Bauern wollen in OWL weiter protestieren
Landwirte planen weitere Aktionen. Es dürften nicht die letzten bleiben.
¥ Hille. Landwirte in ganz Deutschland machen ihre Drohungen wahr und wollen weiter protestieren. Auch in Ostwestfalen-Lippe ist für Mittwoch eine erste Aktion angekündigt und weitere in Planung, erklärt der WestfälischLippische Landwirtschaftsverband (WLV) gegenüber dieser Zeitung. Der Konflikt zwischen der Bundesregierung und den Bauern kochte vergangene Woche während der Agrarmesse „Grüne Woche“hoch. Bauernpräsident Joachim Rukwied drohte mit weiteren flächendeckenden Protesten in der ganzen Republik, sollte die Ampel-Koalition den vorgesehenen Abbau der Agrardiesel-Subventionen nicht fallen lassen.
Mit einem Mahnleuchten auf dem Hiller Marktplatz möchten Landwirte nun ein Zeichen setzen, heißt es in einer Pressemitteilung des WLV. „Wir fordern die Ampel-Koalition auf, die Diesel-Pläne zurückzunehmen und mit den Landwirten auf Augenhöhe in den Dialog zu treten. Planungssicherheit, Entlastungen und neue Perspektiven sind mehr denn je gefragt“, sagt der Vorsitzende des Kreisverbands Minden-Lübbecke, Rainer Meyer. Der Verkehr wird voraussichtlich nicht beeinträchtigt werden. An der Aktion in Hille seien nur zehn Traktoren involviert, sagt WLV-Pressesprecherin Rita Rehring. Geplant ist eine Sternfahrt zum Hiller Marktplatz. Ungewöhnlich ist jedoch, dass Kinder am Protestzug mit Trettreckern teilnehmen sollen. Als Grund dafür wird in einer Pressemitteilung erklärt, dass das Thema alle etwas anginge – auch die Jüngsten. Außerdem: „Letztendlich sind die teilnehmenden Kinder auch Bauernkinder“, sagt Rehring. Fast alle Landwirte seien Familienbetriebe. Das Mahnleuchten in Hille sei als Möglichkeit für Austausch und Dialog mit Bürgern angedacht, bei dem Familien mit Kindern willkommen seien.
Was über den ersten Protest in Hille hinaus angedacht sei, konnte Rita Rehring zum Zeitpunkt der Nachfrage nicht sagen. Eventuell werde es kommenden Montag in Herford zu einer Aktion kommen. Das werde allerdings derzeit noch intern diskutiert.