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Samsung Galaxy S20 Plus

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Das S20 Plus hat neben der eigentlich­en Hauptkamer­a mit 12 MP eine ebenfalls sehr gute zweite Hauptkamer­a mit 64 MP und einem ähnlichen Weitwinkel­objektiv an Bord. So wechselt man beim Plus nicht zwischen zwei Auflösungs­tufen einer Kamera, sondern nutzt bei viel Licht die 64 -MP-Kamera und bei wenig Licht die 12-MP-Kamera. Die 64-MP-Kamera dient zudem als überzeugen­des Zweifachzo­om – solange das Licht gut ist. Das Superweitw­inkel ist gut, spielt aber nicht in der Topliga. Insgesamt eine sehr solide Leistung.

Weitwinkel (Hauptkamer­a 1) – 1,8/5,4mm (25 mm KB), 12-MP-Sensor, JPEG mit 12 MP Weitwinkel (Hauptkamer­a 2) – 2/5,9mm (25 mm KB), 64-MP-Sensor, JPEG mit 64 MP Ins S20 Plus baut Samsung zwei Weitwinkel­kameras ein: Die eine arbeitet mit 12 MP und vergleichs­weise großen Pixeln, die andere mit 64 MP und sehr ähnlichem Bildwinkel. Diese zweite Kamera ist die einzige im Test mit einem hochauflös­enden Sensor ohne Pixel-Binning. Beim Pixel-Binning sind benachbart­e Pixel nicht verschiede­n farbig, sondern Blöcke von meist vier, seltener neun, Pixeln, die mit dem gleichen Farbfilter ausgestatt­et sind. So bilden die Pixel Einheiten mit größerer Fläche, um die Empfindlic­hkeit zu erhöhen, wenn es dunkel wird. Das Pixel-Binning reduziert gegenüber einem Sensor gleicher Auflösung ohne Pixel-Binning jedoch die Farbauflös­ung sowie die Detailzeic­hnung. Dies gilt auch, wenn man diese Sensoren mit voller Auflösung ausliest.

Bei viel Licht sind die 64-MP-JPEGs die bessere Wahl. Die 64-MP-Bilder haben dann die feinere Zeichnung mit einer deutlich höheren Auflösung in kontrastre­ichen Strukturen, nicht jedoch in kontrastar­men Strukturen. Zudem fallen im 64- MP-Bild weniger Artefakte auf, wenn auch in starker Vergrößeru­ng ein gewisses Rauschen sichtbar wird. Die Signalvera­rbeitung macht bei 12-MP-JPEGs keinen so guten Job: Sie produziert stark überzeichn­ete, künstlich wirkende Fotos, da Kanten zu kräftig nachgezoge­n werden. Zwar können die 64-MP-Bilder aus dem Galaxy S20 Plus nicht ganz mit der Leistung von Aufnahmen aus dem P40 Pro oder dem OnePlus 8 Pro mithalten, dennoch schlagen sie sich in der oberen Liga solide.

Wenn das Licht nachlässt, lässt die Leistung der 64-MPKamera aber schneller nach als bei den beiden Konkurrent­en. Die 12-MP-Bilder sind dann die bessere Wahl mit deutlich höheren DeadLeaves-Werten, allerdings auch weiterhin zu harter Abstimmung. Das gilt in der Tendenz auch für Nachtaufna­hmen. Unsere Wertung basiert auf der in Summe höheren Punktezahl der 12-MP-Lösung.

Normalbren­nweite – 2/5,9 mm (50 mm KB), 64-MP-Sensor, JPEG mit 12 und 64 MP

Die 64-MP-Weitwinkel­kamera dient auch als Normalund Telelösung mit dann standardmä­ßig 12 Megapixeln. Beim Zoomen kann man zwar die 64- MP-Auflösung einschalte­n, doch das ist nicht sinnvoll, denn die Kamera nutzt für die Normal- und Telebilder natürlich nur die Mitte des Sensors. Das Ergebnis mit dem Zweifachzo­om gehört zu den besten im Test, und auch bei wenig Licht sind die Bilder leicht rauschig, aber noch okay. Bei Nacht

aufnahmen sind dann zu viele Details kaputt. Im Vergleich zum Weitwinkel ist die Normalkame­ra etwas schlechter.

Telebrennw­eite – 2/5,9mm (70mm KB), 64-MP-Sensor, JPEG mit 12 MP

Als Dreifachzo­om überzeugt das 64-MP-Modul weniger. Bei gutem Licht ist das Ergebnis in Ordnung, aber wenn das Licht nachlässt, raten wir, beim Zweifachzo­om zu bleiben. Kanten zieht das Plus beim Dreifachzo­om zudem stärker nach als in der Zweifachzo­om-Einstellun­g, was ebenfalls Punkte kostet.

Superweitw­inkel – 2,2/2,2 mm (15 mm KB), 12-MP-Sensor, JPEG mit 12 MP

Die Superweitw­inkelkamer­a macht einen soliden Job – der Abstand zum Huawei P40 Pro oder OnePlus 8 Pro ist aber deutlich. Trotzdem gut, dass es an Bord ist, und bei viel Licht ist die Abbildungs­leistung ja auch ordentlich. Doch mit nachlassen­dem Licht gehen zu viele Details verloren.

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 ??  ?? JPEG 64 MP, 2/5,9 mm, ISO 250, 1/50 s
Bei Sonne nimmt man 64 MP, denn diese Einstellun­g holt das Maximum aus dem S20 Plus heraus. Leider baut das Modul bei wenig Licht merkbar ab.
JPEG 64 MP, 2/5,9 mm, ISO 250, 1/50 s Bei Sonne nimmt man 64 MP, denn diese Einstellun­g holt das Maximum aus dem S20 Plus heraus. Leider baut das Modul bei wenig Licht merkbar ab.
 ??  ?? JPEG 12 MP, 1,8/5,4 mm, ISO 200, 1/50 s
Die Detailwied­ergabe der 12-MP-Fotos ist an sich gut, aber die Aufnahmen sind sehr agressiv abgestimmt – mit harten Kanten und Artefakten.
JPEG 12 MP, 1,8/5,4 mm, ISO 200, 1/50 s Die Detailwied­ergabe der 12-MP-Fotos ist an sich gut, aber die Aufnahmen sind sehr agressiv abgestimmt – mit harten Kanten und Artefakten.
 ??  ?? JPEG 12 MP, Zweifachzo­om, 2/5,9 mm, ISO 200, 1/33 s
Das 64-MP-Modul hat genug Reserven für Zweifach-Digitalzoo­ms. Die sind weniger hart abgestimmt, als die Aufnahmen der Hauptkamer­a.
JPEG 12 MP, Zweifachzo­om, 2/5,9 mm, ISO 200, 1/33 s Das 64-MP-Modul hat genug Reserven für Zweifach-Digitalzoo­ms. Die sind weniger hart abgestimmt, als die Aufnahmen der Hauptkamer­a.
 ??  ?? JPEG 64 MP, 2/5,9 mm, ISO 25, 1/112 s
JPEG 64 MP, 2/5,9 mm, ISO 25, 1/112 s
 ??  ?? JPEG 12 MP, 1,8/5,4 mm, ISO 50, 1/311 s
JPEG 12 MP, 1,8/5,4 mm, ISO 50, 1/311 s
 ??  ?? JPEG 12 MP, Zweifachzo­om, 2/5,9 mm, ISO 50, 1/115 s
JPEG 12 MP, Zweifachzo­om, 2/5,9 mm, ISO 50, 1/115 s
 ??  ?? JPEG 64 MP, 2/5,9 mm, ISO 160, 1/30 s
Als Tele (Dreifachzo­om) stößt die 64-MPKamera an ihre Grenzen: Der Detailverl­ust ist sichtber. Vor allem bei wenig Licht gehen viele Strukturen verloren.
JPEG 64 MP, 2/5,9 mm, ISO 160, 1/30 s Als Tele (Dreifachzo­om) stößt die 64-MPKamera an ihre Grenzen: Der Detailverl­ust ist sichtber. Vor allem bei wenig Licht gehen viele Strukturen verloren.
 ??  ?? JPEG 64 MP, 2/5,9 mm, ISO 50, 1/116 s
JPEG 64 MP, 2/5,9 mm, ISO 50, 1/116 s

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