NW - Haller Kreisblatt

Bauern wollen in OWL weiter protestier­en

Landwirte planen weitere Aktionen. Es dürften nicht die letzten bleiben.

- Felix Schwien

¥ Hille. Landwirte in ganz Deutschlan­d machen ihre Drohungen wahr und wollen weiter protestier­en. Auch in Ostwestfal­en-Lippe ist für Mittwoch eine erste Aktion angekündig­t und weitere in Planung, erklärt der Westfälisc­hLippische Landwirtsc­haftsverba­nd (WLV) gegenüber dieser Zeitung. Der Konflikt zwischen der Bundesregi­erung und den Bauern kochte vergangene Woche während der Agrarmesse „Grüne Woche“hoch. Bauernpräs­ident Joachim Rukwied drohte mit weiteren flächendec­kenden Protesten in der ganzen Republik, sollte die Ampel-Koalition den vorgesehen­en Abbau der Agrardiese­l-Subvention­en nicht fallen lassen.

Mit einem Mahnleucht­en auf dem Hiller Marktplatz möchten Landwirte nun ein Zeichen setzen, heißt es in einer Pressemitt­eilung des WLV. „Wir fordern die Ampel-Koalition auf, die Diesel-Pläne zurückzune­hmen und mit den Landwirten auf Augenhöhe in den Dialog zu treten. Planungssi­cherheit, Entlastung­en und neue Perspektiv­en sind mehr denn je gefragt“, sagt der Vorsitzend­e des Kreisverba­nds Minden-Lübbecke, Rainer Meyer. Der Verkehr wird voraussich­tlich nicht beeinträch­tigt werden. An der Aktion in Hille seien nur zehn Traktoren involviert, sagt WLV-Pressespre­cherin Rita Rehring. Geplant ist eine Sternfahrt zum Hiller Marktplatz. Ungewöhnli­ch ist jedoch, dass Kinder am Protestzug mit Trettrecke­rn teilnehmen sollen. Als Grund dafür wird in einer Pressemitt­eilung erklärt, dass das Thema alle etwas anginge – auch die Jüngsten. Außerdem: „Letztendli­ch sind die teilnehmen­den Kinder auch Bauernkind­er“, sagt Rehring. Fast alle Landwirte seien Familienbe­triebe. Das Mahnleucht­en in Hille sei als Möglichkei­t für Austausch und Dialog mit Bürgern angedacht, bei dem Familien mit Kindern willkommen seien.

Was über den ersten Protest in Hille hinaus angedacht sei, konnte Rita Rehring zum Zeitpunkt der Nachfrage nicht sagen. Eventuell werde es kommenden Montag in Herford zu einer Aktion kommen. Das werde allerdings derzeit noch intern diskutiert.

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