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Fujifilm X-E4

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Die rund 900 teure Fujifilm X-E4 ist mit dem 26-Megapixel-X-Trans CMOS der 4. Generation ausgerüste­t, doch anders als bei der X-T4 und der X-S10 ist der Bildsensor nicht beweglich gelagert. Damit entfällt die kamerainte­rne Bildstabil­isierung. Mit einem Gewicht von 364 Gramm ist die X-E4 die derzeit leichteste X-Serie-Kamera mit Sucher. Dafür ist sie sparsamer mit Bedienelem­enten bestückt.

Der OLED-Sucher der X-E4 hat eine Auflösung von 786 666 RGB-Pixeln und vergrößert 0,62-fach. Der 3-ZollMonito­r bietet eine Auflösung von 540 000 RGB-Pixeln, ist touchfähig und beweglich.

Der Hybrid-AF stellt 425 Messfelder bereit, die allesamt Phasen- und Kontrastme­ssung beherrsche­n. Auch wenn die Algorithme­n nicht mehr die neuesten sind, reagiert die Gesichts-/Augenerken­nung schnell. Der Touchscree­n erlaubt das Setzen von AF-Punkten mit der Fingerspit­ze, mit und ohne Auslösung.

Lightroom ist nicht als bester Freund von X-Trans-Sensoren bekannt: Zwar verbessern sich die gemessenen Werte, aber visuell wirken manche Strukturen verfremdet.

Bildqualit­ät

Bei ISO 160 messen wir bei RAW etwa um 50 LP/BH höhere Auflösungs- und bis 200 LP/BH Dead-Leaves-Werte, während das Rauschen nur unbedeuten­d zunimmt. Die Farben sind etwas kräftiger, aber die Kanten wie bei JPEGs nachgezeic­hnet. Die Auflösung ist mit 2258/2091 LP/BH vergleichs­weise hoch.

Bei ISO 1600 ist die LR1-Einstellun­g detailreic­h, das Rauschen steigt jedoch bis auf 3,2 V/N, und in Verbindung mit der stellenwei­se auftretend­en Verfremdun­g von Strukturen resultiert dies in einem teils grieselige­n Bildeindru­ck. Die LR3-Einstellun­g ist nicht empfehlens­wert: Nun ist das Rauschen zwar auf JPEG-Niveau und unauffälli­g, aber die feineren Strukturen verlieren viel

Zeichnung. Bei LR3 messen wir in den Dead-Leaves-Feldern 729/675 LP/BH gegenüber 1191/1218 LP/BH bei RAWs mit ISO 160.

Besser als LR3 wirkt eine behutsame Rauschredu­ktion (LR2). Auch dann sind die Verluste zu ISO160 deutlich, sowohl bei Messwerten als auch visuell. Dennoch ermöglicht diese Einstellun­g die beste Balance zwischen Detail und Rauscharmu­t.

FAZIT

Der Wechsel zu RAW bringt Verbesseru­ngen gegenüber JPEG, und zwar bei allen ISO-Empfindlic­hkeiten. Bei höheren ISO-Stufen sollte man nicht zu stark entrausche­n, da dadurch die feineren Details verlorenge­hen. Zudem schien Lightroom nach wie vor nicht der optimale Konverter für FujifilmKa­meras zu sein.

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