale Einstellrad und die M-FN-Taste, der Dual-Mode-Controller, die extra Video-Start/StopTaste und das Info-Display. Spannend ist die Frage, ob Canon auf der Rückseite die Kombination aus dem mechanischen Joystick und dem Touch-empfindlichen Start-Controller aus der 1D X III übernimmt. www.canon.de