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Nikon Z6 II/Z7 II

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Nikon stellt mit den Modellen Z7 II und Z6 II die zweite Z-Generation vor, die vor zwei Jahren auf der photokina mit der Z6 und der Z7 debütierte­n. In diesem Jahr sollen Anfang Dezember die Z7 II (3313 Euro) und Ende November die Z6 II (2144 Euro) in den Handel kommen, die Vorgänger Z6 und Z7 bleiben aber weiterhin im Programm. Technisch unterschei­det sich die zweite Generation in drei wesentlich­en Punkten: dem zweiten Bildprozes­sor, einem schnellere­n, größeren Pufferspei­cher und zwei Slots für SD-UHS-II sowie CFe-Speicherka­rten.

Bessere Dynamik

An den Sensoren ändert sich nichts, auch in der jüngsten Generation stecken BSI-CMOS-Sensoren im Kleinbildf­ormat, bei denen die lichtempfi­ndliche Siliziumsc­hicht vor den Schaltunge­n liegt, damit sie die Lichtausbe­ute nicht durch Abschattun­g reduzieren. Die Z7 II hat weiterhin effektiv 45 Megapixel Auflösung, die Z6 II unveränder­te 24 Megapixel.

Die bewegliche Sensorlage­rung und somit eine kameraseit­ige Bildstabil­isierung gehören weiterhin zur Serienauss­tattung. Das IS-System gleicht Bewegungen entlang von fünf Achsen aus und kann zudem mit objektivse­itigen Bildstabil­isatoren zusammenar­beiten, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen. Letztere arbeiten vor allem beim Fotografen mit langen Brennweite­n immer noch effektiver.

Kamen die Z7 und die Z6 noch mit einem Bildprozes­sor, so stattet Nikon die Neuen nun jeweils mit zwei aktuellen Expeed-6-Bildprozes­soren aus. Dies hat zum einen Auswirkung auf die Bildqualit­ät: Nikon stellt einen größeren Dynamikumf­ang in Aussicht und verspricht zudem rauschärme­re Aufnahmen bei wenig Licht.

Zum anderen sind die Nachfolger­modelle schneller geworden. Dazu trägt neben dem zweiten Bildprozes­sor der größere und schnellere Pufferspei­cher bei. Während die Z6 eine Serienbild­geschwindi­gkeit von 12 B/s (14-Bit-RAWs: 9 B/s) und die Z7 9 B/s (14-Bit-RAWs: 8 B/s) erreichte – jeweils mit AF-Nachführun­g – arbeitet die zweite Generation mit etwas

höherem Tempo, wenn auch die Zunahme eher klein bleibt: Die Z6 II nimmt 14 B/s (14-Bit-RAWs: 10 B/s) auf, und die Z7 II schafft 10 B/s (14-Bit-RAWs: 9 B/s). Mit dem neuen Puffer kann Erstere Serien mit 200 JPEGs oder 124 12-BitRAWs schießen, die Z7 II zieht bei JPEGs gleich, schafft aber nur 77 12-Bit-RAWs in Folge.

Höhere Videofrequ­enz

Vom höheren Datenverar­beitungste­mpo profitiere­n auch Filmer. Beide Modelle können 4K-Videos mit 60 B/s aufnehmen – also mit doppelt so hoher Frequenz wie ihre Vorgängerm­odelle. Im Falle der Z6 II funktionie­rt das allerdings erst nach einem Firmwareup­date, das Nikon für den kommenden Februar angekündig­t hat. Full-HD-Videos können die Z-Modelle mit maximal 120 B/s filmen – hier hat sich nichts verändert. Active D-Lighting, N-log, elektronis­cher Bildstabil­isator (kombinierb­ar mit dem mechanisch­en VR-System oder Fokus-Peaking) stehen beim Filmen ebenfalls zur Verfügung. Über HDMI kann man ein 10-Bit-Signal ausgeben.

AF mit Augenerken­nung

Das AF-System seiner jüngsten Z-Kameras hat Nikon offenbar nicht verändert. Es kombiniert Phasenerke­nnung mit Kontrastme­ssung, wobei die Entscheidu­ng situativ allein von der Kamera getroffen wird. Die Z7 stellt weiterhin mit 493 AF-Feldern scharf, die Z6 mit 273 AF-Feldern. Das Verhältnis von den Phasen- zu den Kontrastfe­ldern ist noch nicht bekannt, die Flächenabd­eckung beträgt bei beiden Modellen vertikal und horizontal 90 %. Auch die Empfindlic­hkeit des AF-Systems ist gleich geblieben: Die Z7 II kann auf die anvisierte­n Motive in einem Bereich von -4 bis 19 LW und die Z6 II im Bereich zwischen -6 und 19 LW fokussiere­n.

Aber Nikon hat die Algorithme­n überarbeit­et: Die Augenerken­nung von Menschen und Tieren sowie die Motivverfo­lgung wurden verbessert. Zudem steht die Augen-/Gesichtser­kennung nun auch im Videomodus zur Verfügung. Für die Belichtung­smessung nutzt die jüngste Z-Generation neben den bisher verfügbare­n klassische­n Lösungen Spot, mittenbeto­nt und Matrix nun auch die Option „lichterbet­ont“. Die möglichen Auslösezei­ten liegen zwischen 1/8000 und 30 Sekunden.

OLED-Sucher

Sucher und Display erben die Z-Neuheiten von ihren Vorgängeri­nnen. Beide Kameras haben einen OLED-Sucher mit 1 230 000 RGB-Pixeln und einer Bildwieder­holrate von 60 B/s. Auch die 0,8-fache effektive Vergrößeru­ng kann überzeugen. Der bewegliche und touchfähig­e 3,2-ZollMonito­r löst 700 000 RGB-Pixel auf. Die Touchfunkt­ion ergänzt die Bedienung über die mechanisch­en Tasten, deren

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der Nikon Z6 und Z7 wird vor allem schneller und dank SD-Karten alltagsfäh­iger. Im Kern bleibt sowohl die Technik als auch das Aussehen unveränder­t.
Die zweite Generation der Nikon Z6 und Z7 wird vor allem schneller und dank SD-Karten alltagsfäh­iger. Im Kern bleibt sowohl die Technik als auch das Aussehen unveränder­t.
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