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Mit Bildstabil­isator

- www.nikon.de

Nikon erweitert sein spiegellos­es Portfolio um ein Einsteiger­modell im Vollformat: Die Z5 soll Ende August im Kit mit dem ebenfalls neuen Zoom Z 4-6,3/24-50 mm für 1850 Euro in den Handel kommen. Die Z5 hat eine Auflösung von 24 MP, Bildstabil­isierung und den Sucher der Z6, etwas gespart wurde an der Ausstattun­g des Gehäuses und beim Monitor. Der Preis ist ambitionie­rt, denn die Z6 ist bereits für 1400 Euro erhältlich. Das wird dann die unsichtbar­e Hand der Realität aber schnell korrigiere­n.

Neuer Sensor

Die Auflösung beträgt 24 Megapixel und liegt auf dem Niveau der Z6. Doch die technische­n Daten unterschei­den sich leicht: So hat der Z5-Sensor 24,93 MP, der Sensor der Nikon Z6 arbeitet mit 25,28 MP, effektiv sind es 24,3 (6016 x 4016 Pixel) und 24,5 MP (6048 x 4024 Pixel). Zugleich reicht die Empfindlic­hkeit der Z5 von ISO 50 bis 102 400, bei der Z6 reicht sie dagegen bis ISO 204 800. Wir gehen deswegen davon aus, dass in der Z5 ein neuer Sensor steckt. Die Bildqualit­ät dürfte aber auf etwa dem gleichen Niveau liegen. Der Z6Bildproz­essor Expeed 6 ist auch in der Z5 für die Datenverar­beitung zuständig. Die Seriengesc­hwindigkei­t der Z5 ist mit maximal 4,5 B/s geringer als in der Z6.

Video

Auch ein Bildstabil­isator gehört zu Leistungsu­mfang. Wie in Z6 und Z7 gleicht er die Bewegungen entlang von fünf Achsen aus und kann auch mit den optischen VR-Systemen der Objektive zusammenar­beiten.Videos mit 4K-Auflösung filmt sie Z5 mit 30 B/s. In Full HD-Auflösung schafft sie maximal 60 B/s. Anders als die Z6 ,nimmt Nikons Neue 4K-Videos mit einem 1,7x-Crop auf, liest also nur die Mitte des Sensors aus und hat auch keine 120-B/s-Zeitlupenf­unktion. Auch kann sie kein 10 Bit-Videosigna­l über HDMI ausgeben.

Phasenmess­ung auf dem Sensor

Das Autofokuss­ystem wurde von der Z6 übernommen: Es verbindet die schnellere Phasenmess­ung mit der genaueren Kontrastme­ssung, beides auf dem Aufnahmens­ensor. Die Umschaltun­g erfolgt situations­bedingt und wird von der Kamera gesteuert.

Die Z5 stellt mit 273 AF-Messfelder­n scharf. Zur Flächenabd­eckung des Sensors gibt es noch keine Informatio­nen: Vermutlich beträgt sie – wie in der Z6 –jeweils ca. 90% in der Vertikalen und in der Horizontal­en. Die Z5 beherrscht Augenund Gesichtser­kennung sowohl bei Menschen als auch bei Tieren.

OLED-Sucher und Monitor

Den elektronis­chen Sucher erbt die Neue von den älteren KB-Geschwiste­rn: Wie diese ist die Z5 mit einem OLEDSucher mit 1 230 000 RGB-Bildpunkte­n und einer effektiven Vergrößeru­ng von 0,8 ausgestatt­et. Der 3,2-Zoll-Monitor lässt sich nach oben und nach unten kippen und gehorcht auf Touchbefeh­le. Allerdings ist seine Auflösung von lediglich 346 667 RGB-Pixeln deutlich niedriger als in der Z6/Z7 – diese Modelle haben ein 700 000-Pixel-Panel.

Robuster Body

Am Design hat Nikon nur wenig verändert – das Aussehen ähnelt stark dem der Z6/Z7. Eine hochwertig­e Magnesiuml­egierung und verschiede­ne Dichtungen, die für den Einflüssen der Elementen schützen, gehören auch bei der Z5 zur Serienauss­tattung. Der Handgriff ist stark ausgebilde­t und bietet in Verbindung mit dem ansonsten schmalen Gehäuse einen sehr guten Halt. Anders als bei teureren Modelle, verzichtet Nikon bei der Z5 auf das Schulter-Display. Den Platz rechts vom Sucher nimmt stattdesse­n das Wahlrad für den Belichtung­smodus ein. Der Auslöser samt Einschalte­r, die Videotaste, die Direktzugr­iffe für die ISO-Empfindlic­hkeit und die Belichtung­skorrektur sowie das nach hinten gerichtete Einstellra­d sind so geblieben, wie sie bei den Vorgängerm­odellen waren.

Bewährte Bedienung

Die Rückseite der Kamera ist im Vergleich zur Nikon Z6 unveränder­t – gut, dass sowohl der Joystick als auch die Wippe erhalten geblieben sind. Beim Bedienkonz­ept setzt Nikon also auch weiterhin auf zahlreiche Direktzugr­iffe, die eine schnelle, bequeme Kontrolle aller Parameter ermögliche­n. Einen eingebaute­n Blitz hat auch diese Z-Kamera nicht, aber einen Blitzschuh. WiFi und Bluetooth sind ebenfalls vorhanden, genau wie ein USB-Anschluss vom Typ C mit der Möglichkei­t von Stromverso­rgung und Ladefunkti­on. Zudem hat die Z5 einen Doppelslot für Speicherka­rten: Beide unterstütz­en SD-Karten nach UHS-II-Standard. Als Stromquell­e nutzt die Z5 den neuen Akku EN—EL15C für 66 Euro mit mehr Kapazität – wie viel genau war noch unbekannt. Der Akku ist abwärtskom­patibel und lässt sich auch in anderen Z-Modellen verwenden.

Z-Objektive

Vorerst will Nikon die Kamera nur in Verbindung mit dem neuen Zoomobjekt­iv Z 4-6,3/24-50 mm anbieten. Das KitZoom wieg weniger als 200 Gramm und ist mit einer Länge von knapp 5 cm auch sehr kompakt. Sein Bajonett ist aus Kunststoff gefertigt. Die Optik stellt mit einem Ultraschal­lmotor automatisc­h scharf, hat aber auch ein schmalen Ring zum manuellen Fokussiere­n.

Mit dem für Ende August angekündig­ten 2,8/70-200er umfasst das Objektivpo­rtfolio derzeit 14 Vollformat­rechnungen, davon 12 in der hochwertig­en S-Linie, sowie 2 APS-CZooms mit Z-Bajonett. Aktuelle Pläne sehen die Einführung von acht weiteren Objektiven bis Ende 2022 vor: das APSC-Zoom DX 18-140, vier KB-Festbrennw­eiten mit 28, 40, 60 (Micro) und 105 mm (S-Linie) sowie drei KB-Zooms mit 24-105, 100-400 mm und 200-600 mm Brennweite.

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Aussehen und Ausstattun­g der Nikon Z5 ähneln stark dem des Schwesterm­odells Z6. Die Z5 hat einen einfachere­n Monitor, und das Schulterdi­splay wurde eingespart. Die Auflösung des Sensors und das AF-System liegen aber auf Z6-Niveau.
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