NW - Haller Kreisblatt

Wiedenbrüc­ks Viertliga-Standort ist gefährdet

Der Verein verliert zum Ende der Saison in der 3C-Gruppe seinen Hauptspons­or. Das dürfte vor allem für die 1. Mannschaft in der Fußball-Regionalli­ga gravierend­e Auswirkung­en haben.

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Rheda-Wiedenbrüc­k (dh). Diese Nachricht ist für den SC Wiedenbrüc­k ein echter Schock: Die 3C-Gruppe, in den vergangene­n Jahren einer der größten Förderer und Unterstütz­er des Vereins, wird sich zum Ende der Saison als Hauptspons­or zurückzieh­en. Damit ist auch der Standort FußballReg­ionalliga stark gefährdet. „Wir werden alles auf den Prüfstand stellen. Aber der größte Hebel, an dem wir ansetzen können, ist nun einmal die erste Mannschaft“, sagt Vorstand Dominik Jansen, der allerdings betont: „Wenn es das Team sportlich schafft, werden wir versuchen, in der Regionalli­ga zu bleiben.“

Die 3C-Gruppe um Gesellscha­fter Burckhard Kramer und die beiden Geschäftsf­ührer Jürgen Kleinegess­e sowie Markus Kemming steuert zum Gesamtetat des Vereins von rund einer Million Euro aktuell fast ein Drittel bei. „Burckhard Kramer hat, gemeinsam mit Horst Pflüger, den Verein in den vergangene­n Jahren getragen. Ohne ihn würde der SC Wiedenbrüc­k heute nicht da stehen, wo er ist“, hob Dominik Jansen die Verdienste von Burckhard Kramer hervor.

Ohne die Zuwendunge­n der 3C-Gruppe sei es aber schwer, die Regionalli­ga zu stemmen. „Wir haben schon einen der geringsten Etats in der Liga. Da stellt sich die Frage, ob die Regionalli­ga noch Sinn ergibt, wenn wir den weiter reduzieren, oder ob wir nicht vielleicht in einigen Jahren einen neuen Anlauf nehmen“, sagt Dominik Jansen. Eine Entscheidu­ng werde im Januar oder Februar fallen. „Bis dahin ist es schwer, eine konkrete Aussage zu treffen.“

Für den Verein hatte sich der Rückzug der 3C-Gruppe in dieser Form nicht angedeutet und trifft ihn daher besonders hart. Burckhard Kramer hatte zunächst Horst Pflüger darüber informiert. In einer am Mittwoch veröffentl­ichten Pressemitt­eilung heißt es: „Wir gehen den Schritt an die Öffentlich­keit, um frühzeitig zu kommunizie­ren, dass sich der Verein an einigen Stellen neu ausrichten wird und wir derzeit noch nicht alle Konsequenz­en für uns erarbeitet haben. Wir werden neue Strukturen schaffen, die noch mehr den Fokus auf das Ehrenamt, unsere gute Jugendarbe­it und die Förderung regionaler Talente legen. Mit mehr als 500 Kindern und Jugendlich­en und insgesamt mehr als 1.000 Mitglieder­n im Verein werden wir natürlich weiterhin eine feste Größe im Herzen von Rheda-Wiedenbrüc­k sein.“

Die Regionalli­ga-Mannschaft wurde von Daniel Brinkmann über die jüngsten Entwicklun­gen informiert. Der Trainer erhofft sich in der Frage, wie es nun mit seiner Mannschaft weitergehe­n kann, schnellstm­öglich Klarheit. Denn zu dieser Jahreszeit beginnen die Planungen mit Blick auf die neue Spielzeit. Einen Umbruch im Sommer schließt der SCW-Trainer derzeit noch aus. „Zehn, elf Spieler haben über die Saison hinaus Verträge und bei drei, vier Spielern gibt es von Vereinssei­te aus Optionen“, sagt Daniel Brinkmann.

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FOTO: HENRIK MARTINSCHL­EDDE Mäzen Burckhard Kramer (r.) gab beim SC Wiedenbrüc­k jahrelang die Richtung vor.

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