Farben und Kontrast
Serif verteilt die Bildkorrektur weiterhin auf zwei getrennte Bereiche: „Develop“für die RAW-Erstentwicklung und „Photo“für JPGs und weitergehende Korrekturen. Vor dem Wechsel in die allgemeine „Photo“-Arbeit müssen Sie Ihre RAW-Änderungen bestätigen, das stört den Arbeitsfluss.
Sehr gut jedoch: Sie verwandeln die RAWDateien nach der RAW-Erstkorrektur im „Develop“-Modul nicht mehr zwingend in TIFF oder andere Formate. Sie schicken die RAW-Aufnahme stattdessen wahlweise als „RAW-Ebene“in den „Photo“-Arbeitsbereich; dort können Sie auch verzerren, verfremden und montieren – wie mit einem RAW-Smartobjekt in Photoshop.
Später können Sie jederzeit wieder in die RAW-Korrektur zurückspringen. Dort sehen Sie Ihr RAW-Bild wahlweise mit oder ohne Änderungen aus dem „Photo“-Bereich – das ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber der Vorversion. Wenn Sie RAW-Dateien nur „verknüpft“anstelle von „eingebettet“verwenden, sparen Sie viel Speicherplatz. Auf der RAW-Ebene bietet Affinity Photo 2 Korrekturen à la Lightroom, also getrennte Regler für Helligkeit, Kontrast, Lichter, extreme Lichter, Schatten und extreme Schatten. Dazu kommen Weißabgleich, Klarheit, Gradationskurve und Schwarzweiß-Umwandlung. Im Arbeitsbereich „Tone Mapping“montiert Affinity Photo HDR-Serien, verbessert aber auch kontrastreiche Einzelbilder wirkungsvoll. Nur hier liefert Affinity Photo per Vorschau auch ein paar schnelle Vorgaben, die an Kinoplakate oder Instagram erinnern. Sie lassen sich per Regler verfeinern und geändert als neue Vorgabe speichern.
Das leistungsfähige „Dunst entfernen“mit drei Reglern erscheint nur außerhalb der RAWBearbeitung, ebenso wie eine separate LichterSchatten-Bearbeitung. Schränken Sie alle Korrekturen per Maske auf einzelne Bildbereiche ein, Überblendverfahren verfeinern die Wirkung
noch. Schaltflächen für die automatische Kontrastkorrektur gibt‘s nicht auf RAW-Ebene. Die Weißabgleich-Pipette für den allgemeinen „Photo“-Bereich ist im Befehl „Ebene, Neue Anpassungsebene, Weißabgleich“versteckt.