NW - Haller Kreisblatt

„Konzept für einen Mega-Stau“

Die CDU kritisiert die Pläne der Verwaltung für die Umgestaltu­ng der Herforder Straße.

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¥ Bielefeld. Als „Konzept für einen Mega-Stau“bezeichnet die CDU-Ratsfrakti­on die Vorschläge der Verwaltung zum Umbau der Herforder Straße zwischen Willy-Brandt-Platz und Ortsgrenze Herford. „Wenn die Pläne verwirklic­ht werden, ist ein Verkehrsch­aos programmie­rt“, sagt CDUFraktio­nschef Ralf Nettelstro­th. „30.000 Fahrzeuge sind täglich auf der Herforder Straße unterwegs – und die Verwaltung will die wichtige Verkehrsad­er auf zwei Spuren zurückbaue­n und einen Radschnell­weg anlegen – quer durch die Innenstadt. Das ist wirklichke­itsfremd.“Simon Lange, stadtentwi­cklungspol­itischer Sprecher der CDUFraktio­n, übt massive Kritik im Detail: „Der Radschnell­weg muss eine Mindestbre­ite von vier Metern haben. Teilweise ist die Herforder Straße aber nur knapp sieben Meter breit.“Zudem brauche auch die Stadtbahn Platz. „Man muss kein Mathe-Genie sein, um zu wissen, dass das einfach nicht funktionie­ren kann.“

Ein Rückbau der Straße auf jeweils eine Spur je Fahrtricht­ung sei unrealisti­sch, so Lange:

„Eine einspurige Straße kann lediglich 13.000 Fahrzeuge aufnehmen, es sind aber nach den aktuellen Zahlen 30.000.“Unter Verkehrswe­nde verstehe das von Rot-GrünRot dominierte Rathaus offenbar nur Straßenrüc­kbau. Mit den Rückbauplä­nen für die Herforder Straße nehme die Verwaltung eine zusätzlich­e Mehrbelast­ung der Pendler aus dem Norden und Osten der Stadt in Kauf, betont Nettelstro­th: „Schon jetzt ist die Herforder Straße an der Grenze ihrer Leistungsf­ähigkeit. Pendlerund Wirtschaft­sverkehr will man laut Beschlussv­orlage durch Verkehrsle­nkung verändern. Sollen sich etwa Pendler und Liefer-Lkw durch die Wohngebiet­e schlängeln?“

„Geradezu fassungslo­s“ist die CDU nach den Worten von Simon Lange darüber, dass die Verwaltung noch immer keine Planung für den Kreuzungsb­ereich der Herforder Straße mit der L 712 neu, der Verlängeru­ng der Ostwestfal­enstraße in Richtung Lippe, vorgelegt habe. Für ihn ist das „Arbeitsver­weigerung“, denn an der Verlängeru­ng werde bereits gebaut.

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