Fotokalender
Clevere Ideen für die Gestaltung von attraktiven Jahresbegleitern.
Hochsaison für Kalender: Zum Beginn eines Jahres kauft fast jeder einen neuen Kalender. Ob an der Wand oder auf dem Schreibtisch – eigene Fotos lockern die nüchterne Terminübersicht auf. Unsere Tipps helfen Ihnen beim Gestalten eines persönlichen Kalenders.
Selbstgestaltete Fotokalender sind – obwohl man sie bei den meisten Anbietern das ganze Jahr über mit frei wählbarem Startmonat bestellen kann – ein saisonales Produkt. Sobald ein Jahr zu Ende geht, schnellen die Bestellzahlen bei den Druckdienstleistern in die Höhe. Ob als Geschenk oder für sich selbst: Man sucht dafür Bilder aus der Vergangenheit heraus, die auch in Zukunft an besondere Momente erinnern. Zum Gestalten der Kalender dienen bei den meisten Anbietern browserbasierte Onlineanwendungen. Denn technisch gesehen ist die Erstellung von Kalendern einfacher als von Fotobüchern und eine spezielle Software daher nicht unbedingt nötig. Einzelne Dienstleister, wie zum Beispiel CeWe, lassen den Kunden dennoch die Wahl zwischen einem Programm zum Downloaden und der Onlinegestaltung. Für diesen Beitrag haben wir Pixum als Beispiel ausgewählt – Pixum setzt auf OnlineGestaltung. Unsere Tipps lassen sich auch auf andere Anbieter übertragen.
Kalender in vielen Größen und Formaten
Zunächst steht die Entscheidung an, ob man einen Wand- oder einen Tischkalender haben möchte. Wandkalender – auf die wir uns in diesem Beitrag konzentrieren – gibt es bei den meisten Dienstleistern in Größen von DINA5 bis DINA2. Die erhältlichen Formate sind aber nicht grundsätzlich auf die gängigen DIN-Seitenverhältnisse beschränkt.
Bei der Wahl der Größe sollte man berücksichtigen, wo der Kalender später hängen soll. Heften Sie einfach ein
A4-Blatt an die betreffende Stelle, um zu prüfen, ob diese Größe ausreicht, oder ob der Kalender auf der freien Fläche womöglich verloren wirkt. Erfahrungsgemäß sind Größen ab DIN A3 ideal. Ob Sie sich für das Quer- oder Hochformat entscheiden oder einen quadratischen Kalender bestellen, ist eine persönliche Entscheidung, die jedoch bei der Bildauswahl und der späteren Gestaltung eine Rolle spielt. Die Preise für Wandkalender starten bei etwa 10 Euro fürs A5-Format und reichen bis über 70 Euro für einen 65 x 46 cm großen Wandkalender von Whitewall.
Es gibt auch Terminkalender, die für die Wand gedacht sind und ebenfalls bis DIN-A2-Größe angeboten werden. Sie sind erheblich günstiger – weil die Bilder darauf maximal die halbe Seite ausfüllen. Die restliche Fläche nehmen Kalender und Notizfelder ein. Handlicher wird es bei Tischkalendern. Sie sind für gewöhnlich entweder quadratisch oder im länglichen Querformat erhältlich. Typische Größen sind 14 x 14, 21 x 21 oder 29 x 10 cm. Ihre Preise liegen zwischen 10 und 15 Euro. Da die Fotos kleine Abmessungen haben, eignen sich Aufnahmen mit vielen Details für diese Art von Kalendern weniger – besser wirken Aufnahmen mit großen, plakativen Hauptmotiven und ruhigeren Hintergründen. Daneben gibt es noch spezielle Kalenderarten. Dazu gehören zum Beispiel Adventskalender oder handliche Terminplaner, die zusätzlich noch Platz für Notizen bieten. Darin treten die Fotos stärker zurück – oft werden sie nur auf dem Cover abgedruckt. Pixum
gehört übrigens zu den Anbietern, bei denen man den Startmonat des be stellten Kalenders frei wählen kann.
Bindung und Papier
Bei der Bindung können die Kunden bei den allermeisten Anbietern nur die Farbe bestimmen. Eine Spiralbindung ist hier Standard. Das mag optisch weniger ansprechend sein, ist aber ex trem praktisch und hat sich deshalb durchgesetzt.
Mehr Auswahl gibt es beim Papier. Grundsätzlich werden die Kalender entweder gedruckt oder auf ein Echt fotopapier belichtet. Speziell für Wand kalender verwenden die Anbieter schwerere Papiersorten. Ein Kalender wird normalerweise zwar nach einem Jahr ausgemustert, doch während sei ner Lebensspanne wird er oft angefasst und umgeblättert. Robustheit ist also Pflicht. Zudem müssen Kalender be schreibbar sein, denn womöglich no tiert man sogar schnell einmal einen Termin, eine Idee oder eine Telefon nummer darauf. Bei Pixum stehen vier
Papiersorten für Wandkalender zur Wahl: drei Premiumpapiere für Digital druck in matt, seidenmatt oder glän zend mit 250–260g/qm oder 230g/qm schwerem Fotopapier. Es geht aber noch dicker: Für den XXLFineArtKa lender verwendet Whitewall zum Bei spiel FineartPapier mit 320 g/qm. Ab züge auf Echtfotopapier sind in der Regel qualitativ etwas besser, aber auch ein paar Euro teurer. Glänzend oder matt bleibt eine Geschmacksfrage. Glanzpapier lässt die Bilder lebendiger und die Farben kräftiger wirken, dafür spiegelt es aber stärker und reagiert empfindlicher auf Fingerabdrücke. Auf matten Seiten sehen Fotos vielleicht etwas ernster und zurückhaltender aus, aber auch edler.
Konzept und Bildauswahl
Bevor man sich der Bildauswahl zu wendet, existiert meist bereits schon eine Wunschvorstellung vom fertigen Kalender. Die muss nicht in Stein ge meißelt sein – bei der Durchsicht der Archive sollte man spontane Einfälle erlauben. Ganz planlos an die Arbeit zu gehen, ist aber wenig sinnvoll. Bei der Bildauswahl hilft es also, zumindest eine grobe Idee als Richtung zu haben. Sollen es Momentaufnahmen aus dem letzten Urlaub werden? Landschafts ansichten einer bestimmten Region? Einblicke in Mikrowelten oder in die Weiten des Kosmos? Oder lieber Por traits von nahestehenden Menschen? Es gibt unzählige Möglichkeiten. Wenn der Kalender als Geschenk dienen soll, können die Interessen der Beschenk ten als Leitmotiv dienen – Foodauf nahmen, Landschaften oder Tischler werkzeug. Lassen sie Ihrer Fantasie freien Lauf!
12 Monate = 12 Bilder? Diese Rech nung geht selten richtig auf. Zum einen, weil auch im Kalender Collagen gut wirken können. Zum anderen kann es sein, dass ein Foto nach dem Platzieren nicht die erhoffte Wirkung entfaltet oder den Erzählstil sprengt. Schränken Sie Ihre Auswahl nicht auf das absolute Minimum ein, sondern halten Sie ein paar Aufnahmen in Reserve!
Wichtig ist es, die Bilder vor dem Im port fertig aufzubereiten. Die Online programme bieten nur rudimentäre Bildbearbeitungswerkzeuge, deren Wir kung sich zudem nicht so fein dosieren lässt wie bei der Software auf dem Rechner. Besser ist es, die ausgewähl ten Bilder in aller Ruhe am Rechner zu optimieren, bevor man mit dem ei gentlichen Kalendergestalten und dem Import der Fotos loslegt. RAW und
TIFFDateien müssen zuvor unbedingt ins JPEGFormat konvertiert werden.
Gestaltung
Die Gestaltung eines Kalenders klappt schneller als die eines Fotobuchs. Den noch sollte man nicht nur Bild um Bild auf der Seite platzieren. Die Online Programme bieten neben vorgefertigten Designs, die nur wenig bis gar nicht ab gewandelt werden können, die Mög lichkeit der eigenständigen Gestaltung. Entscheidet man sich für Letzteres, be arbeitet man das Layout für jeden Mo nat separat. Bilder können die gesamte Seite randlos füllen. Das Kalendarium wird entweder farblich unterlegt oder mit einer kontrastierenden Schriftfarbe versehen. Ein Weg, der dem Verfasser weniger zusagt, weil darunter oft die Lesbarkeit des Kalendariums leidet. Besser wirkt es, wenn das Kalendarium deutlich getrennt im unteren Seiten bereich angeordnet ist. Mit dem Grö ßenverhältnis zwischen Bild und Kalendarium kann man spielen – je wichtiger die Bilder, desto weniger Platz sollte man der Monatsübersicht einräu men. Bei der Positionierung des Fotos sind die OnlineTools standardmäßg auf „mittig“eingestellt. Das lässt sich ma nuell immer ändern. Doch zumindest die zentrale Anordnung in der Vertikale hat sich bei Kalendern nicht umsonst bewährt. Eine kleine Verschiebung nach oben – nach den Regeln des Goldenen Schnitts – kann aber bei Fotos angewen det werden, die deutlich kleiner als die Seite sind und etwas größere Ränder freilassen. Horizontale Verschiebungen stören dagegen meist die Symmetrie. Das Schema „pro Seite ein Bild“lässt sich mit Abfolge von Einzelbild und Collagen auflockern.
Um die Wirkung der Aufnahmen zu ver stärken, kann man Rahmen und Hinter grundfarben verwenden. Diese sollten nicht zu schreiend sein und nicht von den Motiven ablenken. Wichtig ist es, stilistisch den roten Faden von Januar bis Dezember durchzuziehen und nicht jedem Monat ein völlig andersartiges Aussehen zu verleihen – das gilt vor al lem für die Schriftart der Kalendarien.