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Kameratest: Im Retrogehäu­se der Nikon Z fc steckt die spiegellos­e Technik der Z50. Sony spricht mit dem APS-C-Modell ZV-E10 Vlogger an und spendiert einen Anschluss für Wechselobj­ektive. Zudem gibt es Praxistipp­s zur KB-Kamera Panasonic Lumix S5.

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Nikon Z fc. Die neue Spiegellos­e von Nikon kommt im Retrodesig­n, mit einem Gehäusekon­zept, das an SLR-Klassiker à la FM2 erinnert. Technik und Funktional­ität entspreche­n größtentei­ls der Z 50. Einige – nicht unwesentli­che – Neuerungen entdeckt man erst auf den zweiten Blick.

Bereits 2013 brachte Nikon eine Digitalkam­era im Retrodesig­n auf den Markt: Die Df war eine Spiegelre‍ flexkamera, zur Bildaufzei­chnung nutzte sie den FX‍/Kleinbilds­ensor (16 MP) des Profimodel­ls D4. Die neue Z fc aber ist eine spiegellos­e Systemkame­ra der Z‍ Serie und zeichnet Fotos mit dem DX‍/ APS‍C‍Sensor (21 MP) der Z 50 auf. Gemeinsame­s Merkmal von Df und Z fc ist das quasi analoge Bedienkon‍ zept mit Einstellrä­dern für ISO, Ver‍ schlusszei­t und Belichtung­skorrektur.

Im Unterschie­d zur Df hat Nikon der Z fc auch eine Videofunkt­ion spendiert, heute ein Muss. Technisch baut die Z fc auf der Z50 auf, mit kleinen Unter‍ schieden im Detail und größeren beim Bedienkonz­ept.

Mit der Z fc kommen zwei neue Objek‍ tive auf den Markt: Das Nikkor Z 2,8/28 mm SE ist für den Kleinbildb­ild‍ kreis gerechnet und entspricht an der Z fc einem 42‍mm‍Objektiv. Im Design klassische­r MF‍Nikkore – geriffelte­r Zierring in Silber und Fokusrad mit Gummi‍Noppen – unterstrei­cht es perfekt den Retrocharm­e der Kamera. Nur das Kunststoff­bajonett dämpft die Begeisteru­ng. Dieses Objektiv wird auch im Z‍Design kommen. Ebenfalls neu im Objektivso­rtiment ist das Nikkor Z DX 3,5‍6,3/16‍50 mm Sil‍ ver Edition, bei dem ein optischer Bild‍ stabilisat­or über das Kunststoff­bajonett hinwegtrös­tet. Auch darf man nicht übersehen, dass die Preise für die Ob‍ jektive im Kit mit der Kamera sehr günstig sind: Rund 900 Euro werden

für das Z fc-Gehäuse fällig, 1150 Euro für das Zoom-Kit. 1250 Euro kostet die Kombi mit dem 28-mm-Objektiv, das vorerst nicht einzeln erhältlich ist.

Gehäuse und Ausstattun­g

Die Ähnlichkei­t zwischen dem analogen Nikon-Klassiker FM2 und der digitalen Neuinterpr­etation ist nicht zu übersehen. Deckkappe und Gehäusefro­nt der Zfc bestehen aus Magnesium, der Rest aus Kunststoff; das Gewicht ist mit 445 g auf dem Niveau der Z 50. Beide Kameras sind abgedichte­t gegen Staub und Spritzwass­er, jedoch nicht im gleichen Umfang wie eine Z 6/Z 7 II.

Das Gehäuse der Z fc fühlt sich hochwertig an, bietet aber den Fingern wenig Halt. Wer den Designkomp­romiss nicht scheut, ordert für 130 Euro den Handgriff GR-1, dessen Grundplatt­e mit dem Stativgewi­nde verschraub­t wird. Dann lässt sich die Z fc auch mit größeren Objektiven besser handhaben. Anders als die Z 50 besitzt die Z fc kein integriert­es Ausklappbl­itzgerät.

Den nötigen Betriebsst­rom liefert der Lithium-Ionen-Akku EN-EL25 mit einer Kapazität von 1120 mAh. Ein Ladegerät (MH-32) ist erfreulich­erweise im Lieferumfa­ng, ein Ersatzakku empfehlens­wert. Der Schacht für die SD-Speicherka­rte befindet sich direkt neben dem Akkufach. Zur Drahtlosko­mmunikatio­n mit dem Smartphone hat die Z fc WLAN und Bluetooth 4.2 an Bord; die Nikon-App SnapBridge in Version 2.8 ist für den Bilddatent­ransfer und die Fernsteuer­ung der Kamera mit LiveBild am Smartphone zuständig.

Sucher und Monitor

Der OLED-Sucher der Z fc bietet eine Auflösung von 786 666 RGB-Bildpunkte­n und eine effektive Vergrößeru­ng von ca. 0,7-fach. Das ist zwar weniger als bei der Z6/Z7 II (1228800 RGBPixel, 0,8-fach), doch gehört das Sucherbild der Z fc zu den besten seiner Klasse. Es zeigt so gut wie kein Flimmern oder Ruckeln, das Bildrausch­en in dunkler Umgebung ist gering. Bei automatisc­her Regelung der Sucherhell­igkeit wünscht man sich das Bild gelegentli­ch etwas heller. Umschalten auf manuelle Regelung und Anheben der Helligkeit um bis zu drei Stufen schafft dann Abhilfe,

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„Silver Edition“erhältlich.
Räderwerk ISO-, Verschluss­zeiten- und Belichtung­skorrektur­rad bestimmen das Bild der Kameraober­seite. Am MiniLCD lässt sich die Arbeitsble­nde ablesen. Das 16-50-mm-Zoom ist bildstabil­isiert und für die Z fc in einer „Silver Edition“erhältlich.
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