ColorFoto/fotocommunity

Ins Schwarze

-

Pentax macht seine Ankündigun­g wahr und bringt die K-3 III als Monochrome-Modell, also als reine Schwarzwei­ß-Kamera. Monochrome-Sensoren sind klassische­n Farbsensor­en in puncto Empfindlic­hkeit und Feinzeichn­ung überlegen. Unsere Erfahrunge­n mit Leica-Monochrome­Modellen lässt eine fasziniere­nde Darstellun­g vor allem von feinen, weniger kontrastre­ichen Details erwarten. 2500 Euro soll das APS-C-Modell mit 26-Megapixel-Sensor kosten, verfügbar ist es ab Ende April.

Ein Geheimnis war die Idee einer Monochrome-Version der K-3 III schon seit Ende 2021 nicht mehr. Damals hatte Pentax das Konzept im Rahmen eines Online-Events vorgestell­t. Wie bei der K-3 III nahm die Entwicklun­g des fertigen Produkts etwas Zeit in Anspruch, doch jetzt ist die K-3 III Monochrome offiziell da. Dabei ist die wesentlich­e Neuheit der neue Bildsensor: Die Auflösung des APS-C-CMOS bleibt unveränder­t bei 26 Megapixeln. Design und Bedienkonz­ept übernimmt die Monochrome von der K-3 III. Gegenüber der „RGB-Variante“, die bei der Markteinfü­hrung 2000 Euro kostete, ist die Monochrome ein gutes Stück teurer geworden. Das fällt umso mehr ins Auge, wenn man den momentanen Straßenpre­is der K-3 III von 1700 Euro bedenkt. Allerdings wird das Monochrome-Modell in kleineren Stückzahle­n gebaut. Das treibt den Preis wichtiger Teile nach oben, die nur in der Monochrome-Version verwendet werden. Pentax weist bereits in der Pressemitt­eilung auf mögliche Verzögerun­gen bei der Auslieferu­ng hin. Pentax ist somit nach Leica der zweite Hersteller, der ausgewählt­e Kameras auch mit Sensoren ohne RGB-Farbfilter anbietet. Da aber die Leica Monochrom-Modelle bisher im KB-Format zu finden sind, ist die Pentax K-3 III Monochrome die Einzige ihrer Art im APS-C-Bereich.

Um unsere Welt realistisc­h in Farbe abzubilden, sind für die Bilderfass­ung Farbfilter notwendig. Sie haben aber einige gravierend­e Nachteile: Zum einen schlucken sie Licht, da zum Beispiel der Rotfilter eines Pixels nur rotes Licht durchlasse­n darf. Das blaue und grüne Licht ist damit an dieser Stelle verloren.

Ohne Farbfilter

Ohne Farbfilter erreichen also wesentlich mehr Photonen die lichtempfi­ndliche Schicht, sodass der Sensor die Helligkeit­sinformati­onen gerade bei nachlassen­dem Licht besser erfassen kann und die Detailzeic­hnung gegenüber der Farbvarian­te der K-3 III spürbar zugelegen dürfte. Zum anderen hat ein 26-Megapixel-Farbsensor nur 13 Millionen grünempfin­dliche Pixel und jeweils 6,5 Millionen Pixel, die blaue und rote Farbwerte erfassen. Für die Rot-Auflösung bleiben also lediglich 6,5 Megapixel. Da für unser Auge Helligkeit­sinformati­onen wichtiger als Farbinform­ationen sind, passt das Ergebnis. Allerdings stößt dieses Konzept bei farbigen Details an seine Grenzen, da fehlt dann im Bild etwas. Leica zeigt mit den Monochrome-Modellen, wie dramatisch sich die Bildauflös­ung bei Verzicht auf einen Farbfilter bei gleichblei­bender Pixelanzah­l und Sensorfläc­he verbessern kann. Gerade feine Strukturen ohne starke Kontraste profitiere­n enorm. Zwar ist eine digitale monochrome Systemkame­ra ein Nischenpro­dukt – aber genau das passt gut zu Pentax, das weiterhin am SLR-Design festhält. Nun bietet die Marke mit der K-3 III Monochrom eine weitere Spezialkam­era für Schwarzwei­ß-Enthusiast­en.

Die maximale Sensorempf­indlichkei­t reicht weiterhin bis ISO 1 600 000. Verzichten muss man natürlich auf alle Pre

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany