Stein in der Natur
Zusammen mit Pflanzen, Tieren und Menschen haben sich Steine und Gesteinsschichten im Laufe der Evolution entwickelt – freilich in anderen zeitlichen Dimensionen als die belebte Natur. Findlinge sind große Steine, die während der Eiszeiten von Gletschern mitgenommen und irgendwo in der Natur abgelegt wurden. In prähistorischer Zeit verwendete man sie für Hünengräber. Aus Steinblöcken werden im Laufe von Jahrmillionen Kieselsteine, rund geschliffen durch die beständige Reibung an Artgenossen.
Härte ist ein Merkmal, das man Steinen gern pauschal zuordnet – auch wenn das nicht für jede Gesteinsform gleichermaßen zutrifft. Zudem ist Härte relativ, wenn es um das Kräftemessen in der Natur geht. An Küstenfelsen zeigt sich: Die Härte des Steins widersetzt sich der Beharrlichkeit des vermeintlich weichen Wassers nur scheinbar. Am Ende siegt immer das bewegte Wasser, indem es den Stein rundet, aushöhlt oder anderweitig verformt. Beim Fotografieren von Steinen und Felsen in der Landschaft ist das vorhandene Licht entscheidend; Kontraste durch Seiten- oder Gegenlicht sind essenziell für die Bildwirkung. Eigentlich graue Steine nehmen die Lichtfärbung an, der Effekt lässt sich mit dem Weißabgleich kontrollieren. Auch die Perspektive spielt eine wichtige Rolle: Um Felsen im Vordergrund dramatisch wirken zu lassen, ist man mit kurzen Brennweiten im Vorteil. In der Nähe von Wasser kommt es auf Steinen oft zu unschönen Spiegelungen, die den Kontrast in die Höhe treiben – mit dem Polfilter kann man dagegenhalten.