NW - Haller Kreisblatt

Biankadi findet zu seinem Spiel

Geholfen haben dem Spieler und der Mannschaft von Arminia Bielefeld auch neue Abläufe in der Offensive. Was nun am Sonntag gegen seinen Ex-Klub TSV 1860 München gefordert ist.

- Beim DSC am Ball Kerstin Kalkreuter

■ Bielefeld. Eingewechs­elt worden, einen fulminante­n Distanzsch­uss abgegeben, den 2:2-Ausgleich vorbereite­t und den Siegtreffe­r auf dem Fuß. Es hätte die Krönung eines spektakulä­ren Spiels in Halle für Merveille Biankadi und Arminia sein können. Doch der Hallenser Torwart hatte etwas dagegen. Für den Offensivsp­ieler steht dennoch fest: „Es war mein bislang bestes Spiel für Arminia.“Ein Formhoch, das mit einer entscheide­nden Umstellung zu tun hat.

„Ich hatte viele Ballaktion­en“, meint der 28-Jährige. In den Vorwochen, in denen seine Leistungsk­urve schon nach oben ging, sei er mehr in die Abschlusss­ituation und weniger ins Dribbling gekommen. „Das Spiel gegen Halle war kompletter, auch wenn nicht alles geklappt hat.“Zum 4:0 im Westfalenp­okal gegen Rödinghaus­en steuerte Biankadi einen Dreierpack bei, in der Liga erzielte er das 1:0 in Lübeck (2:2). Mit drei Toren und vier Vorlagen aus 15 Spielen ist er der drittbeste DSC-Scorer.

Trainer Mitch Kniat setzt den Spieler sowohl auf dem linken Flügel als auch auf der linken Halbpositi­on ein. „Wir dürfen uns mit dem Ball frei bewegen. Das ist ein Unterschie­d zu den ersten Wochen. Diese freien Abläufe helfen uns als Mannschaft sehr“, betont Biankadi. Da mache es auch keinen Unterschie­d, mit wem er auf einer Seite spiele. „Das einzige Problem ist, dass wir in den vergangene­n Wochen ein paar Punkte haben liegen lassen.“

Den nächsten Anlauf starten die Arminen am Sonntag zum Abschluss der Hinrunde gegen 1860 München. Es ist ein

Verein, dessen Trikot auch Biankadi schon getragen hat. Zwischen Januar 2021 und Juni 2022 war er vom damaligen Zweitligis­ten Heidenheim nach München ausgeliehe­n. Es war eine Rückkehr in seine Heimatstad­t. Unter Trainer Michael Köllner etablierte er sich schnell als Stammkraft. Mit 55 Drittligap­artien hat Biankadi die meisten seiner bisherigen Profieinsä­tze für 1860 absolviert. Dabei gelangen ihm elf Tore und zwölf Vorlagen.

„Die eineinhalb Jahre bei 1860 München waren eine gute Zeit, aber keine Top-Zeit“, sagt er rückblicke­nd. Zweimal verpassten die „Löwen“als Vierter den Sprung in die 2. Liga. „Wenn man zweimal so nah am Aufstieg dran ist, hätte man einmal auch den Schritt nach oben schaffen sollen.“

Der Sprung gelang Ende der vergangene­n Saison mit Heidenheim – sogar in die 1. Liga. Doch mangels Spielpraxi­s beim FCH suchte er den Neuanfang beim DSC. Und traf mit Semi Belkahia direkt ein bekanntes Gesicht aus Münchener Zeiten. Das habe sehr geholfen. „Wir wohnen inzwischen nebeneinan­der“, berichtet Biankadi, „und unsere Freundinne­n kennen sich schon seit Jahren“. Mit Christophe­r Lannert und Marius Wörl ist das Rudel der „Ex-Löwen“auf vier angewachse­n.

Und wie blickt er der kommenden Partie entgegen? Er freue sich auf jeden Fall, ein paar alte Bekannte und Freunde wiederzuse­hen. Dazu zählten auch die Spieler Niklas Lang und Fabian Greilinger. „Ansonsten sind es gar nicht mehr so viele, die ich dort kenne. Sie hatten auch einen großen Umbruch in der Mannschaft.“

Einen weiteren gab es erst in der vergangene­n Woche: 1860-Trainer Maurizio Jacobacci musste nach fünf Niederlage­n aus den vergangene­n sechs Pflichtspi­elen gehen. Als Nachfolger übernahm zunächst U-21-Coach Frank Schmöller bis Jahresende.

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Foto: imago images Arminia Bielefelds Merveille Biankadi (l.) setzt sich im Zweikampf gegen Halles Timur Gayret durch.
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