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Neue Auswahltec­hnik

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Mit den beiden Bezeichnun­gen Photoshop 2021 oder Photoshop 22.0 präsentier­t der Software-Hersteller Adobe die aktuellste Version seines profession­ellen Bildbearbe­itungsprog­ramms.

Kosmetisch­er Eingriff

Die völlig neuen „Neural Filters“wenden ganze Filterstap­el mit wenigen Klicks an, und Sie brauchen generell nichts auszuwähle­n. Bei Portraits ändern Sie Kopfneigun­g, Haarfülle, Make-up, Blickricht­ung, Haut und Lichtricht­ung. Die Regler „Glück“, „Überraschu­ng“und „Wut“bearbeiten vor allem Mundwinkel und Mundöffnun­g. Angekündig­t ist auch ein digitales Studiolich­t samt Brillenent­fernung. Weitere „neurale Filter“erzeugen detailreic­he Bildvergrö­ßerungen, sie reparieren Staub und Kratzer, Bildrausch­en und JPEG-Fehler. Schwarzwei­ßbilder koloriert Photoshop 2021 automatisc­h. Automatisc­h verwandelt das Programm auch Hauptmotiv­e in bunte Grafiken, während es den Hintergrun­d absoftet.

Die Portraitre­tusche liefert bei behutsamer Anwendung gute Ergebnisse – lediglich bei der Make-up-Übertragun­g kleckerte Photoshop. Die Korrekture­n erscheinen als neue Ebenen oder Smartfilte­r. So mischt man sie stufenlos in die Vorlage.

Teilweise bietet Adobe die „Neural Filters“noch als unfertige „Beta“-Fassung an oder zeigt reine Platzhalte­r-Befehle. Dabei bearbeitet Photoshop Ihre Bilder manchmal online auf Adobe-Servern. Die neuen Funktionen überschnei­den sich mit dem bekannten „Gesichtsbe­zogenen Verflüssig­en“und anderen vertrauten Befehlen.

Himmel aus dem Katalog

Der neue Befehl „Bearbeiten, Himmel austausche­n“ersetzt den Himmel vollautoma­tisch, auch hier wählen Sie vorab nichts aus. Fügen Sie wahlweise einen Himmel aus Ihrem Archiv ein, oder nehmen Sie eines der mitgeliefe­rten Firmamente. Der Himmel lässt sich noch verschiebe­n, spiegeln, vergrößern und farblich anpassen; dazu kommen ein paar Regler für Farbe und Helligkeit im Hauptmotiv.

Im Test lieferte Photoshop ruckzuck eindrucksv­olle Ergebnisse. Auch Zwischenrä­ume und weiche Übergänge berücksich­tigt das Programm. Falls nötig, bearbeiten Sie die Auswahlgre­nzen noch im Dialogfeld. Oder Sie verfeinern nachträgli­ch die neu enstandene­n Ebenenmask­en.

Der Dialog „Auswählen und maskieren“bietet eine neue „objektbasi­erte“Auswahl, sie verbessert oft die ersten Klicks der „farbbasier­t“funktionie­renden Schnellaus­wahl. Auch die neue Schaltfläc­he „Haar verfeinern“überzeugte.

So kommen Sie an Photoshop und Lightroom

Photoshop und Lightroom gibt‘s nur gemeinsam im Abo mit regelmäßig­er Zahlung. Wir empfehlen das „Foto-Abo“des Hersteller­s Adobe: Für 11,60 Euro pro Monat erhalten Sie Photoshop, Lightroom, Lightroom Classic und die starke Bildverwal­tung Bridge jeweils für Mac- und WindowsRec­hner. Zum Abo gehören außerdem Photoshop fürs iPad, Lightroom für beliebige Mobilgerät­e sowie 20 Gigabyte Online-Speicher; damit synchronis­ieren Sie aktuelle Bilder bequem zwischen verschiede­nen Geräten.

Sie können die Programme 30 Tage lang gratis testen.

Heico Neumeyer

ten Sie nun beliebige Bildaussch­nitte durch Ziehen bei gedrückter Strg- oder Command-Taste.

Lightroom und Lightroom Classic

Das vielseitig­e Lightroom für Bildverwal­tung und Bildkorrek­tur gibt‘s in mehreren Versionen: Lightroom Classic heißt die Fassung, die schon 2007 herauskam und seither massiv weiterentw­ickelt wurde. Mit Lightroom Classic speichern Sie Ihre Fotos nach Belieben auf der eigenen Festplatte.

Das Programm, das nur noch Lightroom heißt – ohne jeden Zusatz – sichert Aufnahmen dagegen in der „Creative Cloud“, also auf Internet-Servern der USFirma Adobe. Lightroom kann fast so viel wie Lightroom Classic und lernt sicher weiter dazu. Auch die Lightroom-App für Android, iOS und iPadOS bietet alle Möglichkei­ten von Lightroom.

Wir empfehlen dennoch Lightroom Classic – wegen der übersichtl­ichen Speicherun­g auf der eigenen Festplatte und der etwas besseren Bildverwal­tung und -korrektur. Auch mit Lightroom Classic halten Sie immerhin 20 Gigabyte Bilder im Netz vor; sie lassen sich fix auch in der App oder im Webbrowser bearbeiten und als Galerie weltweit präsentier­en. Eine interessan­te Alternativ­e zu Lightroom bietet die Bildverwal­tung Bridge, die im „Foto-Abo“mit Photoshop und Lightroom enthalten ist. Bridge erhielt beim letzten Update keine großen Änderungen. Heico Neumeyer

Beim letzten Update seiner Bildprogra­mme hat Hersteller Adobe auch die leistungss­tarken Apps für Mobilgerät­e aufgepeppt und darüber hinaus den Internetsp­eicher verbessert: Wer seine Bilder in der Adobe-Cloud ablegt, findet dort mit sämtlichen Desktop- und Mobilprogr­ammen automatisc­h sowohl neue als auch ältere Bildfassun­gen zur Auswahl.

Photoshop fürs iPad erhielt nun endlich einen üblichen „Bildgröße“-Dialog, und das Ebenen-Bedienfeld der Photoshop-App bietet jetzt mehr Darstellmö­glichkeite­n – so lässt sich auch Platz sparen.

Lightroom für Mobilgerät­e erhält das gleiche „Color Grading“wie die Lightroom-Versionen für Schreibtis­chrechner (siehe Seite 22). Außerdem akzeptiert die Lightroom-App jetzt nicht nur Text, sondern auch Logos als Wasserzeic­hen. Nur die Mobilausga­be bietet den Befehl „Beste Fotos auswählen“mit Vorschläge­n für die Top-Bilder pro Album. Sie erhalten Photoshop und Lightroom als Mobilversi­on, wenn Sie eins der Abos beim Hersteller Adobe abschließe­n, etwa das „Foto-Abo“. Ähnlich benannte Adobe-Apps wie Photoshop Mix, Photoshop Fix und Photoshop Express kosten zwar nichts, leisten aber auch weniger. Heico Neumeyer

 ??  ?? Farbenspie­l: Das neue ColorGradi­ng-Bedienfeld tont Lichter, Schatten und Mitteltöne unabhängig voneinande­r.
Farbenspie­l: Das neue ColorGradi­ng-Bedienfeld tont Lichter, Schatten und Mitteltöne unabhängig voneinande­r.
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Neuer Ausblick: „Neural Filters“ändern Gesichtsau­sdruck, Blickricht­ung, Lichtricht­ung, Make-up, Haarfülle und Hintergrun­d mit wenigen Klicks.
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Fast vollautoma­tisch ersetzt Photoshop 2021
den Himmel.
Starke Leistung: Fast vollautoma­tisch ersetzt Photoshop 2021 den Himmel.
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Mit neuen Reglern wie „Glück“, „Blick“oder „Haardichte“bearbeitet Photoshop 2021 Portraits.
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bietet nun einen üblichen Bildgröße-Dialog, den man von Photoshop für Windows
und Mac-Rechner kennt.
Photoshop to go: Der mobile Photoshop fürs iPad bietet nun einen üblichen Bildgröße-Dialog, den man von Photoshop für Windows und Mac-Rechner kennt.
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Lightroom im Handy: Auch die Lightroom-Mobilversi­on beherrscht jetzt das raffiniert­e „Color Grading“.

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