Nokia 7.2
Fotografen hat das Nokia 7.2 nur wenig zubieten – die Weitwinkelkamera arbeitet bei vollem Bildwinkel noch gut. Als Normalbrennweitenersatz ist sie jedoch, genau wie das Superweitwinkelmodul, kein Sieger im Fototest. Damit sind die Optionen für Fotografen vergleichsweise stark eingeschränkt. Aufällig ist die teilweise sehr starke Kantenaufsteilung.
Weitwinkel (Hauptkamera) – 1,8/4,71mm (26mm KB), 48-MP-Sensor, JPEG m. 12 oder 48 MP Wie das Honor 20 Pro hat auch das Nokia 7.2 eine Weitwinkelkamera, die wahlweise mit 48 oder 12 Megapixeln fotografieren kann. Bei viel Licht empfehlen wir die maximale Auflösung, denn dann kann die Kamera die höhere Auflösung auch in bessere Zeichnung verwandeln. Allerdings zeigen die 48-MP-Bilder schon bei viel Licht sichtbare Artefakte. Bei viel Licht schneidet Nokia etwas schlechter als Honor ab; zu Punktverlusten führt die aggressivere Nachschärfung des Nokia. Mit nachlassendem Licht sind, wie so oft, die 12-MP-JPEGs die bessere Wahl, denn die sind bei ähnlicher Detailtreue sauberer gerechnet. Bei Nacht ist Nokias Weitwinkelkamera wenig nutzbar: Zu viele Strukturen sind kaputt. Unsere Wertung basiert auf der in Summe höheren Punktzahl der 12-MPLösung.
Normalbrennweite – 1,8/4,71mm (52mm KB), 48-MPSensor, JPEG mit 12 MP
Ein Zweifachzoom erhält man bei Nokia nur digital. Dann cropt die Weitwinkelkamera den Sensorausschnitt und erstellt 12MP große JPEGs. Der Qualitätsverlust ist groß: Auflösung- und DeadLeaves-Werte sinken gegenüber der Weitwinkeleinstellung signifikant, sodass gerade feinere Strukturen „vermatscht“werden. Zugleich nehmen die Artefakte zu, Kanten geht das Nokia nun sehr aggressiv an. Ist es sehr dunkel, sinkt die Bildqualität noch einmal kräftig. In Summe: Zoomen sollte man mit dem Nokia 7.2 lieber nicht.
Superweitwinkel – 2,2/1,66 mm (13 mm KB), 8-MP-Sensor, JPEG mit 8 MP
Das Superweitwinkelmodul holt mehr Punkte, aber eine Empfehlung ist auch diese Kamera nicht. Der 8-MP-Sensor liefert schon bei viel Licht vergleichsweise detailarme Bilder. Lässt die Photonenflut nach, baut die Qualität sehr schnell ab, bei Dunkelheit sind die Motive schwer wiederzuerkennen. Immerhin geht das Superweitwinkel Kanten nicht so aggressiv an wie das digitale Zweifachzoom.
Zwei Kameras – Weitwinkel und Superweitwinkel – sind heutzutage nicht viel. Doch beide Module überzeugen. Sie liefern kein Topergebnis, aber für ein „sehr gut“reicht es, zumindest bei gutem Licht. Wird es dunkler, schwächeln beide Kameras.
Weitwinkel (Hauptkamera) – 1,8/4,74mm (25mm KB), 48-MP-Sensor, JPEG mit 12 oder 48 MP
Wie in seinem Pro-Modell setzt OnePlus auch im 8 eine 48-MP-Weitwinkelkamera ein, die mit PixelBinning auch 12-MP-JPEGs berechnen kann. Doch das OnePlus 8 hat einen kleineren Sensor und eine andere Optik. Das Duell mit dem Pro verliert das 8 klar nach Punkten. Dessen ungeachtet zeigt die Kamera eine gute Leistung. Bei viel Licht liegen 12-MP- und 48-MP-JPEGs nah beieinander. Letztere sind etwas weicher abgestimmt, die Detailwiedergabe ist aber fast gleich. Bei weniger Licht sind die 12-MP-Aufnahmen die bessere Wahl. Bei viel Licht performt die Kamera fast ebenso gut wie iPhone 11 oder Google 4. Bei weniger Licht erscheinen die Bilder klar und rauscharm, aber an manchen Stellen verliert man dafür feine Strukturen. Bei Nacht sind die Bilder zu dunkel und büßen weitere Details ein, doch sie sind nutzbar und vergleichsweise frei von Rauschen und Artefakten. Unsere Wertung basiert auf der in Summe höheren Punktzahl der 12-MP-Lösung.
Normalbrennweite – 1,8/4,74mm (50mm KB), 48-MPSensor, JPEG mit 12 MP
Mangels Teleoptik zoomt die Hauptkamera des OnePlus 8 digital. Bei dem digitalen Zweifachzoom geht jedoch Qualität verloren. Schon bei viel Licht kommt zum Detailverlust, den auch die niedrigeren DeadLeaves-Werte belegen, ein Anstieg von Artefakten hinzu. Huawei bekommt das digitale Zweifachzoom noch etwas besser hin, aber in diesem 20-Kandidaten-Testfeld gehört auch das OnePlus 8 zu den besten.
Superweitwinkel – 2,2/2,25mm (14mm KB), 16-MPSensor, JPEG mit 16 MP
Die 16-MP-Superweitwinkeleinheit ist bei Nacht weniger nutzbar, sonst aber liefert sie eine ordentliche Performance – sie ist nicht ganz vorn dabei, aber eines der besseren Modelle. Bei viel Licht sind die JPEGs zwar unnötig hart abgestimmt und übertrieben nachgeschärft, aber insgesamt passt es. Bei Dämmerung kommen bereits viele Artefakte ins Bild – die Abbildungsleistung sinkt dann auf ein „okay“-Niveau.