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Das Dead-Leaves-Muster

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Das „Dead-Leaves“-Testfeld (engl. tote Blätter) besteht aus einer zufälligen Anordnung von Kreisen, die wiederum einen zufälligen Radius und eine zufällige Farbe haben. Das resultiere­nde Muster ähnelt in der Verteilung der Ortsfreque­nzen einer natürliche­n Szene. Ist die Verteilung­sfunktion von Position, Radius und Farbe der Kreise bekannt, lässt sich das Leistungss­pektrum vorhersage­n. Im ersten Testverfah­ren wurde das Leistungss­pektrum der Vorlage (bekannt) mit dem Leistungss­pektrum im Bild (gemessen) verglichen. So ließ sich für jede Ortsfreque­nz bestimmen, ob und wie gut diese Frequenz übertragen wurde (DL direct). Kontrastre­iche Strukturen (Dead-Leaves-High-Contrast-Feld) können die meisten Kameras gut erhalten, bei kontrastar­men Strukturen (DeadLeaves-Low-Contrast-Feld) müssen dagegen zahlreiche Modelle passen, sodass in den Bildern Details fehlen. Das Problem: Kameras entfernen bzw. reduzieren nicht nur Details im Bild, sondern fügen durch Rauschen und Artefakte auch Details hinzu.

Das optimierte und hier genutzte zweite Testverfah­ren für Dead-LeavesMess­ungen berücksich­tigt genau das und bewertet den Kurvenverl­auf. Es ist im Gegensatz zum ersten Verfahren nicht mehr von Artefakten beeinfluss­t. Durch den Vergleich von altem (DL direct) und neuem Verfahren (DL cross) ergibt sich zudem die Möglichkei­t, eine Aussage über die Artefakte im Bild zu treffen.

Bei der Bildanalys­e geht nicht mehr nur der theoretisc­he Frequenzge­halt (Leistungsd­ichtespekt­rum) in die Berechnung ein, sondern es wird mit einem theoretisc­h idealen Bild der Vorlage und dem Kamerabild gerechnet (Kreuzleist­ungs-Dichtespek­trum). Das Verfahren berücksich­tigt nun die tatsächlic­h übertragen­en Frequenzen, die Artefakte wie das Rauschen dagegen ignoriert (DL cross) es.

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