Kunst und Kultur
Bereits im antiken Ägypten verwendeten Bildhauer härteste Gesteine wie Granit oder Basalt, um gleichsam Werke für die Ewigkeit zu schaffen und damit die Bedeutung der dargestellten Personen zu unterstreichen. Die Sphinx wurde dagegen aus dem Rest eines Kalksteinhügels gehauen, der als Steinbruch für die Cheopspyramide diente. Siegfried Layda fotografierte die Sphinx am späten Nachmittag, als Dunst das Seitenlicht softete und die Kontraste angenehm dämpfte. In europäischen Städten trifft man fast an jeder Ecke auf Skulpturen oder
Denkmäler. Das Fotografieren solcher Objekte bekommt leicht etwas Beliebiges, wenn man ohne Bildkonzept an die Sache herangeht. Tipp: Einen inneren Kontakt zu der Skulptur aufbauen und das Motiv umrunden, um verschiedene Ansichten zu testen. Durch eine geschickte Wahl von Standort und Perspektive lässt sich ein Bezug zur Umgebung herstellen. Beispiel: Den Kopf einer Statue am Berliner Stadtschloss fotografierte Siegfried Layda während der Bauphase. Als lokaler Bezugspunkt wurde der Fernsehturm in das Bild integriert.
Abhänging von der Gestaltungsabsicht kommen bei Skulpturen alle Brennweiten vom Weitwinkel bis zum Tele infrage. Da der Fotograf auf das vorhandene Licht angewiesen ist, sollte er seine zeitliche Planung an der optimalen Lichtqualität ausrichten. Bei kontrastreichem Seitenlicht kann – wie bei einem Porträt – ein Faltreflektor für den nötigen Kontrastausgleich sorgen. Aufhellblitzen ist ebenfalls möglich, jedoch sollte man unbedingt eine zweite Aufnahme ohne Blitz machen, falls das Ergebnis unnatürlich wirkt.