AWO-Kita atmet etwas auf und setzt neue Akzente
Am Berghauser Weg gibt es einen neuen Motorikparcours. Die Zielgruppe wird in mehrfacher Hinsicht davon profitieren. Die Leiterin freut sich zudem über Zuwachs beim Personal.
¥ Borgholzhausen (clam/frieda). Es ist kalt an diesem Januarmorgen. Die Kleinsten der AWO-Kita am Berghauser Weg hält das aber nicht davon ab, dick in ihre Mäntel gehüllt draußen im Schnee zu spielen. Sie erklimmen den neuen Motorikparcours auf dem Außengelände und rutschen herunter. Das Gerät erweitert jetzt die Spielmöglichkeiten in der Kita. Die Kreissparkasse Halle hat es gesponsert.
Eine U3-Gruppe hat die Kita Berghauser Weg derzeit, berichtet Kita-Leiterin Silvana Reuter beim Pressegespräch. Für die Kinder dieser Altersgruppe ist die Anlage gedacht. Der neue Rückzugsort unterstütze die leichtere Eingewöhnung in den Kindergarten. Ziel des neuen Bereichs sei es aber nicht, die jüngeren von den älteren Kindern zu trennen. Es geht vielmehr darum, den Kleinkindern einen Ort zu bieten, an den sie sich zurückziehen können, wenn sie sich mit einer Situation überfordert fühlten.
Reuter ist noch etwas anderes wichtig: „Der Parcours ist an die geistigen und motorischen Fähigkeiten der Kinder angepasst und soll diese auf eine spielerische Weise fördern.“Die Bedeutung altersgerechter und kreativer Ausstattung auf Kinderspielplätzen für die frühkindliche Entwicklung dürfe nicht unterschätzt werden, betont die Kita-Leiterin.
Henning Bauer, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, unterstreicht ebenfalls, wie wichtig eine gute motorische Entwicklung bei den Kindern ist. „Wir unterstützen Kitas und Schulen daher gerne besonders bei diesem Thema“, sagt Bauer. Oft seien die Anschaffungen aus dem normalen Budget nicht möglich.
„In Anbetracht des Alters ist ein schonender Übergang sicherlich im Interesse der Kinder sowie ihrer Eltern“, stimmt Bauer Silvana Reuter in einem weiteren Punkt zu. Denn das neue Spielgerät diene eben auch als Rückzugsort für die U3-Kinder. Auch Borgholzhausens Kreissparkassen-Filialdirektor Jürgen Höcker freut sich, „dass wir einen Teil dazu beitragen konnten, für alle Kinder eine Beschäftigung im Außengelände zu schaffen“.
Den Motorikparcours mit Rutsche baute die Tischlerei Familienholz von Peter Ulonska. Die Kita wollte bewusst auf Plastik verzichten. „Indem wir Holz verwenden, ist der neue Ausbau nicht nur kinder- sondern auch umweltfreundlich“, sagt Reuter.
Insgesamt lernen und spielen in der AWO-Kita Berghauser Weg 70 Kinder in vier Gruppen. 17 von ihnen besuchen ab dem Sommer die erste Klasse der Grundschule. 2020 – mit Beginn der Coronapandemie – bezog die Kita die Räumlichkeiten am Berghauser Weg.
Vier-Tage-Modell in der Betreuung läuft noch
Am Rande des Pressegesprächs bezieht Silvana Reuter auch zum derzeit laufenden Vier-Tage-Modell der AWO Stellung, über das das „Haller Kreisblatt“mehrfach berichtete und das dem Personalmangel an Erziehern und Erzieherinnen geschuldet ist. Es gilt seit dem 13. November.
Jedes Kind kann die Einrichtungen am Berghauser Weg sowie die AWO-Kita Flohkiste am Heidbreder Weg an vier Tagen in der Woche besuchen. Die Einrichtungen selbst sind fünf Tage geöffnet. Durch diese Maßnahme stehe wieder so viel Personal in den dann kleineren Gruppen zur Verfügung, dass die „Mindestpersonalanforderungen“erreicht würden, hatte AWOSprecher Jens Sommerkamp im Herbst gegenüber dem HK gesagt.
„Das Modell läuft nach wie vor“, bestätigt Silvana Reuter. „Es gib ein Bewerbungsverfahren. Wir sind guter Dinge“, ergänzt sie. Ziel sei es weiterhin, den Regelbetrieb in den AWOKitas wieder aufzunehmen. Personell gab es zuletzt schon Verstärkung: Zum 1. Dezember nahm eine Fachkraft am Berghauser Weg die Arbeit auf.