Vollformat für Video-Profis
Sony bringt für 6400 Euro die FX6 auf den Markt, eine Video-Systemkamera mit 10-MPCMOS-Sensor im KB-Format und einem Sony-E-Bajonett. Aus Fotografensicht ist die effektive Auflösung von 10 Megapixeln gering. Doch 10 MP sind perfekt, um 4K-Filme mit 4096 x 2160 Pixeln aufzunehmen. Zudem bietet die Kombination aus großer Sensorfläche und vergleichsweise kleiner Pixelzahl Vorteile: Die größeren Pixel ermöglichen eine höhere Dynamik sowie weniger Rauschprobleme bei nachlassendem Licht. Sony verspricht einen Dynamikumfang von 15 Blenden. Die Basisempfindlichkeit der FX6 liegt bei ISO 800 und ist erweiterbar bis auf ISO 12 800. Der große Sensor erlaubt außerdem, mit geringer Tiefenschärfe zu filmen. Als Videospezialistin beherrscht die Kamera zahlreiche Aufnahmeformate: Ganz oben in der Liste steht 4K mit 120 B/s und 4:2:2-10-Bit-Farbkodierung. Full-HDAufnahmen sind auch mit 240 B/s möglich. Dazu kommt die Unterstützung von S-Log3, S-Gamut3, S-Gamut3.Cine, HLG-Format und anderen fortschrittlichen Videofunktionen.
Augen-AF inklusive
Für die schnelle Datenverarbeitung sorgt der Bionz-XR-Bildprozessor aus der Alpha 7S III. Auch die Scharfstellung sowie die Motivverfolgung fallen in seinen Aufgabenbereich. Die FX6 fokussiert mit Phasen-AF und 627 AFFeldern. Moderne AF-Funktionen wie Echtzeit-Augenverfolgung oder Gesichtserkennung, die zur Standardausstattung aller neueren SonyFotokameras gehören, fehlen auch hier nicht. Eine Besonderheit ist der elektronisch verstellbare ND-Filter, dessen „Dichte“sich stufenlos von 1/4 bis 1/128 variieren lässt. So kann die Belichtung ohne Blendenverstellung angepasst werden – also ohne dass die Tiefenschärfe sich ändert, was im Videobereich wichtig ist. Die kürzeste Belichtungszeit beträgt 1/8000 s.
Bedientasten satt
Optisch wirkt die Sony wie eine typische Videokamera. Das rechteckige, etwas längliche Gehäuse ist aus Magnesiumlegierung gefertigt. Es hat weder Sucher noch Monitor, aber zahlreiche Andockmöglichkeiten für spezielles Zubehör und viele Tasten, Regler und Schnittstellen. Der mitgelieferte 3,5-Zoll-LC-Monitor lässt sich an der Kamera befestigen und übernimmt dann die Rolle eines Suchers. Zudem kann das Signal an andere externe Monitore weitergegeben werden. Auch die Filmdaten können an externe Rekorder – inklusive 16-Bit RAW übertragen werden. Intern verwendet die Kamera für die Speicherung CFe- und SDKarten. Zur Ausstattung gehören WiFi, Stereomikrofon, XLR-Eingänge sowie ein USB-3.2Anschluss Typ C. www.sony.de