Google Pixel 4
Das Pixel 4 ist in puncto Hardware mit nur zwei Kameras und ausschließlich konventionellen 12-Megapixel-Sensoren eher schwach ausgestattet. Allerdings ist die Bildqualität dieser beiden Kameras sehr gut, da Google das fertige Bild aus Serien berechnet. Bei wenig Licht trumpft das Pixel 4 mit dieser Technik dann geradezu auf. Eine Spezialität von Google sind die ausgezeichneten DNGs. In der Gesamtwertung kommt das Pixel nicht über „befriedigend“heraus, da es in der Tele- und Superweitwinkelwertung mangels Kameras null Punkte holt.
Weitwinkel (Hauptkamera) – 1,7/4,38mm (27mm KB), 12-MP-Sensor, JPEG mit 12 MP
Zwölf Megapixel sind für eine Hauptkamera nach heutigen Maßstäben ok, aber keine Topausstattung. Bei viel Licht kann das Pixel dann auch mit der Konkurrenz aus der 50-MP-Klasse und höher nicht mithalten. Für einen 12-MP-Sensor ist seine Abbildungsleistung aber sehr gut. Gerade bei nachlassendem Licht erweist sich das Pixel als Meister und liefert auch dann noch überraschend klare Bilder. Klar, dass auch hier irgendwann eine Grenze erreicht ist, doch dank Verrechnung von mehreren Aufnahmen zu einem Bild kann das Google detailreichere Fotos als die meisten anderen Kandidaten liefern. Natürlich rechnet auch die Konkurrenz Bilder zusammen, aber Google macht es besonders gut. Ja, es fehlt dann etwas an Zeichnung, doch dafür sind die Aufnahmen kaum durch Entrauschen oder ähnliche Maßnahmen kaputtgerechnet.
Normalbrennweite – 2,4/5,84mm (43mm KB), 12-MPSensor, JPEG mit 12 MP
Auch die Normalbrennweite – die zweite Kamera des Pixel – fotografiert mit 12-MP-Auflösung. Da die Brennweite einem 43-mm-Kleinbildobjektiv entspricht, ist es optisch eine Normalbrennweite, auch wenn es häufig als Tele bezeichnet wird. Bei gleichem Abbildungsmaßstab schneidet die Normalbrennweite etwas schlechter ab als die Hauptkamera. Ihre Aufnahmen haben moderat niedrigere DeadLeaves-Werte mit entsprechend weniger Feinzeichnung und bauen bei nachlassendem Licht auch schneller ab. Bei Nachtaufnahmen punktet die Hauptkamera, doch insgesamt gehört auch die Normalbrennweite in ihrer Kategorie zu den besten im Test.
Hauptkamera, Tele sowie das (digitale) Zweifachzoom holen keine absoluten Bestwerte, aber durchgängig ein „sehr gut“, lediglich das Superweitwinkel schwächelt. Mit Blick auf den Preis ist das Honor also für Fotografen attraktiv, denen die Topmodelle zu teuer sind.
Weitwinkel (Hauptkamera) – 1,4/4,66mm (26mm KB), 48-MP-Sensor, JPEG mit 12 oder 48 MP
Der Sensor der Weitwinkelkamera kann sowohl 48MP als auch 12 MP große JPEGs aufnehmen. Bei viel Licht haben die 48-MP- JPEGs die höhere Auflösung, doch im 12-MP-Bild messen wir die besseren DeadLeaves-Werte auf farbigen Strukturen. Lässt das Licht nach, steigt der Vorsprung der 12-MP-Aufnahmen. Sie hat nun bei Auflösung und DeadLeaves die Nase vorn. Zudem sind die Kanten weniger verstärkt, und so wirkt das 12-MP-Bild insgesamt natürlicher, mit mehr Details und weniger Artefakten. Bei Nachtaufnahmen verstärken sich diese Tendenzen. Unterm Strich überzeugt die Weitwinkelkamera, kann aber das Niveau der Topgeräte nicht ganz bieten. Unsere Wertung basiert auf der in Summe höheren Punktezahl der 12-MP-Lösung.
Normalbrennweite – 1,4/4,66mm (26mm KB), 48-MPSensor, JPEG mit 12 MP
Auch als digitales Zweifachzoom eingesetzt, erzielt die Weitwinkelkamera ein noch sehr gutes Ergebnis. Allerdings wirken die Bilder härter abgestimmt – die Kanten sind deutlicher nachzogen, die Farben und Kontraste stärker angehoben. So scheinen die Bilder auf den ersten Blick knackiger zu sein – mehr Details liefern sie nicht wirklich.
Telebrennweite – 2,4/7,48mm (80mm KB), 8-MP-Sensor, JPEG mit 12 MP
Der Telesensor arbeitet mit 8 Megapixeln, doch Honor rechnet die Fotos auf 12 Megapixel hoch. Im Vergleich mit Fotos aus dem Huawei P40 mit ähnlichen technischen Daten fallen die schlechteren Werte des Honor bei Auflösung und DeadLeaves auf. Erst bei sehr wenig Licht nähern sich die Messwerte auf einem dann sehr niedrigen Niveau an. Allerdings stimmt Honor die Telebilder nicht so hart ab wie Huawei.
Superweitwinkel – 16 MP, 2,2/2,23 mm (16 mm KB), 16-MP-Sensor, JPEG mit 16 MP
Das Superweitwinkelmodul ist weniger überzeugend. Trotz 16-MP-Auflösung ist der Abstand bei Auflösung und DeadLeaves zum Weitwinkel deutlich. Hinzu kommt die stärker nachlassende Qualität bei wenig Licht. Fürs Fotografieren ist das Weitwinkel nur bei gutem Licht geeignet.