NW - Haller Kreisblatt

Vorverkauf für OWL-Duell

- Benedikt Riemer

¥ Münster/Bielefeld. Sein Pflichtspi­el-Debüt für Arminia Bielefeld hatte sich Mael Corboz ganz sicher anders vorgestell­t. Nicht nur musste er mit seinem Klub eine vollkommen vermeidbar­e 1:2Niederlag­e beim Erzrivalen Preußen Münster einstecken, sondern kassierte in der Schlusspha­se auch seine fünfte Gelbe Karte. Dass er über weite Strecken eine gute Vorstellun­g bot, interessie­rte Corboz daher weniger – im Gegenteil. Der 29-Jährige sparte nicht mit Selbstkrit­ik.

Dabei ließ sich die Begegnung für den Winter-Neuzugang durchaus gut an. Corboz agierte im zentralen Mittelfeld sehr präsent, war immer anspielbar und ließ sich immer wieder fallen, um das Spiel aus der eigenen Hälfte heraus anzukurbel­n. „Er hatte viele Ballkontak­te, hat sich viele Bälle abgeholt und versucht, von hinten zu gestalten“, lobte auch DSC-Torhüter Jonas Kersken.

Corboz, der vor etwa zwei Wochen vom ostwestfäl­ischen Ligakonkur­renten SC Verl nach Bielefeld gewechselt war, befand, dass er in der ersten Hälfte „ein gutes Gefühl auf dem Platz“gehabt habe. Das dürfte für den Rest seiner Mannschaft gegolten haben, hatten sie das Geschehen gegen harmlose Preußen doch gut unter Kontrolle. Mit der Führung durch den Foulelfmet­er von Merveille Biankadi allerdings musste auch Neu-Armine Corboz erleben, woran es beim DSC in dieser Saison krankt. Gerade einmal sechs Minuten dauerte es, bis Daniel Kyerewaa ein Münsterane­r Zufallspro­dukt zum 1:1Ausgleich abschloss.

„Das tat schon weh“, beschrieb Corboz die Gefühlswel­t unmittelba­r vor der Pause. Dennoch habe sein Team nach Wiederbegi­nn durchaus die Chance gehabt, mit 2:1 in Führung zu gehen. Diese ließ Arminia aus und wurde durch

Joel Grodowski bestraft. Spätestens mit dem 1:2 verloren die Bielefelde­r vollends den Faden – auch Corboz. Das sah auch Cheftraine­r Mitch Kniat so, lobte seinen Neuen aber für seine bis zu diesem Zeitpunkt gezeigte Leistung. „Bis dahin hat er das Spiel souverän gelenkt und war auch echt gut.“

Der Mittelfeld­spieler ging aufgrund des Leistungsa­bfalls nach der Pause mit sich selbst hart ins Gericht. „In der zweiten Halbzeit war es auch von mir nicht genug. Wir haben die Spielkontr­olle verloren und das ist auch meine Verantwort­ung. Das muss ich auf jeden Fall besser machen.“Mit Blick auf die Mannschaft­sleistung ergänzte er: „Irgendwann wurde es ganz wild und wir haben in fast jeder Aktion Fehler gemacht.“

Die Kritik, die Arminen hätten sich in der Schlusspha­se nicht genug gegen die Niederlage gestemmt, wollte er allerdings nicht gelten lassen. „Diesen Vorwurf kann ich nicht annehmen. Die Jungs haben Gas gegeben und alles reingeworf­en.“Auch er selbst sei sich der ¥ Am 3. März (16.30 Uhr) will Arminia Bielefeld gegen den ostwestfäl­ischen Kontrahent­en SC Verl Revanche für die bittere 1:3Hinspieln­iederlage nehmen. Der Vorverkauf für die Partie in der SchücoAren­a startet am Donnerstag, 25. Januar. Ab 10 Uhr haben dann zunächst Mitglieder

Bedeutung des Spiels seiner noch recht kurzen Zeit in Bielefeld zum Trotz bewusst gewesen. „Ich habe die ganze Woche gehört, wie wichtig das Derby ist.“Er wisse zwar, dass es nicht einfach sei, doch nun gelte es, das Spiel sofort abzuhaken und sich auf Mittwoch

und Dauerkarte­ninhaber ein Vorkaufsre­cht. Eine Begrenzung der Kartenmeng­e wird es nicht geben. Das teilte der DSC am Montag mit. Am kommenden Montag (29. Januar, 10 Uhr) sollen dann die übrigen Eintrittsk­arten in den freien Verkauf gehen. (19 Uhr) zu fokussiere­n. Dann ist mit dem SSV Ulm ein weiterer Aufsteiger in der Schüco-Arena zu Gast.

Gegen die Ulmer hätte Corboz eigentlich seine Heimpremie­re feiern sollen. Doch zu allem Überfluss holte sich der Neuling gegen Münster seine fünfte Gelbe Karte ab und fehlt gesperrt. In der 94. Minute hatte er an der eigenen Torauslini­e Gerrit Wegkamp am Arm gezogen und war dafür verwarnt worden. „Ich weiß nicht, ob man da Gelb geben muss. Es war aber auch ein bisschen dumm von mir. Ich kann einfach wegbleiben“, sagte er. Die Sperre nahm er allerdings gelassen. „Ich hätte es nicht bis zum Saisonende geschafft mit vier Gelben Karten. Irgendwann wäre es ohnehin passiert.“

 ?? Foto: Oliver Krato ?? Mael Corboz war bei seinem Debüt über in einem großen Teil der Partie Dreh- und Angelpunkt im Arminia-Spiel.
Foto: Oliver Krato Mael Corboz war bei seinem Debüt über in einem großen Teil der Partie Dreh- und Angelpunkt im Arminia-Spiel.
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