Studioblitz Jinbei HD-200 Pro
Mit dem HD-200 Pro hat der Lichthersteller Jinbei einen kompakten Blitzkopf für den mobilen Studio- und Outdoor-Einsatz vorgestellt. Der Blitz wird per Akku betrieben, unterstützt die Highspeed-Synchronisation und ermöglicht den Anschluss von Studiolichtf
J inbei hat mit dem HD-200 Pro einen sehr kompakten Studioblitz vorgestellt, der mit seinen gerade einmal 23x14,2x8 Zentimetern nicht viel größer ausfällt als ein professioneller Aufsteckblitz, und zugleich eine ordentliche Blitzleistung von bis zu 200 Wattsekunden zu bieten hat. Da sich der handliche HD-200 Pro vor allem für den mobilen Einsatz bei In- und Outdoor-Shootings eignet, erfolgt die Stromversorgung über einen mitgelieferten Lithium-Ionen-Akku. Dessen Kapazität von 2600 mAh reicht laut Hersteller für 450 Auslösungen. Der Akku ist recht kompakt gebaut und fällt erfreulich leicht aus. Insgesamt bringt der HD-200 Pro mit eingesetztem Akku rund 1014 Gramm auf die Waage. Beim Kauf sollte man unbedingt beachten, dass der Blitzkopf ausschließlich auf den Akkubetrieb zugeschnitten ist; ein Anschluss für ein Stromkabel ist nicht vorhanden. Schauen wir uns die Eigenschaften des Jinbei HD-200 Pro genauer an: Die Blitzleistung kann sowohl automatisch per TTL als auch manuell gesteuert werden. Neben dem Auslösen auf den 1. oder den 2. Verschlussvorhang steht die für viele Fotografen spannende Highspeed-Synchronisierung (HSS) bereit. Sie macht kürzere Verschlussund Abbrennzeiten von 1/800 bis 1/8000 Sekunde möglich. Sollte das für Actionaufnahmen immer noch nicht reichen, kann man darüber hinaus den Freeze-Modus aktivieren, der die Verschlussund Abbrennzeiten auf bis zu 1/20 000 Sekunde verkürzt. Ein Hinweis dazu: Der HSS- und der FreezeModus wirken sich durch ihre teilweise sehr kurzen Abbrennzeiten auf die Farbtemperatur des Blitzlichts aus. Im normalen Modus ist das zur Verfügung gestellte Licht auf etwa 5500 Kelvin – als Tageslichttemperatur – eingestellt. Für den HSS- und Freeze-Modus nennt Jinbei 5200 Kelvin als Farbtemperatur, die bis zu 9000 Kelvin variieren kann. Bei kurzen Abbrennzeiten ist die Farbtemperatur also nicht allzu stabil. Zusätzlich zur Blitzröhre hat der HD200 Pro ein LED-Einstelllicht, dessen Helligkeit variabel ist und das eine Farbtemperatur von 5000 Kelvin hat. Die Blitzleistung lässt sich sehr fein in 0,1-Schritten von 1,0 bis 9,0 einstellen. Für alle Fotografen, die bisher stets mit einem Aufsteckblitz gearbeitet haben: Dieser Leistungsbereich entspricht einer 1/256- bis 1/1-Leistung. Im HD-200 Pro sitzt ein 2,4-GHzFunkempfänger, der mithilfe der optional erhältlichen Funksender Jinbei TR-Q7 und TR-Q6 aus einer Entfernung von bis zu 100 Metern kabellos angesteuert werden kann. Jinbei gibt die Ladezeit bei voller Leistung (9,0 am Blitz) mit 1,3 Sekunden an. Nach unseren Praxiserfahrungen kommt das gut hin. Wer schneller blitzen möchte, ohne zu viel Licht einzubüßen, kann die Leistung auf 8,0 oder 7,0 reduzieren – dann blitzt der HD-200 Pro nochmal merklich schneller.
Was uns im Test nicht so gut gefiel, ist der Verzicht auf ein Schutzglas an der Blitzröhre. Beim Wechsel der Lichtformer sollte man somit vorsichtig sein. Wer Lichtformer mit dem Bowens-SBajonett verwenden möchte, benötigt den optionalen HD-200 Pro-BowensAdapter für rund 25 Euro.
Fazit: Der handliche Jinbei HD-200 Pro gefällt uns, weil er trotz kompakter Abmessungen und geringen Gewichts die durchaus sehr ordentliche Blitzleistung von 200 Wattsekunden liefert.
Die integrierte Funksteuerung erleichtert die Arbeit. Dank der Highspeed-Modi sind auch Actionfotos möglich. Schade, dass Jinbei auf eine Schutzglocke verzichtet. Dafür gefällt der sonstige Lieferumgang: Der HD-200 Pro kommt in einer stabilen Tasche. Neben einem Normalreflektor und einem Wabenaufsatz gehört auch ein Zubehöradapter für die Befestigung an einem Lichtstativ zur Ausstattung.