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10-Bit-HEIF per Systemkame­ra

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Einige neuere Systemkame­ras schreiben 10-Bit-HEIFs. Sie liefern damit – theoretisc­h – feinere Tonwertabs­tufungen und weniger unkorrigie­rbare Über- und Unterbelic­htung als JPGs mit 8 Bit. Das ist keine Konkurrenz zu einer RAW-Datei mit 12 oder 14 Bit, braucht aber viel weniger Platz als RAW und etwas weniger als übliches 8-Bit-JPG. Ausprobier­t haben wir die HEIF-Formate von Fujifilm (APS-C-Sensor) und Canon (KB-Sensor). Canon: In den Kameras 1D X Mark III, R5, R6 und R3 können Sie von JPG zu HEIF wechseln, sogar jeweils parallel zu einer RAW-Aufnahme. Verwenden Sie zusätzlich den HDRPQ-Modus,

erhalten Sie Fotos mit erweiterte­m Tonwertumf­ang speziell für die Anzeige auf HDR-Monitoren. Diese HDR-PQ-Bilder wirken auf üblichen Bildschirm­en zunächst kontrastar­m, lassen sich aber bestens bearbeiten; sie erscheinen nicht ideal auf dem Kameramoni­tor. Canons DPP-Bildprogra­mm verwandelt 14-Bit-RAW-Dateien in 10-Bit-HEIFs.

Bei unseren Testaufnah­men mit einer EOS R5 waren in den HEIF-Dateien kleine Vorteile gegenüber den JPEGs in Spitzlicht­ern sichtbar. Die Distanz zum Tonwertumf­ang eines parallel aufgenomme­nen RAW-Bilds bleibt jedoch sehr groß, sodass sich der Wechsel von JPEG zu HEIF nur wegen des geringen Gewinns bei der Dynamik nicht lohnt.

Fujifilm: Die Kameraneuh­eiten X-H2, X-T5 und X-H2s können ebenfalls HEIF schreiben, und zwar generell mit 10 Bit im sRGB-Farbraum, auch parallel zu RAW. Bei unseren Tests konnten wir keine Dynamikvor­teile der HEICs gegenüber den JPEGs feststelle­n. Allerdings fanden wir auch keinen Hinweis auf Nachteile in der Detailzeic­hnung – im Internet werden solche Bedenken diskutiert. Die entscheide­nden Unterschie­de sind damit der geringere Speicherpl­atzbedarf, aber auch die schlechter­e Kompatibil­ität von HEIF. Für Panoramen, Mehrfachbe­lichtungen und HDR-Aufnahmen wechseln die Geräte automatisc­h zu JPG. HLG für HDR-Tonwerte gibt‘s nur bei Video.

 ?? ?? Das 10-Bit-HEIF aus der Canon R5 zeigt nach der Bearbeitun­g etwas mehr Zeichnung in den Spitzlicht­ern als das JPEG, an das Potenzial des RAWs kommt es aber nicht einmal annähernd heran.
Das 10-Bit-HEIF aus der Canon R5 zeigt nach der Bearbeitun­g etwas mehr Zeichnung in den Spitzlicht­ern als das JPEG, an das Potenzial des RAWs kommt es aber nicht einmal annähernd heran.
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Ansichtssa­che: HEIC-Dateien aus der Fujifilm X-H2 sehen qua
litativ wie die JPGs aus, belegen aber weniger Speicherpl­atz.
JPG 40 MP, 15,39 MB Ansichtssa­che: HEIC-Dateien aus der Fujifilm X-H2 sehen qua litativ wie die JPGs aus, belegen aber weniger Speicherpl­atz.
 ?? ?? Canon: Einige Kameras bieten für RAWund HEIF-Dateien die Vorgabe HDR-PQ.
Canon: Einige Kameras bieten für RAWund HEIF-Dateien die Vorgabe HDR-PQ.
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HEIC 40 MP, 6,71 MB
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